Hier erzählt das Team von PETA HELPS ROMANIA die traurige Geschichte der Hündin Bella.
Die achtjährige Bella lebt bei einer sehr liebevollen, wenn auch sehr armen rumänischen Familie, die alles für die kleine, zarte Hündin tun würde und mit ganzem Herzen an ihrem Leben hängt. Eines Tages standen die Tierhalter schluchzend an der Tür unseres Kollegen und baten ihn verzweifelt um Hilfe. Es musste etwas Fürchterliches geschehen sein, denn die Familie hatte kaum Kraft, das Erlebte in Worte zu fassen.
Ein Nachbar hatte Bella grundlos getreten
Unter Tränen erzählten sie, dass ein Nachbar der kleinen Hündin einen Tritt versetzt hatte. Es passierte eine Woche zuvor auf der Treppe ihres Wohnhauses, als Bella von einem Spaziergang zurückkehrte. Damit begann der Leidensweg der zarten Hündin.
Bella bewegte sich zunehmend schwerfälliger, aß immer weniger und dann fast gar nicht mehr. Irgendwann konnte sie ihre Hinterbeine nicht mehr bewegen und erbrach fast alles, was sie aufnahm. Auch Kot und Urin konnte sie nicht mehr absetzen. Die Familie war in größter Sorge – und das zu Recht, wie sich leider herausstellte.
Bella war in Lebensgefahr!
Wir brachten Bella zum Tierarzt, der die notwendigen Untersuchungen und Röntgenbilder machte. Bella war schwer verletzt, und die Tatsache, dass sie nicht essen wollte oder konnte, machte alles noch schlimmer. Immer wieder hatte sie hypoglykämische Anfälle, und wir waren uns nicht sicher, ob sie überleben würde.
Gheorghe, der Familienvater, und seine Frau waren unendlich traurig über den Zustand ihrer geliebten Hündin und konnten Bella nicht zuhause behandeln und ihre Infusionen überwachen. Die Unfähigkeit, ihr zu helfen, löste bei den beiden eine schwere Depression aus.
Also nahm unser Kollege Bella zu sich nach Hause und kümmerte sich zusammen mit unserer Helferin Tina um ihre Behandlung und die täglichen Infusionen, die die fehlende Nahrung ersetzten. Sie blieben auch nachts an der Seite der Hündin, verwandelten ein Zimmer ihrer Wohnung in ein Hundekrankenhaus, fütterten Bella behutsam mit einer Spritze, trugen sie auf dem Arm nach draußen. Und auch Bellas Familie war zum Glück ganz in der Nähe.
Bellas Augen begannen zu leuchten
Ganz langsam stabilisierte sich Bellas Zustand wieder. Ihre Familie besuchte sie nun täglich, und Bellas Augen leuchteten, sobald sie ihre Lieben sah. Die kleine Hündin war glücklich und machte jeden Tag einen weiteren Schritt in Richtung Genesung. Einmal bekam sie sogar die „Erlaubnis“, zu Hause zu schlafen.
Nach etwa zwei Wochen begann die kleine Kämpferin, wieder selbstständig Nahrung aufzunehmen. Endlich konnte sie auch wieder kleine Runden Gassi gehen, und wenn sie das Gras spürte, „erinnerte“ sich Bella daran, dass sie ein Hund war. Immer seltener musste sie zum Urinieren und zum Stuhlgang angeregt werden. In der kleinen Badewanne im Bad hatte Tina einen „Pool“ für Bellas Schwimmübungen eingerichtet. Tag für Tag wurde trainiert und Bella machte riesige Fortschritte.
So erholte sich die Hündin Schritt für Schritt, konnte langsam wieder aufstehen und irgendwann auch wieder gehen. Schließlich kam der Tag, an dem sie zu ihrer Familie nach Hause zurückkehren durfte. Was für eine unglaubliche Freude! Bella und ihre „Eltern“ waren überglücklich und wirkten, als seien sie wiedergeboren worden.
Ein Wunder: Bellas zerbrechlicher Körper hatte es geschafft!
Wir erleben immer wieder, dass selbst Tierhalter, die ihre Vierbeiner aus tiefster Seele lieben, mit kritischen Situationen ihrer tierischen Mitbewohner schlecht umgehen können – sei es aus psychischen oder finanziellen Gründen. In solchen Notfällen freuen wir uns, Mensch und Tier mit praktischer und medizinischer Unterstützung helfen zu können.
Was Sie tun können
Etwa 600.000 Hunde und unzählige Katzen kämpfen in Rumänien täglich ums Überleben. Jährlich werden Tausende von ihnen von Hundefängern gefangen und in städtischen Tierheimen oder Tötungsstationen untergebracht.
Unterstützen Sie unsere Kastrations- und Bildungskampagne PETA HELPS ROMANIA mit einer Spende und tragen Sie dazu bei, das Leid der heimatlosen Hunde und Katzen in Rumänien zu verringern.