Wasser ist abgeflossen: Zahllose zurückgelassene Tiere brauchen weiterhin Hilfe
Auch rund einen Monat, nachdem der Kachowka-Staudamm am Fluss Dnipro in der Region Cherson zerstört wurde, sind Teams von Animal Rescue Kharkiv weiterhin im Einsatz im Flutgebiet. Aktuell sind de Helfer:innen immer wieder direkt dort, wo der Staudamm gebrochen ist: in den Dörfern, die erst von Russland besetzt, dann schwer umkämpft wurden – und nun wieder zur Ukraine gehören.
Vor Ort bietet sich ein Bild des Grauens: Alles ist zerstört, die meisten Menschen sind geflüchtet – nur wenige sind dortgeblieben. Überall sind zurückgelassene, hungernde und kranke Tiere in Not, darunter viele Hundemütter mit ihren Babys.
Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort bringen wir von PETA Deutschland Nahrung und versorgen möglichst viele dieser notleidenden Tiere in der Krisenregion. So viele Hunde und Katzen wie möglich nehmen wir mit nach Charkiw, um sie im Rahmen unseres Projekts zu versorgen – wenn nötig, auch in unserer Tierklinik.
Tiere im Krisengebiet brauchen weiterhin Ihre Hilfe
Weiterhin sind unzählige Tiere im Flutgebiet dringend auf Hilfe angewiesen. Die engagierten Helfer:innen vor Ort tun alles für diese Tiere und leisten dabei Unglaubliches: Das Wasser ist mittlerweile vollständig zurückgegangen – und so offenbart sich das volle Ausmaß der Zerstörung. Jeder Einsatz birgt massive Risiken, denn überall zwischen den Trümmern und im getrockneten Schlamm können angespülte Minen sein, die jederzeit explodieren können. Menschen und Tiere sind weiterhin in akuter Lebensgefahr.
Bitte unterstützen Sie unseren Einsatz für die Tiere im Flutgebiet bei Cherson zielgerichtet mit einer Spende. Dies können Sie im Rahmen des PETA Global Compassion Fund unter folgendem Link:
Lage in der Region bleibt schwierig – Rettungseinsätze werden zunehmend komplexer
Auch wenn die mediale Berichterstattung zur Katastrophe in der Region Cherson abnimmt, bleibt die Lage vor Ort dramatisch:
Die Tiere in der überfluteten Region sind seit Tagen ohne Nahrung, nass, verängstigt, panisch – sie sind am Ende ihrer Kräfte.
Der Wasserpegel sinkt, das bedeutet, dass mehr Treibgut direkt unter der Wasseroberfläche schwimmt.
Mittlerweile sind Baumaterialien durchweicht – damit steigt die Einsturzgefahr.
Zudem treiben gefährliche Güter im Wasser.
Diese Bedingungen erschweren die Rettungseinsätze; die Bergungen von Tieren werden immer schwieriger.
Die Einsatzteams von Animal Rescue Kharkiv bezeichnen das Gebiet als „Disaster Area“ – weil es unvorstellbar ist, was sie nun sehen und erleben.
Die Helfenden bleiben dennoch weiterhin engagiert im Einsatz; sie zeigen großen Mut und Willen, alle Tiere zu retten, die sie bei ihren Einsätzen sehen – keines wird einfach zurückgelassen, jedes Leben zählt.
Über 200 Tiere konnten aus den Fluten gerettet werden
Wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen unterstützen unseren Partner Animal Rescue Kharkiv weiterhin dabei, so viele Tiere wie möglich im Flutgebiet zu retten. Seit Beginn der Flut konnten wir insgesamt über 200 Tiere retten.
Alle geretteten Tiere werden versorgt und vom Team registriert.
Erste Tiere sind in Charkiw angekommen: Sie sind nun in der von PETA mitfinanzierten Tierklinik und in unseren sicheren Unterkünften untergebracht.
Helfer:innen von Animal Rescue Kharkivsuchen die Halter:innen der Tiere, da die Flut den Großteil der Menschen und Tiere getrennt hat.
Einige Tiere konnten mit ihren Menschen bereits erfolgreich wiedervereint werden – ein großer Erfolg für die Helfenden, eine ebenso große Erleichterung für Mensch und Tier.
