PETA Science Consortium International e.V. zeichnet 2024 Forschende aus aller Welt aus

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Hier stellen wir Ihnen die Forschenden vor, die 2024 für die Einführung und Weiterentwicklung tierversuchsfreier Testverfahren ausgezeichnet wurden.

Diese Menschen bringen eine tierfreie Wissenschaft voran!

Das PETA Science Consortium International e.V. (PSCI)  hat in diesem Jahr zahlreiche Forschende ausgezeichnet, die sich für die Verwendung tierversuchsfreier Methoden einsetzen. Damit stehen ihnen die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung, um eine Laufbahn in der tierversuchsfreien Wissenschaft zu verfolgen und über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Laufenden zu bleiben.

Wer wurde 2024 ausgezeichnet? Erfahren Sie mehr!

Lebensrettende Technologien sind der Beweis, dass Inhalationstests ohne den Missbrauch von Tieren durchgeführt werden können – und sollten.

Drei Forschende haben ihre Labore mit einer Spende von kostenlosen Geräten durch das PETA Wissenschaftskonsortium tierfreundlich umgestaltet. Das neue Equipment verhindert Tierversuche zur Erforschung der Reaktion bei Menschen, die bestimmte Substanzen einatmen. In den bislang durchgeführten Tierversuchen wurden Ratten hierzu in enge Röhren gezwängt, in denen sie giftige Chemikalien inhalieren mussten. In Tests zur Toxizitätsbestimmung werden jedes Jahr schätzungsweise 1 Million Tiere getötet.

Auszeichnungen erhielten unter anderem Forschende von XCellR8 in Großbritannien. In Deutschland gehörten Forschende der Technischen Universität Berlin und des Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin dazu.

Der junge Wissenschaftler Tom Ward macht ein Selfie im Labor.
Jens Kurreck, ein Mann um 50 in einem Laborkittel der TU Berlin.
Ein Portrait-Foto der Wissenschaftliern Sandra Czech, eine junge Frau mit langem, blondem und gelocktem Haar.

Eine Forscherin der Slowakischen Akademie der Wissenschaften erhielt einen Preis in Höhe von 15.000 US-Dollar für den Einsatz tierfreier zellbasierter Modelle von Epithelix. Das Modell des menschlichen Atemwegsgewebes bildet verschiedene Bereiche des Atemtrakts nach und ist eine Möglichkeit, die Auswirkungen von Arzneimitteln, Industriechemikalien, Pestiziden und Haushaltsprodukten ohne Tierversuche zu testen. Der Preis für innovative Technologie wurde bereits zum dritten Mal von PSCI und Epithelix vergeben.

Ein Foto von der Wissenschaftler Helena, mit schulterlangem, dunklem Haar.

Auszeichnungen für das Ende tierischer Inhaltsstoffe in Tierversuchslaboren.

Die Kultivierung von Zellen in der Petrischale ist eine Möglichkeit der Toxizitätsbestimmung von Chemikalien ohne Tierversuche. Um Zellen im Labor züchten zu können, werden jedoch Lösungen verwendet, die oftmals tierische Inhaltsstoffe enthalten.

Wir gratulieren einer Forscherin am Luxembourg Institute of Science and Technology zum Erhalt des Early-Career Scientist Award von PSCI. Die Auszeichnung erfolgte für ihre Arbeit, die den Einsatz von tierischen Inhaltsstoffen in Zellkulturen ersetzen soll.

Portraits der jungen Wissenschaftlerinnen Chiara und Julia.

Zu den Forschenden, die PETA Science Consortium International e.V. 2024 mit einem Gerät ausgezeichnet hat, gehört auch ein Forscher der Technischen Universität Berlin, der zusätzlich einen Geldpreis erhalten hat. Die Auszeichnung unterstützt den Betrieb eines Labors, in dem Studierende die Verwendung von Zellen üben können, die nicht mithilfe von fetales Kälberserum oder anderen tierischen Bestandteilen gezüchtet werden.

Das PETA-Wissenschaftskonsortium hat 11 Forschenden eine Praxisschulung finanziert.

Forschende aus der ganzen Welt haben in einem renommierten tierversuchsfreien Test- und Ausbildungslabor in Gaithersburg im US-Bundesstaat Maryland an einer viertägigen Schulung zu In-vitro-Verfahren in der Toxikologie teilgenommen. Zu ihnen gehörten auch Forschende der US-Umweltschutzbehörde und des US-Verteidigungsministeriums.

Der Kurs diente dazu, den Forschenden ein besseres Verständnis für die Durchführung und Anwendung fortschrittlicher tierversuchsfreier Testmethoden zu vermitteln. Er umfasste informative Vorträge von Fachleuten sowie Praxiserfahrung im Labor. Die von PSCI gesponserten Schulungskurse finden mehrmals im Jahr statt.

Frühere Teilnehmende haben im Anschluss an die Schulung hervorragende tierfreie Forschung betrieben. So leitet etwa eine Forscherin, die 2019 von PSCI ausgezeichnet wurde, heute in Argentinien das erste Labor, welches tierversuchsfreie Tests durchführen kann, die internationalen Standards entsprechen. Auch dieses Jahr hat sie von PSCI erneut Finanzhilfe erhalten. Dank dieser Unterstützung kann sie neue Methoden einführen, mit denen sich Versuche ersetzen lassen, in denen Tieren Chemikalien injiziert werden.

Vor Kurzem hat das PETA-Wissenschaftskonsortium Reisepreise an wissenschaftliche Nachwuchskräfte vergeben, die am European Society of Toxicology In Vitro Applied In Vitro Toxicology Training Course teilnehmen wollen. In der im November stattfindenden Schulung werden die Preistragenden von ToxHub in Italien und der Universität Kaiserslautern-Landau mehr über tierversuchsfreie Methoden erfahren und in diesem Bereich praktische Erfahrungen sammeln.

Die Wissenschaftlerin Aline Chary bekommt von einem Mann im Anzug einen Award überreicht.

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Mit der Vergabe vieler weiterer Preise und Stipendien setzt sich PETA Science Consortium International e.V. zur Förderung einer tierfreien Wissenschaft ein. Seit mehr als 10 Jahren arbeitet das globale Forschungsteam mit Industrieunternehmen und Regierungsbehörden zusammen. Dabei verfolgt es unter anderem das Ziel, tierversuchsfreie Alternativen zu Toxizitätstests einzuführen, wissenschaftliche Arbeiten zu veröffentlichen sowie Webinare und Konferenzen zu organisieren und zu veranstalten. Das PETA-Wissenschaftskonsortium wurde für seine wichtige Arbeit selbst bereits mehrfach ausgezeichnet.