Der Eisbär Pezoo wurde bei Xiaomeisha Sea World in Shenzhen in China gefangen gehalten. Sein ganzes bisheriges Leben bestand nur aus Entbehrungen. Im Februar 2014 wurde er in den Vergnügungspark überstellt und lebte seither alleine, ohne Tageslicht, in einem 30 qm kleinen Gehege aus Beton und Glas. Zum Schwimmen hatte er nur ein winziges Becken. Besucher klopften an die Glasscheibe, fotografierten Pezoo und schrien ihn an. Nicht einmal für einen kurzen Augenblick hatte er Ruhe.
Pezoo wurde 2018 zunächst umgesiedelt und in den Haichang Polar Ocean Park in Tianjin zurückgebracht, in dem er geboren wurde. Sein weiteres Schicksal ist leider unklar: laut Tierschützern, die vor Ort recherchierten, war er 2019 nicht mehr dort.
Gemeinsam mit unseren Unterstützenden forderten wir den Manager des Unternehmens auf, den Eisbären an eine Auffangstation zu überstellen. Wir danken allen, die sich dafür eingesetzt haben, Pezoos Gefangenschaft zu beenden. Leider wissen derzeit nicht, wo Pezoo sich befindet, und ob er überhaupt noch lebt.
Die Gefangenschaft und die ständigen Entbehrungen wirken sich merklich auf das physische und psychische Wohlbefinden des Eisbären aus. Ihm fehlt es an geistiger Anregung und an Platz, und so zeigt er bereits Anzeichen einer „Zoochose“ – abnormale, stereotype Verhaltensweisen, wie das dauernde Beißen auf seinen Vorderbeinen, das Betasten seines Gesichts mit der Pfote oder das Reiben an einem Wandbild in seinem Gehege, das wie eine arktische Landschaft aussehen soll, die Pezoo selbst niemals kennengelernt hat.
Eisbären sind die größten an Land lebenden Fleischfresser der Erde. Den Großteil ihrer Zeit verbringen sie mit der Jagd auf Robben auf dem arktischen Eis. Ihr Revier erstreckt sich oftmals über hunderte Kilometer und im offenen Meer können sie mehr als 300 Kilometer weit vom Land aus zurücklegen. Pezoos Gehege bei Sea World bietet ihm nur einen winzigen Bruchteil dieses Platzanspruchs.
Helfen Sie uns, die Zoohaltung von Eisbären zu beenden
Solange es Menschen gibt, die Geld dafür ausgeben, eingesperrte und verhaltensgestörte Tiere zu sehen, wird es Zoos geben. Bitte besuchen Sie diese Tier-Gefängnisse nicht und bitten Sie auch Ihre Familie und Freunde, Zoos und Tierparks zu meiden.