Müll, Kot und Gerümpel: PETA und VOX decken traurige Hundezucht auf

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Eine Whistleblowerin machte uns auf eine Hundehaltung mit zwei West Highland Terriern aufmerksam. Die beiden kleinen Vierbeiner sollten laut Meldung in einer abgelegenen Scheune gehalten werden, inmitten von Fäkalien, Müll und Unrat. Gemeinsam mit dem Team der VOX-Fernsehsendung Hundkatzemaus konnten wir der traurigen Spur folgen.

Die Ausstrahlung zum aktuellen Fall sehen Sie bei Hundkatzemaus am Samstag, 30. September 2023 ab 18 Uhr auf VOX.

Aufmerksame Tierfreundin findet Hunde inmitten von Kot und Urin

Bei der Meldung handelte es sich um ein abgelegenes Grundstück in der Nähe von Torgau (Landkreis Nordsachsen), welches offensichtlich nicht bewohnt wird. Im hinteren Bereich des Grundstücks befindet sich eine unverschlossene Scheune – darin entdeckte die Tierschützerin Mitte Juni die beiden kleinen West Highland Terrier, die traurig und verzweifelt winselnd am Holzgitter standen. Eingesperrt in einem kleinen Teil der Scheune lebten die zwei Hunde auf Kacheln. Lediglich eine kleine erhöhte „Liegefläche“ aus Holz stand den beiden Vierbeinern zur Verfügung. Ihren Kot und Urin verrichteten sie auf dem Boden, auf welchem sie sich offensichtlich die meiste Zeit ihres Lebens aufgehalten hatten.

Hundehaltung verstößt gegen geltendes Recht

Obwohl § 5 der Tierschutz-Hundeverordnung [1] vorschreibt, dass für Hunde, die in Räumen oder Raumeinheiten gehalten werden, eine ausreichende Frischluftversorgung sichergestellt sein muss und die Hunde den freien Blick aus dem Gebäude haben müssen, sie einen trockenen Liegeplatz benötigen, der weich ist und ausreichend Schutz vor Kälte bietet, wurden hier klar Verstöße dokumentiert und festgestellt.

Der restliche Teil der Scheune war überfüllt von Unrat, Fäkalien und Müll. Eigentlich Grund genug für die zuständige Behörde, sofort zu handeln. Auch weil die beiden Vierbeiner offensichtlich nicht ausreichend gepflegt wurden, ihr Fell verfilzt und ihre Krallen viel zu lang gewachsen waren.

Weitere Recherchen machten deutlich – mit den Hunden war in der Vergangenheit gezüchtet und mit ihrem Nachwuchs Geld verdient worden. Eventuell handelt es sich auch um einen Clan, der im größeren Stil mit Hunden handelt.

Tierhandel mit Hunden. Banner

Hundehalter lehnt Hilfe trotz Kontrolle vom Veterinäramt ab

Die Tierschützerin postierte sich vor Ort und schaltete am kommenden Tag sofort das Veterinäramt ein, welches sich auch umgehend auf den Weg zu der abgelegenen Scheune machte und die Tierhaltung kontrollierte. Der Tierhalter erhielt Auflagen, die Tierhaltung umzustrukturieren und sie entsprechend den Gesetzen umzusetzen. Ein Angebot der Tierfreundin, die Hunde zu übernehmen und in ein schönes Zuhause zu vermitteln, lehnte der Halter entschieden und eiskalt ab.

Kurz darauf wurde auch aufgrund der Auflagen ein Auslauf auf dem Grundstück gebaut, in welchem die zwei Hunde etwas mehr Umwelteinflüsse erleben und sich endlich frei bewegen können. Doch dies war nur von kurzer Dauer – vor wenigen Tagen erhielten wir die Nachricht, dass beide Hunde nicht mehr auf dem Grundstück sind – wo sie sich nun befinden, hat das Veterinäramt Nordsachsen bisher noch nicht mitgeteilt.

Zwei weisse Westhighland Terrrier stehen auf einem dreckigen Fliesenboden.
Die Hunde lebten in einer unzumutbaren Lage. Leider ist ihr derzeitiger Aufenthaltsort nicht bekannt.

Helfen Sie den Tieren – melden Sie Tierquälerei

Uns von PETA Deutschland erreichen immer wieder ähnliche Meldungen, die offenlegen, wie Hunde und andere Lebewesen unter schlimmsten Bedingungen gehalten und misshandelt werden.

Bitte schauen Sie bei Tierquälerei nicht weg! Melden Sie Ihren Verdacht bei den zuständigen Behörden und uns.