Ab dem 24. März 2021 steht der neue Dokumentarfilm „Seaspiracy“ von Kip Andersen und Dokumentarfilmer Ali Tabrizi bei Netflix zum Streamen zur Verfügung. Die Doku thematisiert die Fischindustrie und zeigt den Zuschauern, wie wichtig es ist, den Verzehr von Fischen zu hinterfragen. [1]
Andersen produzierte bereits die erfolgreichen Netflix-Dokumentationen „Cowspiracy“ und „What the Health“ – immer wieder weist er auf beeindruckend spannende und unterhaltsame Weise auf die negativen Aspekte der systematischen Ausbeutung von Tieren hin.
Seaspiracy – wie wir Menschen das Ökosystem Meer und seine Bewohner skrupellos vernichten
Die romantisierte Vorstellung, die viele vom Meer, seinen Bewohnern und vom Fischfang haben, hat mit der erschreckenden Realität rein gar nichts zu tun. Der von den Ozeanen faszinierte Dokumentarfilmer Tabrizi macht bereits in den ersten Sekunden des Trailers deutlich, wie gravierend die Auswirkungen unseres Handelns auf eines unserer wichtigsten Ökosysteme sind: Plastikverschmutzung, Artensterben durch Überfischung, menschen- und tierverachtende Skrupellosigkeit und unendliche Profitgier in der Fischindustrie – all diese Aspekte werden in der Dokumentation thematisiert.
Tabrizi stößt bei seinen Nachforschungen über die Auswirkungen unseres Handelns auf die Meeresbewohner auf eine Verschwörung globalen Ausmaßes. [2]
Der Film zeigt, wie wichtig die Meere für unser Überleben sind: Wenn wir den Klimawandel stoppen wollen, müssen wir unsere Ozeane schützen – und sie nicht weiterhin hemmungslos plündern und zerstören.
Die passende Lösung bietet der Film seinen Zuschauern: Den Ozean in Ruhe lassen.
Kommerzieller Fischfang: Überfischung, Artensterben und Umweltzerstörung
Der globale Fischkonsum steigt kontinuierlich an; 2019 lag er bei etwa 20 Kilogramm pro Person. [3] Um diese unvorstellbar hohe Nachfrage zu erfüllen, werden jährlich Hunderte bis Tausende Milliarden Meerestiere gefangen, bevor sie einen qualvollen Tod sterben. Mit den riesigen Netzen der kommerziellen Fischerei werden 790 bis 2.300 Milliarden Fische pro Jahr gefangen. [4]
Die Tiere, die als „Beifang“ gefangen werden, und diejenigen Fische, die zur Fütterung von Tieren in der Aquakultur zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet werden, sind hier noch gar nicht mitgezählt.
In den kilometerlangen Netzen verfängt sich alles, was im Ozean herumschwimmt; die Meere werden regelrecht leergefischt und Korallenriffe, Meeresgründe und weitere Lebensräume tierischer Bewohner zerstört. Viele Tierarten sind durch die Fischerei vom Aussterben bedroht. In den Netzen, die im Meer zurückbleiben, ertrinken unzählige Delfine und Meeresschildkröten. Hinzu kommt, dass 25 Prozent der weltweit gefangenen Fische wieder ins Wasser zurückgeworfen werden, weil sie zu klein, unerwünscht oder zu viele sind, da die Fangquote ausgeschöpft wurde.
Was Sie tun können
- Klären Sie Ihre Freunde, Familie und Bekannten über den kommerziellen Fischfang auf, empfehlen Sie in dem Zusammenhang gerne diese Doku weiter.
- Wenn Sie helfen möchten, das Leid des Fischfangs zu beenden und der Überfischung der Meere entgegenzuwirken, können Sie unsere Petition für Meeresschutzgebiete unterschreiben.
- Streichen Sie außerdem Fische aus Ihrer Ernährung und steigen Sie auf tierleidfreie, vegane Alternativen um.
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Quellen
[1] FILMSTARTS (2021): SEASPIRACY, http://www.filmstarts.de/kritiken/290674.html, (eingesehen am 19.03.2021)
[2] KINO ZEIT (2021): SEASPIRACY (2021), https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/seaspiracy-2021, (eingesehen am 19.03.2021)
[3] Statista (2021): Menge der konsumierten Fische weltweit von 2009 bis 2020, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/292994/umfrage/fischkonsum-weltweit-nach-regionen/, (eingesehen am 19.03.2021)
[4] fishcount.org. uk (2018): Estimated numbers of individuals in annual global capture tonnage (FAO) of fish species (2007-2016), http://fishcount.org.uk/studydatascreens/2016/numbers-of-wild-fish-A0-2016.php, (eingesehen am 19.03.2021)