Elon Musks sinnlose Tierversuche: Tierquälerei beim Tesla-Chef

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Update 08. Dezember 2022

1.500 Tiere in Neuralink-Experimenten getötet

Neuralink, ein Unternehmen von Elon Musk, hat seit 2018 etwa 1.500 Tiere in grausamen Tierversuchen getötet – darunter mehr als 280 Schafe, Schweine und Affen. Laut Angaben eines ehemaligen Mitarbeiters sind dies nur grobe Schätzungen, da Neuralink keine genauen Aufzeichnungen über die Anzahl der getesteten und getöteten Tiere führt. Das sagt alles über die Haltung des Unternehmens gegenüber seinen Opfern aus.

In den Versuchen wurden den Tieren unter anderem Gehirnchips und Geräte in den Kopf implantiert. Dabei kam es häufig zu Fehlern, bei denen Tiere zusätzlichem Leid ausgesetzt und getötet wurden. So wurden 25 Schweinen ein Gerät in der falschen Größe implantiert – einem Tier am falschen Wirbel. Auch wurden Affen mit einer nicht zugelassenen Substanz namens „Bioglue“ behandelt, welche Teile ihrer Gehirne zerstörte und die Tiere tötete. Zahllose Tiere litten zudem unter Krampfanfällen, Infektionen und Gesichtstraumata.

Neuralink wird aktuell vom Generalinspektorat des US-Landwirtschaftsministeriums untersucht – ein ungewöhnlicher Schritt, der auf schwere Verstöße hindeutet.

Update vom 18. Februar 2022

Affen in Tierversuchen gestorben

Im Februar 2022 wurde bekannt, dass wohl 15 der 23 Affen, deren Schädel aufgebohrt und in deren Gehirne Neuralink-Chips implantiert wurden, inzwischen gestorben sind. Das US-amerikanische Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM) reichte beim Landwirtschaftsministerium eine Klage gegen die University of California-Davis ein, weil die dort stattgefundenen Experimente im Auftrag von Neuralink – einem von Musks Unternehmen – „extremes Leiden“ bei den gefangen gehaltenen Tieren verursacht hatten.

„So gut wie jeder einzelne Affe, dem die Implantate in den Kopf gesetzt wurden, litt unter schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.“

Jeremy Beckham, Leiter der Forschungsabteilung von PCRM

Der Gruppe zufolge „versäumten es die Mitarbeiter:innen von Neuralink und UC-Davis, den sterbenden Affen eine angemessene tierärztliche Versorgung zukommen zu lassen, verwendeten eine nicht zugelassene Substanz namens ‚Bioglue’, die die Affen tötete, indem sie Teile ihres Gehirns zerstörte, und versäumten es, für das psychologische Wohlbefinden der Affen zu sorgen. Die Affen, die für das Experiment verwendet wurden, waren allein in Käfigen eingesperrt, hatten Stahlpfosten an den Schädel geschraubt, erlitten ‚Gesichtstraumata’, Krampfanfälle nach den Hirnimplantaten und wiederkehrende Infektionen an den Implantationsstellen.“

Einer der Affen, denen der Chip implantiert worden war, wurde eingeschläfert, nachdem er eine Hautinfektion entwickelt hatte. Ein anderer wurde eingeschläfert, nachdem die Experimentator:innen festgestellt hatten, dass dem Tier Finger und Zehen fehlten, „möglicherweise durch Selbstverstümmelung oder ein anderes nicht näher bezeichnetes Trauma“. Eine Obduktion ergab, dass einer der anderen Affen, die starben, eine Hirnblutung erlitten hatte.

Originaltext vom 23. Dezember 2021

Elon Musk gilt als einer der größten Visionäre des 21. Jahrhunderts. Mit Beteiligungen an zahlreichen großen Unternehmen wie dem Raumfahrtunternehmen SpaceX erlangte er internationale Bekanntheit. Doch auch bei der Ausbeutung von Tieren ist Elon Musk ganz vorne mit dabei: Immer wieder trägt er die Verantwortung für grausame Experimente, in denen Tiere skrupellos als Laborequipment missbraucht werden.

Elon Musk will „Arche Noah“ mit Tieren zum Mars schicken

Elon Musk wurde vom Time Magazine zur Person des Jahres 2021 gekürt. Dabei äußerte er sich zu seinen Zukunftsplänen: Er will eine „Arche Noah“ mit Tieren zum Mars schicken.

„[D]er nächste große Schritt wird sein, eine autarke Stadt auf dem Mars zu errichten und die Tiere und Lebewesen der Erde dorthin zu bringen. Ein wenig wie bei einer futuristischen Arche Noah. Aber wir nehmen mehr als zwei mit – es wäre irgendwie komisch, wenn es immer nur zwei gäbe“

Elon Musk

Richtig ist: Alles über null wäre mehr als „irgendwie komisch“ – es wäre Tierquälerei. Musk sollte seine Pläne auf Menschen konzentrieren, die sich freiwillig zu einer Beteiligung entscheiden können. Es ist ethisch nicht vertretbar, dass er Tiere für seine aus Neugier durchgeführten Experimente missbraucht!

Sinnlose Tierversuche für SpaceX

Im Juni 2021 schickte das Unternehmen SpaceX, bei dem Musk gleichzeitig Gründer, CEO und Chefingenieur ist, 128 im Dunkeln leuchtende Baby-Zwergtintenfische und 5.000 Bärtierchen, auch Wasserbären genannt, zur Internationalen Raumstation. Dort soll im Namen der „Forschung“ weiter an ihnen experimentiert werden.

