Monatlich verzeichnen wir von PETA Deutschland die Zahlen der Welpen, die auf den größten Onlineplattformen zum Verkauf stehen. Dabei konnten wir im Mai 2024 einen erschreckenden und massiven Anstieg an Angeboten feststellen. Die oft kriminellen Händler:innen werben mit süßen Tierbabys aus guten Verhältnissen – die Realität sieht meist anders aus. Die Welpen stammen oftmals aus grausamen Zuchtanlagen, in denen Massen an Tieren „produziert“ und wie Ware verkauft werden.
Erfahren Sie hier, warum der Verkauf von Welpen im Internet gestoppt werden muss.
Erschreckende 19.348 Angebote mit Welpen im Mai auf Onlineplattformen eingestellt
Wir überprüfen monatlich die fünf größten Onlineplattformen, auf denen Welpen zum Kauf angeboten werden. Dazu gehören:
- Quoka
- Deine Tierwelt
- Snautz
- Markt
- edogs
In den Monaten Februar, März und April wurden jeweils rund 17.000 Angebote geschaltet. Im Mai stieg diese Zahl auf schockierende 19.384 Welpen. Insgesamt findet man auf den großen europäischen Internetportalen an einem beliebigen Tag etwa 438.000 Anzeigen mit Hunden zum Verkauf. Diese Welpen kommen oftmals aus schrecklichen Zuchten, in denen sie von den Händler:innen für Profit ausgebeutet werden.
Gleichzeitig sind Tierheime überfüllt mit Tieren, die nach einem artgerechten Zuhause suchen. Etliche deutsche Tierheime sind so voll, dass sie bereits Aufnahmestopps verhängen müssen.
PETA appelliert an Onlineportale: Verkauf von Welpen einstellen
Als ersten Schritt appellieren wir von PETA Deutschland an die Onlineportale, den Verkauf von Welpen auf ihren Plattformen einzustellen. Wir fordern die Politik auf, aktiv zu werden und den grausamen Tierhandel zu stoppen. Nur so kann das damit verbundene Tierleid beendet werden.
Welpenhandel: Unmoralische Profitmache
Der Handel mit Welpen und anderen Tierkindern boomt europaweit. Jährlich verdienen Tierquäler:innen geschätzte 1,3 Millionen Euro mit dem Verkauf von Hundekindern. Material, das uns zugespielt wurde, zeigt wie die Hunde in verdreckten Zwingern leben müssen. Ausgezehrte Hundemütter „produzieren“ ihr ganzes Leben lang Nachwuchs und werden dafür in kleinen Wurfboxen eingesperrt. Laut Tierschutz-Hundeverordnung dürfen die Welpen erst mit acht Wochen von ihrer Mutter getrennt werden. Da besonders kleine Hunde beliebt sind, werden sie ihren Müttern oft noch früher entrissen.
Medizinische Versorgung, wie Impfschutz, gibt es nicht. Viele Hunde aus solchen Zuchtanlagen leiden lebenslang unter gesundheitlichen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten.
Deutschland ist ein beliebtes Ziel- und Transitland für Hunde aus Osteuropa. Mit gefälschten Heimtierausweisen führen die Händler:innen die Tiere meist illegal nach Deutschland ein, wobei einige Hunde den oft über tausende Kilometer langen Transport nicht überleben. Schützende Regulierungen, um den kriminellen Handel mit Hunden zu stoppen, gibt es nicht. Selbst wenn die Händler:innen ertappt und Tiere beschlagnahmt werden, müssen sie oftmals mit nur geringen Strafen rechnen oder kommen ungestraft davon.
So können Sie Welpen helfen
- Kaufen Sie keine Welpen und andere Tiere im Onlinehandel. Entscheiden Sie sich immer für Tiere aus dem Tierschutz oder aus Tierheimen.
- Haben Sie selbst eine verdächtige Verkaufsanzeige entdeckt? Oder stammt Ihr Hund aus solch einem Onlinehandel? Dann melden Sie ihren Verdacht dem Veterinäramt oder reichen Sie ihn über unser PETA-Meldeformular ein.
- Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition an die fünf größten Onlineplattformen, auf denen Hunde verkauft werden. Der Handel mit fühlenden Lebewesen muss beendet werden!