Nach einer großen PETA-Veröffentlichung zu den Zuchtstätten, in welchen Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und viele andere Tiere für den Verkauf in Zoohandlungen vermehrt werden, konnte PETA in einer neuen Recherche erneut das Leid von Tieren in Zoohandlungen aufdecken – begleitet von einem Team von Achtung Kontrolle (Kabel Eins). Doch nicht nur in der Zucht und im Verkauf leiden Tiere. Nein, auch nach dem Verkauf führen viele von ihnen ein leidvolles Leben – eingesperrt in kleinen Käfigen. Zwei von ihnen konnten wir retten!
Kritische Zustände in Zoohandlungen für Kleintiere aufgedeckt
Nachdem die Kleintiere in meist grauenvollen Zuchtanlagen vermehrt wurden, landen viele von ihnen für den Weiterverkauf in Zoohandlungen, Baumärkten und Gartencentern. Gemeinsam mit dem Filmteam überprüften wir einige von ihnen.. Darunter auch eine Filiale des Gartencenters Dehner. Im Angebot fanden sich hier einige Meerschweinchen und Kaninchen; untergebracht in kargen Käfigen – mit wenig Unterschlupfmöglichkeiten. Im Gespräch mit einem Mitarbeiter wurde schnell klar, dass selbst das Verkaufspersonal wenig Wissen über die angebotenen Lebewesen hat. Frische Nahrung sei für die Nager nicht zwingend notwendig und auch der Auslauf außerhalb des Käfigs reiche einmal in der Woche aus.
In einer weiteren Zoohandlung fiel dem Team direkt das Sonderangebot für kleine Hamster auf, welche für reduzierte 10 Euro verkauft werden sollten. Wenn Tiere wie Schnäppchenware über die Ladentheke gereicht werden, ist vielen Menschen nicht klar, dass die Aufnahme – auch die eines Kleintieres – oftmals mit hohen Kosten verbunden ist. Auch deshalb sind deutsche Tierheime voll mit Kleintieren, weil sich viele Menschen die langfristige Haltung und eine adäquate tiermedizinische Behandlung von Hamstern, Meerschweinchen und Co. schlicht nicht mehr leisten können.
Im Internet angebotene Tiere leben in eigenen Ausscheidungen
Oftmals werden die gekauften Tiere nach kurzer Zeit ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben, denn „Kleintiere sind vom Umtausch ausgeschlossen“. Doch auch auf etlichen Internetportalen werden Kaninchen, Meerschweinchen und Co. angeboten, die zuvor nicht selten in kleinen Käfigen ein trauriges Leben fristen mussten.
So auch zwei Kaninchen, die auf einer Internetplattform angeboten wurden. Unsere Ermittlerin hat sich umgehend mit dem TV-Team auf den Weg gemacht, um die Tiere zu retten und sicherzustellen, dass die beiden Kaninchen nicht direkt in der nächsten traurigen Haltung landen.
Eingepfercht in einen kleinen Käfig
Vor Ort fand das Team die beiden Kaninchen in einem kleinen Hamsterkäfig, in welchem sie sich kaum bewegen konnten. Gehalten wurden die beiden Tiere ohne Einstreu in ihrem eigenen Urin und Kot. Die Kinder der Familie hätten sich um die Kaninchen kümmern sollen, doch schnell das Interesse verloren.
Die traurige Tierhaltung wurde direkt vor Ort angesprochen und schnell wurde klar, dass der Tierhalter und seine Familie zustimmen, die Tiere nun in ein liebevolles und glückliches Zuhause abzugeben. Beide Kaninchen konnten gerettet werden und bei einer tierfreundlichen Familie ein Für-immer-Zuhause finden. Nun haben die zwei endlich ausreichend Platz und Nahrung, um ein glückliches Leben zu führen.
Doch dies ist nur einer von vielen „Einzelfällen“ und nur einer von wenigen, bei dem wir direkt helfen können. Wie viele Tiere vegetieren wohl in Wohnzimmern und Kinderzimmern vor sich hin und haben ein trauriges und grausames Leben, ohne dass Menschen jemals davon erfahren.
Die Sendung wird am Mittwoch, den 25. Oktober 2023, ab 18:55 Uhr bei Achtung Kontrolle auf Kabel Eins ausgestrahlt.
Bei Tierquälerei nicht wegsehen!
Sollten auch Sie Zeug:in von tierquälerischer Haltung werden, dann melden Sie sich über das PETA Whistleblowerformular. Werden Sie aktiv und schauen Sie nicht weg. Nur gemeinsam können wir den Tieren helfen, die auf unsere Unterstützung dringend angewiesen sind.
Bitte kaufen Sie niemals Tiere in Zoohandlungen, Baumärkten oder Gartencentern, sondern adoptieren Sie nach ausreichender Überlegung und Planung einen tierischen Mitbewohner aus einem Tierheim. Dort warten tausende Lebewesen auf ein neues Zuhause.