Den Experimenten an Zwergtintenfischen und Bärtierchen war eine ähnliche Aktion im Dezember 2020 vorausgegangen, bei der Mäuse in einer SpaceX-Rakete losgeschickt wurden. Zuvor hatte man einigen von ihnen im The Jackson Laboratory Medikamente injiziert, die dafür sorgten, dass sich ihre Muskelmasse verdoppelte. Diese Versuche und die unten erwähnten Aktionen sind nicht nur Tierquälerei, sondern auch reine Zeitverschwendung – für die Astronaut:innen oder andere Menschen sind sie völlig irrelevant.

SpaceX Unternehmenszentrale
SpaceX schickte zahlreiche Tiere für Experimente zur Internationalen Raumstation.

Am 28. August 2020 stellte Elon Musk Gertrude vor: eines von mehreren Schweinen, die er in Tierversuchen ausbeutet. Die Präsentation erfolgte im Rahmen eines Webcasts zum neuesten Projekt seiner Firma Neuralink. Diese will Schweinen münzgroße Computerchips in das Gehirn implantieren, um zu zeigen, dass Hirnströme nachverfolgt werden können.

Natürlich wusste Musk, dass es einen öffentlichen Aufschrei geben würde, wenn er Schweine zu diesem Zweck missbraucht. Deshalb lief seine PR-Maschine an und er stellte die ganze Sache so dar, als sei ihm und seinem Team viel am Wohl der Schweine gelegen. Doch dieser tierfreundliche Anstrich kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier um Tierquälerei, menschliches Überlegenheitsdenken, Speziesismus und schlechte Wissenschaft geht.

In einem Videoclip ist ein Schwein zu sehen, das auf einem Laufband gehen muss. In den Ohren hat es riesige Löcher, wie sie den Tieren auch in der Intensivtierhaltung ohne Betäubung eingestanzt werden.

Schweine sind wie wir. Über Schweine ist bekannt, dass sie träumen, ihren eigenen Namen kennen, sich komplizierte Wege merken und ein ebenso komplexes Sozialleben wie Primaten führen. Wer Schweine besser kennt, weiß, dass sie Menschen in vielen Dingen ähnlich sind: Sie hören gern Musik, spielen mit Fußbällen und genießen es, massiert zu werden.

Als wären die Experimente an Schweinen nicht schon schlimm genug, wurden im April 2021 weitere Tierversuche mit Affen bekannt. Das Bild, das dabei durch die Medien ging, sieht auf den ersten Blick harmlos aus: Ein Affe steuert das Computerspiel „Pong“, im Hintergrund ist eine an die Wand gebeamte Dschungel-Optik zu sehen.

Doch keines der von Neuralink ausgebeuteten Tiere wird jemals im Dschungel leben und die Freiheit genießen können. In neurowissenschaftlichen Experimenten müssen die Affen teils stundenlang auf einen Bildschirm starren. Um sie zur Kooperation zu zwingen, werden die Tiere ständig durstig oder hungrig gehalten. Wenn die „Sitzung“ vorbei ist, müssen sie zurück in ihren Käfig.

Experimente, die denen von Neuralink ähneln, wurden schon viele Male zuvor durchgeführt, haben jedoch keine relevanten Ergebnisse hervorgebracht. Sie gehen immer auf Kosten von Tieren, deren Leben rücksichtslos gestohlen wird. Wer schon um jeden Preis das menschliche Gehirn mit dem Internet verbinden möchte, der sollte das nicht auf Kosten von Schweinen, Affen oder anderen Tieren tun.

Tierversuch mit Affe
Symbolbild. Weltweit leiden und sterben Millionen von Tieren in Tierversuchen.

Tierversuche sind unnötig und grausam – Innovation geht anders

Tiere empfinden genau wie wir Schmerz und Angst, und ihre Interessen sollten genauso ins Gewicht fallen wie unsere eigenen. Wissenschaftlich betrachtet bringen Musks Vorführungen keine Erkenntnisse, die es nicht vorher schon gab. Wie in den meisten seiner „Durchbrüche“ geht es auch hier hauptsächlich um den damit verbundenen Hype. Beweise dafür, dass das, was er vorhat, tatsächlich umgesetzt werden kann, bleibt er weitestgehend schuldig. 

PETA fordert von Musk, sich wie ein richtiger Pionier zu verhalten und einen Neuralink-Chip in sein eigenes Gehirn implantieren zu lassen – nicht in das von klugen, empfindsamen Schweinen, die nicht aus freien Stücken an den Versuchen teilnehmen. Diesen Tieren bringt es auch nichts, wenn Musk sie streichelt oder sie in eine Zelle voller Stroh sperrt. Sie sollten nicht unter seinen Luftschlössern leiden müssen.

wissenschaft statt tierversuche

Wäre Musk tatsächlich so innovativ, wie er vorgibt, dann würde er erkennen, wie künftige Generationen wohl über seine Ausbeutung anderer Lebewesen denken werden. Man wird ihn als Speziesisten in Erinnerung behalten.

Nur weil man etwas machen kann, heißt das nicht, dass man es auch machen sollte. Elon Musk weiß, dass es ethisch vertretbare Möglichkeiten gibt, um seine Ziele zu erreichen – das hat er mit lederfreien Autoausstattungen bereits bewiesen. Tiere in Versuchen auszubeuten, gehört eindeutig nicht zu diesen Möglichkeiten.

Was Sie gegen Tierversuche tun können

Es ist an der Zeit, diesen grausamen Versuchen ein Ende zu setzen. Wie der Ausstieg aus Tierversuchen gelingt, zeigt PETAs Research Modernisation Deal. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift!