Landkreis Plön: Veterinäramt entdeckt rund 700 tote Schweine

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Ein Schwein liegt mit dreckiger Schnauze am Boden unter einem Holzbalken.
Symbolbild

Grauenhafter Fund in Schleswig-Holstein: In einem landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Plön wurden 700 tote Schweine entdeckt. Der Landwirt hat die Haltung bereits vor drei Jahren aufgegeben – erst jetzt wurden die sich selbst überlassenen Kadaver der Tiere entdeckt. [1] Angeblich soll niemand etwas davon gewusst haben.

Veterinäramt und Polizei finden 700 tote Schweine im Landkreis Plön

Am Dienstag, den 22. August, veröffentlichte ein Sprecher der Polizei Kiel den tragischen Fall. Gemeinsam mit dem Veterinäramt fanden Polizist:innen die Kadaver von rund 700 Schweinen in drei Ställen Landkreis Plön. Der Landwirt soll die Schweinehaltung vor mehreren Jahren aus wirtschaftlichen Gründen offiziell eingestellt haben – dabei überließ er die dort lebenden Tiere offenbar völlig sich selbst.

Es ist davon auszugehen, dass die Schweine daraufhin eingesperrt im Stall inmitten ihrer Fäkalien qualvoll verhungerten und verdursteten. Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gegen den Landwirt. [2] Die genaue Zahl der toten Schweine muss erst anhand von „Verkaufslisten“ ermittelt werden. Jeder der drei Ställe hätte Platz für bis zu 900 Tiere geboten. [2]

„Wir trauern um 700 Schweine, die an Hunger, Durst, Angst und Schmerzen qualvoll in diesem Betrieb gestorben sind. Unsere Wut richtet sich jedoch vor allem gegen die Politik, die die Schweinehalter zusehenden Auges gegen die Wand rasen lässt anstatt sie aufzufangen. Wir fordern großzügige Ausstiegshilfen und attraktive Beratungsinstrumente, um den Landwirt:innen den Umstieg in die pflanzliche Agrarwende zu ermöglichen.“

Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA Deutschland
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Tierleid muss beendet werden – PETA fordert Ausstiegsprämie

Der grausame Tod von Hunderten Tieren wie Schweine und Rinder wegen Vernachlässigung, technischer Defekte oder aus wirtschaftlichen Gründen ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es vor, dass Tierhalter:innen Schweine so sehr vernachlässigen, dass sie sterben.

Allein in Deutschland wurden 2021 rund 52 Millionen Schweine wegen ihres Fleisches im Schlachthaus getötet. [3] In der Schweinehaltung leiden die Tiere dauerhaft unter den nicht artgerechten Bedingungen: Kannibalismus sowie Krankheiten wie Abszesse, entzündete Augeninfektionen, Atemwegs- und Gelenkerkrankungen sind an der Tagesordnung. Dazu kommt das massive seelische Leid der ausgebeuteten Tiere, die lediglich zu Profitzwecken gezüchtet und gehalten werden.

Wir von PETA Deutschland fordern die Politik endlich dazu auf, Landwirt:innen Prämien anzubieten, um sie bei deren Ausstieg aus der Schweinemast zu unterstützen. In den Niederlanden gibt es ein solches Vorgehen bereits.

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