Wir unterstützen unseren lokalen Partner Animal Rescue Kharkiv vor Ort bei diesen wichtigen, lebensgefährlichen, aber auch lebensrettenden Einsätzen. Unsere Hilfe ist weiterhin gut organisiert, so arbeiten wir in dieser gefährlichen, sich immer weiter zuspitzenden Lage unter anderem mit Genehmigung des Militärs und der Polizei.
Der Einsatz der Helfenden vor Ort wird durch Spenden des PETA Global Compassion Fund finanziert. Die Tiere im Krisengebiet sind weiter auf diese Hilfe angewiesen – wenn Sie unsere Arbeit zielgerichtet unterstützen möchten, können Sie dies mit einer Spende im Rahmen des PETA Global Compassion Fund unter folgendem Link:
PETA-Team unterstützt Rettungsaktionen im Katastrophengebiet
Wir von PETA Deutschland helfen unserem Partner Animal Rescue Kharkiv vor Ort: Bereits unmittelbar nach dem Bruch des Dammes vor einigen Tagen startete das befreundete Team seinen Einsatz. Wir haben sofort die entsprechende Hilfe gegeben, damit Animal Rescue Kharkiv mit den Rettungseinsätzen beginnen konnte. Denn seit der Damm zerstört wurde, zählt jede Minute, um Leben zu retten.
Insgesamt sind vier Teams mit fünf Booten im Einsatz – die Lage ist angespannt und die Gegebenheiten vor Ort extrem gefährlich:
Im Wasser schwimmen ganze Häuser.
Stromkabel hängen ins Wasser.
Diesel verunreinigt das Wasser.
Die Strömung ist stark.
Zudem treiben Minen im Wasser, die aus dem Schlamm gelöst wurden. Denn wenn die russischen Truppen sich zurückziehen, verminen sie diese Gebiete. Niemand weiß, wo diese nun sind – trifft ein harter Gegenstand im Wasser auf eine Mine, explodiert diese. Vor Ort wurden daher vier Routen erstellt, die anscheinend nicht sofortige Lebensgefahr mit sich bringen – und auf diesen Routen sind die Teams unterwegs. Denn überall warten Tiere – nass, hungrig und verängstigt warten sie auf Rettung. Zumeist sitzen sie auf den Dächern von Häusern oder auf Treibgut, das durch Zufall kleine, floßartige Inseln bildet.
Kein Schritt der Helfenden ist sicher – sie arbeiten trotzdem mit einer unglaublichen Ruhe. Denn die Tiere müssen in ihrer Panik Zutrauen finden, damit wir sie retten können.
In zwei Tagen konnten bereits Dutzende Tiere gerettet werden
Allein in den ersten beiden Tagen wurden
45 Hunde,
29 Katzen,
3 Ziegen
und 17 Hühner gerettet.
Alle Tiere sind mittlerweile sicher untergebracht und werden medizinisch betreut und aufgepäppelt. Wir arbeiten vor Ort mit einer weiteren Organisation zusammen, mit der wir seit Ausbruch des Krieges kooperieren, sie erhalten von uns regelmäßig große Mengen Nahrung für Tiere. Diese befreundeten Helfer:innen übernehmen nun Tiere, wenn die Teams sie gesichert haben und mit den Booten an Land kommen.
So unterstützen wir aktuell vor Ort:
Wir finanzieren Hilfsmittel, die für die Rettungen benötigt werden.
Wir stehen bei sämtlichen Fragen beratend zur Seite und sind im permanenten Austausch, um alles uns Mögliche umzusetzen – durch unsere monatelange enge Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, die im Ukraine-Krieg helfend vor Ort sind, sind wir in der Planung von Hilfsaktionen auch in schwierigen Situationen und über weite Distanzen perfektioniert.
Das Einsatzteam ist täglich bis zur Dunkelheit, bis zur totalen Erschöpfung im Einsatz – denn es ist offensichtlich: Je länger Tiere in ausweglosen Situationen sind, desto panischer werden sie, sie haben Hunger – die Zeit rennt. Jeden Moment kann das Wasser sie erfassen und sie ertrinken.
