Mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown kam auch der „Haustiertrend“ – dies zeigen neue Zahlen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF). Demnach haben im Corona-Jahr 2020 über eine Million mehr Heimtiere in deutschen Haushalten gelebt als noch im Jahr davor. [1] Doch wie geht es nach dem Lockdown und dem Homeoffice für die Tiere weiter?
1,6 Millionen mehr Katzen und Hunde
Insgesamt lebten 2020 über 39 Millionen Tiere in deutschen Haushalten, inklusive Fische und Tiere, die in Terrarien gehalten werden. Fast in jedem zweiten Haushalt lebt laut ZZF mindestens ein tierischer Mitbewohner, besonders häufig bei Familien mit Kindern. Dabei gibt es im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Katzen und Hunde – genau 1,6 Millionen. [1] Es werden auch mehr Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen sowie Fische und Tiere in Terrarien gehalten, lediglich die Zahl der Vögel ist gesunken. [2]
Nach dem Lockdown droht das Tierheim
Die Zahlen des ZZF sind sehr besorgniserregend. Viele Menschen haben sich während des Lockdowns und durch das Homeoffice spontan tierische Mitbewohner geholt, da sie mehr Zeit für sie haben und sich Abwechslung wünschen. Zoogeschäfte wie Zoo Zajac machen einen regelrechten Ausverkauf mit Heimtieren. Doch was geschieht mit den Katzen, Hunden, Kaninchen und Meerschweinchen, wenn ihre Halter wieder zur Arbeit gehen müssen? Was, wenn der Hund nicht mit ins Büro darf? Experten befürchten, dass viele Menschen sich nicht mehr ausreichend um ihre Tiere kümmern können oder wollen, sobald wieder Normalität eingekehrt ist und Reisen und andere Freizeitaktivitäten wieder möglich sind. Vielen Tieren droht nach dem Lockdown die Abschiebung in die eh schon übervollen Tierheime oder auf die Straße.
Sie wollen einen tierischen Mitbewohner aufnehmen?
Bitte überlegen Sie es sich sehr gut, ob Sie in der jetzigen Ausnahmesituation einen tierischen Mitbewohner aufnehmen wollen. Bedenken Sie, wie viel Zeit, Geld und Aufmerksamkeit eine Katze, ein Hund oder ein Kaninchen auch nach Corona kostet. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Ihr neuer Mitbewohner Sie für eine lange Zeit begleiten und auf Sie angewiesen sein wird.
Sollten Sie ein Tier bei sich aufnehmen wollen, wenden Sie sich bitte an ein Tierheim. Dort warten jährlich tausende Tiere auf ein neues und liebevolles Zuhause. Wenn Sie einen Hund oder eine Katze aufnehmen, trainieren Sie außerdem frühzeitig das Alleinsein, damit die Normalität nach dem Lockdown so entspannt wie möglich wird.
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Quellen
[1] Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (19.03.2021): Wertvolle Mitbewohner: Mehr Fürsorge für Heimtiere in Corona-Zeiten, https://www.zzf.de/presse/meldungen/meldungen/article/wertvolle-mitbewohner-mehr-fuersorge-fuer-heimtiere-in-corona-zeiten.html, (eingesehen am 24.03.2021)
[2] Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (15.04.2020): Heimtierhaltung 2019: Der Trend zum Tier hält weiter an, https://www.zzf.de/presse/meldungen/meldungen/article/heimtierhaltung-2019-der-trend-zum-tier-haelt-weiter-an.html, (eingesehen am 24.03.2021)