Anfang Juli 2024 erreichte uns von PETA Deutschland eine Whistleblower-Meldung aus einer Megazoo-Filiale in Köln. Dort wurden traurige Bilder von apathischen und zerrupften Diamanttäubchen aufgenommen, die in viel zu kleinen Käfigen gehalten wurden. Die Vögel konnten von uns gerettet und in einem Vogelasyl untergebracht werden. Erfahren Sie hier, was genau passiert ist.
Whistleblower-Meldung: Zerrupfte Vögel in Kölner Megazoo-Filiale
Ein aufmerksamer Kunde sendete uns Anfang Juli Bilder aus einer Kölner Megazoo-Filiale. Darauf waren drei Diamanttäubchen zu sehen, deren Gefieder teils stark beschädigt war. Die Hälse der Vögel waren fast kahl gerupft. Der Whistleblower, der uns sowie das Veterinäramt informierte, berichtete von viel zu kleinen Käfigen, in denen die Diamanttäubchen zusammen mit Zebrafinken und Afrikanischen Silberschnäbeln eingesperrt waren.
Am 1. Juli 2024 nahmen wir von PETA Deutschland Kontakt zu Megazoo auf. Wir baten um eine Stellungnahme und appellierten dringend an die Verantwortlichen, die Tiere zu separieren. Bei den Tieren handelte es sich laut Megazoo um zwei Männchen und ein Weibchen, die sich in der Brutzeit befanden und deshalb vermehrt Federn der anderen Tiere rupfen und aggressiveres Verhalten zeigen würden. Megazoo teilte außerdem mit, dass sie die Tiere zurück zum Zuchtbetrieb geben wollen.
PETA rettete die Vögel und brachte sie zum Lebenshof
Wir von PETA Deutschland haben Megazoo angeboten, die betroffenen Vögel auf einem Lebenshof unterzubringen. Der Weg zurück zum Zuchtbetrieb bedeutetet nicht selten den Weg in den Tod. Die Tiere brauchen medizinische Versorgung, die Züchter:innen oft nicht bereit sind zu bezahlen, da sie den Verkaufswert der Tiere übersteigt. Unser Angebot nahm Megazoo dankenswerterweise an. Die drei Diamanttäubchen wurden von uns in Köln abgeholt und zum Lebenshof „Tierasyl Vogtland“ gebracht. Dort werden die Vögel medizinisch versorgt und können nun ein friedliches und sicheres Leben führen. Megazoo spendete dem Lebenshof ein Nahrungspaket für die Diamanttäubchen.
PETA appelliert an Megazoo, Vogelverkauf einzustellen
Bereits Anfang 2024 haben wir bei Megazoo um einen Gesprächstermin gebeten, um über einen Ausstieg aus dem Vogelverkauf zu sprechen. Dies war bisher erfolglos. Um weiteren Vögeln in Zoohandlungen solch ein Leid zu ersparen, appellieren wir erneut an die Megazoo-Geschäftsführung, den Verkauf von Vögeln in ihren Geschäften einzustellen.
So leiden Tiere in Zoohandlungen
Jedes Jahr werden Tausende Kleintiere wie Vögel, Hamster und Kaninchen vermehrt, um in Zoohandlungen wie leblose Ware verkauft zu werden. Diese Tiere stammen oftmals aus großen Zuchtanlagen in Deutschland, den Niederlanden und Tschechen, wo sie unter schlimmen Bedingungen leben müssen. Tausende Tiere vegetieren in viel zu kleinen Käfigen in verdunkelten Räumen, wo sie teilweise in ihren eigenen Fäkalien sitzen müssen. Oftmals leiden sie an Erkrankungen, sind verletzt oder bereits gestorben. Der lange Transport von Zuchtanlagen in die Zoohandlungen bedeutet enormen Stress für die Tiere. Auch dort angekommen finden sie keine Ruhe. Jeden Tag kommen Besucher:innen, um sie in den kleinen Käfigen wie Objekte zu begutachten. Fühlende Lebewesen sind keine Ware, die zur Profitmache von Menschen da sind.
Adoptieren statt kaufen
Wenn Sie einen tierischen Mitbewohner bei sich zu Hause aufnehmen möchten, kaufen Sie niemals Tiere in Zoohandlungen, Baumärkten oder bei Züchter:innen. Jeder Kauf unterstützt die Züchtung weiterer Tiere, die wie Ware behandelt werden. Informieren Sie sich stattdessen bei Ihrem örtlichen Tierheim. Es gibt viele Tiere im Tierschutz, die nach einem artgerechten und liebevollen Zuhause suchen. Helfen Sie uns, das Leid der gezüchteten Tiere zu beenden. Bitte kontaktieren Sie Megazoo unter [email protected] und appellieren Sie an das Unternehmen, aus dem Verkauf von Vögeln und anderen Kleintieren auszusteigen.