Helfer:innen in den Fluten gestorben – akute Lebensgefahr für Mensch und Tier
Am Morgen des 9. Juni 2023 haben wir erfahren, dass Helfer:innen aus anderen Teams in den Fluten gestorben sind. Wir fühlen intensiv mit – es kann jeden treffen. Das Militär schließt heute die Zugänge zum Wasser, weil die Lage immer gefährlicher wird. Die Teams vor Ort versuchen, an anderen Stellen neue Zugänge zu finden, um Tiere zu retten. Dabei stehen wir und andere Helfer:innen jedoch vor einer extremen Herausforderung: Denn das Gebiet ist unvorstellbar groß; der Kachowka-Staudamm war 100 Mal größer als der größte Stausee in Deutschland, der Edersee.
Wir und sämtliche Einsatzteams im Katastrophengebiet nehmen d
Originalartikel vom 7. Juni 2023
Am 6. Juni 2023 ist der Kachowka-Staudamm am Fluss Dnipro bei Cherson im russisch besetzten südlichen Teil der Ukraine eingebrochen. Hunderte Häuser sind bereits überflutet, eine ganze Region steht unter Wasser. [1] Unzählige Menschen und Tiere sind dadurch in akute Lebensgefahr geraten.
Erfahren Sie hier, wie wir von PETA Deutschland mit unserer Partnerorganisation den Betroffenen in der Region helfen.
Kachowka-Staudamm zerstört: PETA unterstützt Rettungsteams in der Region
Nach der Zerstörung des Staudamms und des Wasserkraftwerks nahe der Stadt Cherson ist die Lage vor Ort dramatisch: Hunderte Häuser sind bereits überflutet, auch die Stadt Nowa Kachowka soll bereits unter Wasser stehen; dort sei das Wasser inzwischen um etwa 12 Meter gestiegen – und daher der Notstand ausgerufen worden. [1] Tausende Menschen und Tiere befinden sich in größter Gefahr.
So helfen PETA und befreundete Partnerorganisationen
Wir helfen seit Beginn des Kriegs in der Ukraine gemeinsam mit verschiedenen befreundeten Organisationen den Tieren und ihren Menschen in Not. Unser Partner Animal Rescue Kharkiv hat sofort zwei Teams in die Katastrophenregion geschickt, Boote beschafft und weitere benötige Güter zusammengestellt, mit denen mutige Helfer:innen vor Ort im Einsatz sind.
Zusammen mit lokalen Fachleuten arbeiten unsere Partner daran, so viele Tiere und Menschen zu retten und zu versorgen, wie es nur möglich ist. Wir unterstützen diesen Einsatz in dem Gebiet mit allen Mitteln, die dabei helfen, verängstigte und verzweifelte Lebewesen aus den Fluten zu ziehen – und so viele Leben zu retten wie möglich.
Um das zu ermöglichen, kaufen wir noch zwei zusätzliche Boote und senden ein weiteres Team – so sind insgesamt fünf Boote und drei Teams auf Rettungsmission im Einsatz.
So hat PETA den Tieren seit Beginn des Ukraine-Kriegs geholfen
Durch die Spenden im Rahmen des PETA Global Compassion Fund konnten wir unser bisher größtes karitatives Projekt aufbauen:
In Charkiw wurden sichere Plätze mit Versorgungsmöglichkeit für 1.000 Tiere geschaffen.
Es wurde eine Tierklinik mitaufgebaut.
Ein Kastrationsprojekt wurde umgesetzt.
Zahlreiche Fahrzeuge für die Rettungseinsätze wurden angeschafft.
Über 1.400 Tonnen vegane Tiernahrung wurden produziert und ausgeliefert.
Insgesamt wurden mehr als 11.000 Tiere gerettet und zumeist mit ihren Halter:innen wiedervereint oder in liebevolle Familien adoptiert.
Wir von PETA Deutschland, unsere internationalen Partnerorganisationen und lokale Partnervereine wie Animal Rescue Kharkiv arbeiten Hand in Hand – über Tausende Kilometer hinweg.
Notlage in der Ukraine: Tiere sind weiterhin auf Ihre Hilfe angewiesen
Auch nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine nehmen die Schreckensnachrichten kein Ende: Weiterhin werden Städte, Straßen und Infrastrukturen zerstört. Tausende Leben sind gefährdet – zahllose Menschen und Tiere werden verletzt und getötet.
Unser Einsatz in den Kriegsgebieten dauert daher an. Wenn Sie unsere Arbeit in der Ukraine zielgerichtet unterstützen möchten, können Sie dies mit einer Spende im Rahmen von PETAs Global Compassion Fund unter folgendem Link: