Weltweit werden etwa 140 bis 190 Millionen Kaschmirziegen gezüchtet, um ihre schützende Unterwolle zu Pullovern, Cardigans oder Schals, Decken und vielen anderen Produkten zu verarbeiten.

Nachdem PETA Asien 2019 in einer Video-Enthüllung erstmals das volle Ausmaß des Tierleids in der Kaschmirindustrie aufdeckte, entwickelten Modeunternehmen gemeinsam mit der Aid by Trade Foundation das Zertifikat „The Good Cashmere Standard“ und setzten vermehrt auf bereits vorhandene Kaschmir-Zertifizierungen wie jene der Sustainable Fibre Alliance (SFA). Damit versprechen sie „ethisch“ oder „nachhaltig“ produzierte Kaschmirwolle, für die angeblich kein Tier leidet. Doch in Wirklichkeit gehen die Qualen unverändert weiter, wie eine weitere Videoaufnahme belegt.

Icon Label mit toter Ziege

Millionenfaches Tierleid

Zahlreichen Kaschmirziegen werden gewaltvoll und unter Panik die Haare ausgerissen oder abgeschoren.

Icon tote Ziege

Tierqual hinter Labels

Die Wahrheit hinter den Labels: vage Formulierungen, mangelhafte Kontrollen und lasche Tierschutzanforderungen.

Eine weitere Enthüllung von PETA Asien aus dem Jahr 2022 offenbart, wie Ziegen noch immer ohrenbetäubend schreien, während ihnen das Fell aus dem Körper gerissen wird. Lassen Sie sich von den Labels und Zertifikaten der Tierindustrie nicht in die Irre führen – „verantwortungsvoll“ oder „ethisch“ hergestelltes Kaschmir gibt es nicht.

Ziegen und ihre Kinder leiden auch für zertifiziertes Kaschmir. Um an ihre Unterwolle zu gelangen, werden sie immer gewaltsam fixiert, erleiden Angst, Panik und Schmerzen bei der Schur mit Messern oder dem Herausreißen der Haare mit spitzen Kämmen.  Systematische Misshandlungen wie die betäubungslose Kastration und die gewaltsame Tötung im Schlachthof sind ein fester Bestandteil der Kaschmirindustrie.

Blutiges Logo von Sustainable Fibre Alliance

Sustainable Fibre Alliance

Blutiges Logo von The Good Cashmere Standard

The Good Cashmere Standard

  • Intransparenz, vage Formulierungen, mangelhafte Kontrollen und unzureichende Tierschutzanforderungen sorgen dafür, dass die Bedürfnisse der Tiere auch weiterhin ignoriert werden.
  • Schmerzhafte Eingriffe wie die betäubungslose Kastration männlicher Ziegenkinder sind weiterhin erlaubt.
  • Den Tieren dürfen weiterhin die Haare mit spitzen Metallkämmen ausgerissen werden, obwohl die Methode Schmerzen verursacht.
  • Da Kontrollen viel zu selten stattfinden, kann das Tierleid bei der Schur oder Tötung niemals verhindert werden.
  • Schlachthöfe sind in der Regel nicht Teil der Kaschmirzertifizierungen und liegen überwiegend in Ländern ohne greifende Tierschutzgesetze. Niemand verhindert, dass Arbeiter:innen den Tieren mit Hämmern den Kopf einschlagen oder ihnen bei Bewusstsein die Kehle durchtrennen.
  • Tierleid beim „Sustainable Fibre Alliance“ (SFA)
    • Ziegenkitzen wurden mit einem Messer die Hodensäcke aufgeschnitten und Arbeiter:innen rissen ihnen die Hoden mit bloßen Händen aus.
    • Ziegen wurden unter Angst und Panik fixiert und gefesselt.
    • Bei der Schur mit Messern konnten Schnittwunden dokumentiert werden.
    • Bei der „Kaschmirgewinnung“ mit spitzen Metallkämmen wird den Tieren die Unterwolle gewaltsam ausgerissen, teilweise werden ganze Hautfetzen entfernt.
    • „Unbrauchbaren“ Ziegen wurde im Schlachthof mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen und den teils lebenden Tieren mit einem Messer die Kehle durchtrennt

Aktuelle Video-Aufnahmen aus Tierhaltungsbetrieben in China und der Mongolei zeigen, wie Ziegen für Kaschmir zu Boden gedrückt, gefesselt und ihnen das Fell bei lebendem Leib aus der Haut gerissen wird – auch auf Betrieben, deren Kaschmir als von der „Sustainable Fibre Alliance“ (SFA) zertifiziert verkauft wird.

ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR TIERFREUNDLICHE alternativen

Tiere sind nicht dazu da, einen „Nutzen“ für den Menschen zu erbringen – diese grundsätzlich falsche Annahme ist speziesistisch. Wie wir Menschen sind auch Ziegen fühlende Lebewesen, die ein glückliches Leben verdient haben. Sie brauchen ihre Wolle – wir Menschen hingegen nicht. Entscheiden Sie sich für beim Einkauf pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten wie Wolle.