Video: Beagle für Tierversuche in Inhalationsmasken gezwängt

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Ein von PETA USA veröffentlichtes Video zeigt panische Beagles in beengenden Inhalationsmasken, wie sie für Tierversuche verwendet werden. Die Aufnahmen wurden angeblich bei dem in New York ansässigen Zuchtunternehmen Marshall BioResources gefilmt. Wir von PETA Deutschland und unsere Partnerorganisation PETA USA fordern Unternehmen dazu auf alternative Testmethoden einzusetzen und die Tierquälerei einzustellen.

Marshall BioResources: Panische Beagles in Atemmasken für Tierversuche gezwängt

PETA USA hat Videomaterial veröffentlicht, das angeblich aus dem Labor des in New York ansässigen Unternehmens Marshall BioResources stammt. Darauf sind festgebundene und in Panik geratene Beagles zu sehen, denen eng anliegende Inhalationsmasken übergestreift wurden. Diese Masken, die beispielsweise auch bei der Testung von Asthmamedikamenten eingesetzt werden, bedecken Mund und Nase der Hunde vollständig.

Marshall BioResources ist der größte Züchter von Hunden und Frettchen für Tierversuche in den USA. Sie verkaufen Tiere an staatliche Behörden, Pharmaunternehmen und Labore auf der ganzen Welt und halten bis zu 22.000 Beagles und andere Hunde in Käfigen gefangen. PETA USA benachrichtigte die Kund:innen von Marshall BioResources über die Missstände und bat sie, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen zu überdenken. Sie sollten auf  tierversuchsfreie Forschungsmethoden umsteigen, für die keine Hunde und andere Tiere leiden müssen.

Kritik an fragwürdigen Methoden und unzureichendem Tierschutz

Marshall BioResources verlangt einen höheren Preis für Hunde, die nach eigenen Angaben darauf „trainiert“ wurden, die Inhalationsmasken zu tragen, um Experimentator:innen das Testen von Lungenmedikamenten zu erleichtern.

PETA USA hat in ihren Briefen an die Kund:innen deutlich gemacht, dass Marshall BioResources lügt: Die Hunde tragen die Masken nicht ohne Widerstand, sondern aus „erlernter Hilflosigkeit“. Die Beagles, die sich abmühen, die Masken loszuwerden, merken schließlich, dass sie es nicht können und geben einfach auf.

Zudem wurde Marshall BioResources von US-Behörden bereits mehrfach für Verstöße gegen das amerikanische Tierschutzgesetz verwarnt. Unter anderem hat das Unternehmen Hunde und Frettchen in dreckigen, heruntergekommenen Drahtkäfigen gehalten und eine angemessene medizinische Versorgung der Tiere nicht gewährleistet.

Mangelhafte Arbeitssicherheit, Krankheitsherd und Verkauf kranker Tiere

Anfang dieses Jahres verhängte die US-Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz eine Strafe in Höhe von 18.282 Dollar gegen Marshall BioResources wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz. Zuvor war die Hand eines Mitarbeitenden durch einen Industriemischer amputiert worden. Im Juni machte PETA USA das US-Landwirtschaftsministerium auf einen Whistleblower-Bericht aufmerksam. Dieser enthielt Fotos von Beagles und Frettchen, die in verdreckten, mit Fäkalien verdreckten Käfigen mit schmutzigen Nahrungs- und Wasserbehältern eingesperrt waren.

Bereits im Jahr 2022 war Marshall BioResources der Ausgangspunkt für einen sich weit verbreitenden Ausbruch der Viruserkrankung Staupe. 250.000 Babyfrettchen waren betroffen, und in den Katzen- und Schweinekolonien des Unternehmens verbreiteten sich potenziell lebensbedrohliche bakterielle Infektionen. Der Ausbruch der Krankheit war wahrscheinlich zum Teil auf die enge Unterbringung der stark gestressten Tiere zurückzuführen.

Marshall BioResources hat nach Angaben großer Tierhandelsketten auch „akut kranke und sterbende“ Tiere in die USA und nach Kanada verschickt.

Forderung nach tierfreien Forschungsmethoden und strengen Maßnahmen

Wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen fordern eine Umstellung auf tierversuchsfreie Forschungsmethoden und rufen zu strengeren Sicherheitsstandards auf.

Jetzt Hunden helfen, die in Tierversuchen gequält werden

Der tägliche Konsum hat großen Einfluss auf die Industrie. Achten Sie deshalb darauf, bei Tiernahrung sowie bei Produkten wie Shampoo oder Reinigungsmitteln Marken zu wählen, die ohne Tierversuche auskommen.

Setzen Sie sich außerdem für das Ende von Tierversuchen an muskelkranken Hunden ein, indem Sie unsere Petition an die Nationale Tiermedizinische Hochschule Alfort in Frankreich unterschreiben. Diese Tiere brauchen Ihre Unterstützung!