Gorilla Fritz stirbt nach 52 Jahren in Gefangenschaft

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Der älteste in europäischer Zoo-Gefangenschaft lebende Gorilla ist tot. Sein Name war Fritz und das ist seine Geschichte.

Blutiges Massaker an Fritz‘ Familie

Das Licht der Welt erblickte Fritz 1963 in Kamerun. Dort lebte er mit seiner Familie in Freiheit, tollte durch den Dschungel und hatte nicht den Hauch einer Ahnung, welcher Horror ihm widerfahren würde.

Im zarten Alter von drei Jahren wurde er von Tierhändlern gefangen genommen. Man kann davon ausgehen, dass Jäger hierbei seine ganze Familie (mit Speeren und Macheten) töteten. Es dürfte ein regelrechtes Familienmassaker gegeben haben, da Gorillas ihre Jungen bis in den Tod beschützen. Dieses traumatische Erlebnis trug Fritz bis zu seinem Tode in sich.

Ein Leben in Gefangenschaft

Die ersten vier Jahre war er im Tierpark Hellabrunn eingesperrt. Von dort aus wurde er in den Tiergarten Nürnberg gekarrt, wo er noch beinahe ein halbes Jahrhundert ausharren musste.
 

Fritz‘ Zoo-Gefängnis in Nürnberg

Nachdem er sechs Kinder gezeugt hatte, wurde er im jungen Alter von 14 Jahren unfruchtbar. Ein nicht außergewöhnliches Phänomen bei in Gefangenschaft lebenden Tieren. Auch seine männlichen Nachkommen sind allesamt unfruchtbar und fristen ein fremdbestimmtes, trauriges Leben als Gefangene in europäischen Zoos. Tag für Tag begafft in ihren Gefängnissen aus Panzerglas und Beton, wohl wissend, dort nie wieder rauszukommen.

Für Silberrücken Fritz endeten 52 Jahre Gefangenschaft gestern mit dem Tod. Man hatte ihn aufgrund von Altersschwäche eingeschläfert.

Das Ende einer Ära?

Gorilla Fritz ist tot!

Er war eine Ikone im Tiergarten Nürnberg – jetzt ist Fritz über die Regenbogenbrücke gegangen. 🌈🦍

Posted by nordbayern.de on Monday, August 20, 2018

Wenn Fritz‘ Tod das Ende einer Ära markiert, dann hoffen wir, dass es das Ende von Leid, Schrecken und Gefangenschaft ist und wir Menschen lernen, dass Tiere nicht für uns, sondern mit uns auf diesem Planeten sind.

Was Sie tun können

  • Helfen Sie mit, eine neue Ära einzuläuten, indem Sie keine Zoos mehr besuchen und sich tierfreundliche Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten suchen.
  • Klären Sie Freunde und Bekannte darüber auf, dass die Haltung von Gorillas und anderen Wildtieren in Zoos nichts mit Artenschutz zu tun hat.
  • Gehen Sie aktiv gegen Missstände in Zoos und Tierparks vor. Hilfreiche Tipps finden Sie unter PETA.de/Zoo-Tierquälerei-melden.