Es war Abend an einem Tag im Mai, der für das Team von PETA HELPS ROMANIA ein schwerer und besonders anstrengender Tag gewesen war. Unsere Mitarbeiter:innen befanden auf dem Heimweg zurück zum Büro und hatten viele Stunden intensiver Arbeit hinter sich, bei launischem Wetter und mit vielen schwierigen, emotionalen Fällen.
In Gedanken gab es nur noch die warme Dusche und das weiche Bett, das zu Hause wartete. Aber dann klingelte das Notfallhandy!
Kleine Hündin am Straßenrand gefunden
Die Stimme eines verzweifelten Bekannten bat um Hilfe. Am Straßenrand eines Waldgebiets hatte er einen Welpen gefunden. Der Vierbeiner schien erst wenige Minuten zuvor dort ausgesetzt worden zu sein – zitternd und furchtbar verängstigt machte er sich ganz klein. Als der Mann das kleine Fellbündel am Wegesrand entdeckte, stoppte er sein Auto und sah sich um. Doch weit und breit war kein Haus zu sehen, zu welchem der Welpe gehören konnte. Kein Muttertier oder andere Geschwisterchen waren zu finden.
Das kleine Fellknäuel schien verzweifelt, leise winselnd saß es vor dem Mann, als würde es sagen: „Nimm mich mit! Bitte, lass mich nicht hier zurück!“
Selbstverständlich nahm der Mann den kleinen Welpen in sein Auto, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie und was er als Nächstes tun sollte.
Wir mussten helfen!
Als wir diese berührende Geschichte hörten, gewannen wir wie durch ein Wunder neue Kraft. Es war klar, dass wir dem kleinen Vierbeiner helfen mussten – nicht morgen, sondern sofort! Wir vereinbarten einen Treffpunkt am Stadtrand und nahmen Ally zu uns.
Von der ersten Minute an beeindruckte uns die kleine Hündin mit ihren schönen Augen, ihrer Güte, der Sanftmut und Süße ihres Wesens.
Wir brachten das kleine Fellknäuel sofort in unser Büro, wo sie untersucht, medizinisch versorgt und auf ansteckende Viruserkrankungen getestet wurde. Ally war gerade einmal sechs Wochen alt – aber gesund!
Zu verängstigt, um allein gelassen zu werden!
Die erste Zeit blieb Ally Tag und Nacht in der Nähe unseres Teams, zu groß war ihre Angst, allein zu bleiben. Doch schon wenige Tage nach ihrem Auffinden wurde ihre Angst weniger und wir machten sie mit der „Welpengruppe“ in unserer Trivia bekannt. Schnell schloss sie Freundschaften mit Kira, Gya und Tarzan. Und war nicht mehr zu halten – so groß war ihre Lebensfreude.
Mittlerweile ist Ally alt genug, um in ihr eigenes Zuhause zu ziehen. Gemeinsam mit den anderen „kleinen Wilden“ durfte sie sich aufmachen in ihre neue Zukunft – bei einer Familie, die sie liebt und ein Leben lang für die sanftmütige Hündin einsteht.
Alles Gute, Ally!
Was Sie für die Tiere in Rumänien tun können
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.
Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefänger:innen eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.
Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden. Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politiker:innen und lokalen Bürgermeister:innen wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid Tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.