Hetzjagd: Jäger treiben panischen Hirsch bis ins Wohngebiet

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Im französischen Compiègne, etwa 80 Kilometer nördlich von Paris, schockierte der Anblick eines völlig erschöpften Hirschs in einer Wohnsiedlung die Anwohner. Das Tier rang auf der Straße liegend nach Luft – nach einer stundenlangen Hetzjagd flüchtete der Hirsch vor Jägern aus dem Wald in die städtische Wohngegend. Die Hunde der Jäger liefen aufgeregt um ihn herum, die Anwohner mussten sie von dem panischen Tier abhalten.

Stundenlange Tierquälerei: Jäger hetzen Hirsch bis zur totalen Erschöpfung durch den Wald

Videoaufnahmen zeigen, wie das Tier vor Erschöpfung zunächst an einer Baustelle zusammenbricht. Entrüstete Augenzeugen beobachten den Vorfall und halten die Hunde der Jäger von dem keuchenden, zu Tode erschöpften Hirsch ab. Verzweifelt versucht das Tier zu flüchten und läuft in einen Bauzaun, danach rennt es in Panik zurück in den Wald.

Im Konflikt zwischen den Anwohnern und Jägern wurden Tierschützer und Polizei herbeigerufen. Die Aktivisten waren vom Zustand des Tiers schockiert und prangern das Verhalten der Jäger an: Hetzjagden bedeuten für die gejagten Tiere stundenlanges Leid; der Vorfall in der Stadt führte vor Augen, was sonst regelmäßig im Verborgenen stattfindet – normalerweise werden die Tiere von der Öffentlichkeit unbemerkt in den Wäldern zu Tode getrieben. [1]

In Frankreich gilt die Jagd in Teilen der Gesellschaft noch als vornehme Freizeitbeschäftigung, nicht als Tierquälerei.

„In Deutschland sind solche Hetzjagden zwar offiziell verboten, inoffiziell eskalieren Treib- und Drückjagden auch hier oftmals zu Hetzjagden. Jede Art von Jagd ist grausam und sollte unterbunden werden.“
Nadja Michler, PETA Deutschland

Jagd ist sinnlose Tierquälerei und muss beendet werden

In der Gesellschaft ist der Irrglaube noch weit verbreitet, dass die Jagd zur Regulierung von Tierbeständen und Kontrolle von Krankheiten notwendig ist. Teilweise versuchen Jäger, die grausame Tierquälerei mit absurden Argumenten zu rechtfertigen.
Wir von PETA Deutschland fordern ein Verbot der Hobbyjagd wie in Kolumbien.

Was Sie tun können

Wenn Sie Tierquälerei beobachten, wenden Sie sich bitte in jedem Fall über unser Whistleblower-Formular an uns.