Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Import von Fischen und Fischereierzeugnissen in Deutschland zwischen 2016 und 2020 um etwa 46.000 Tonnen und damit um etwa 24 Prozent gesunken. Auch der Export sank um fast 28 Prozent. 2020 wurden etwa 25.000 Tonnen weniger Fische und Fischereierzeugnisse ins Ausland exportiert als vier Jahre zuvor. [1] Millionen Tieren wurde somit ein schrecklicher Tod erspart.
Fischkonsum in Deutschland sinkt
Der Ex- und Import von Fischen hängt unter anderem mit dem Fischkonsum der Deutschen zusammen. Auch dieser ist in den letzten Jahren gesunken. So sank der jährliche Pro-Kopf-Verzehr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent – im Vergleich zu 2011 sogar um 16 Prozent, von 15,7 kg pro Kopf auf 13,2 kg. [2] Grund dafür sind unter anderem die Veränderung der Ernährung und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Menschen in Deutschland. [3] Dies zeigt sich auch in der Aquakultur. So ist die „Fischerzeugung“ in Aquakulturen im Jahr 2021 um 1,8 Prozent gesunken – allein in Mecklenburg-Vorpommern sogar um 19,5 Prozent. [4, 5]
Immer mehr Menschen erkennen, dass Fischfleisch durch Quecksilber, Würmer und Mikroplastik der Gesundheit schadet und Fische fühlende Lebewesen sind, die nicht getötet werden sollten. Viele Konsumenten greifen daher auf pflanzliche Fischalternativen zurück, die es inzwischen in jedem Supermarkt gibt. Auch forscht bereits die erste europäische Firma in Deutschland an Fischfleisch aus dem Labor.
Fischfang: Grausame Tötungen und Umweltzerstörung
Der kommerzielle Fischfang ist ein grausames Geschäft, das jährlich 790 bis 2.300 Milliarden Fische und Meerestiere tötet. [6] Während alle anderen Wirbeltiere vor der Tötung betäubt werden müssen, gilt dies nicht für alle Fische: Die Tiere werden auf hoher See meist bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten, obwohl inzwischen unzählige Studien bewiesen haben, dass Fische Schmerzen fühlen können wie wir Menschen. [7] Wenn die Tiere aus dem Wasser gezogen werden, können sie nicht mehr atmen und fangen an, zu ersticken – teilweise stundenlang. Durch den Druckunterschied zwischen Wasser und Land kann es zu Verletzungen kommen, wie dem Reißen der Schwimmblase oder dass der Magen aus dem Mund und die Augen aus den Höhlen quellen.
Der Fischfang in Deutschland bedroht zudem Arten und verkleinert Fischpopulationen auf dramatische Weise. So werden die Fischbestände in der Ostsee immer stärker überfischt, sodass die Heringspopulationen erschreckend sinken und auch bei den Dorschen seit Jahren der Nachwuchs fast oder ganz ausbleibt. [8] Auch der Umwelt schadet die Fischerei enorm. So ist die Schleppnetzfischerei klimaschädlicher als der weltweite Luftverkehr. [9]
Helfen Sie, die Importe auf Null zu setzen!
Noch nie war es einfacher als heute, Fische in Frieden leben zu lassen und Fischfleisch aus Pflanzen zu genießen. Egal, ob Fischstäbchen, Lachsfilet oder Kaviar – inzwischen gibt es veganen Fisch in allen Varianten. Es wird sogar an Fischfleisch aus dem Labor geforscht.
Greifen Sie bei Ihrem nächsten Einkauf zu pflanzlichen Fischalternativen und treffen Sie eine bessere Entscheidung für die Tiere, die Umwelt und Ihre eigene Gesundheit!
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Quellen
[1] Statisches Bundesamt (2021): Export- und Importmenge von Fisch und Fischereierzeugnissen in Deutschland in den Jahren 2008 bis 2020, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6168/umfrage/export-und-importmenge-der-deutschen-fischwirtschaft-seit-2007/, (eingesehen am 19.05.2021)
[2] Statisches Bundesamt (2021): Pro-Kopf-Konsum von Fisch und Fischereierzeugnissen in Deutschland in den Jahren 1980 bis 2019, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1905/umfrage/entwicklung-des-pro-kopf-verbrauchs-an-fisch-in-deutschland/, (eingesehen am 19.05.2021)
[3] IBISWorld (26.02.2021): Pro-Kopf-Konsum von Fisch und Meeresfrüchten, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1905/umfrage/entwicklung-des-pro-kopf-verbrauchs-an-fisch-in-deutschland/, (eingesehen am 19.05.2021)
[4] agrar Presseportal (02.06.2022): Fischerzeugung in Aquakulturen im Jahr 2021 um 1,8 % gesunken, https://www.agrar-presseportal.de/landwirtschaft/fischerei/fischerzeugung-in-aquakulturen-im-jahr-2021-um-1-8-gesunken-33251.html, (eingesehen am 07.06.2022)
[5]Proplanta (12.07.2022): Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern: Produktion weiter rückläufig, https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/tier/aquakultur-in-mecklenburg-vorpommern-produktion-weiter-ruecklaeufig_article1657618404.html (eingesehen am 13.07.2022)
[6] fishcount.org. uk (2018): Estimated numbers of individuals in annual global capture tonnage (FAO) of fish species (2007-2016), http://fishcount.org.uk/studydatascreens/2016/numbers-of-wild-fish-A0-2016.php, (eingesehen am 19.05.2021)
[7] Sneddon, Lynne U. (2019): Evolution of nociception and pain: evidence from fish models. In: Philosophical Transactions of the Royal Society B. London: The Royal Society
[8] GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung (14.10.2020): Kein Nachwuchs bei Dorsch und Hering, https://www.geomar.de/news/article/kein-nachwuchs-bei-dorsch-und-hering, (eingesehen am 19.05.2021)
[9] Sala, E., Mayorga, J., Bradley, D. et al. (2021): Protecting the global ocean for biodiversity, food and climate, Nature 592, 397–402 (2021), https://doi.org/10.1038/s41586-021-03371-z, (eingesehen am 19.05.2021)