Es ist ein großer Erfolg für die Meeressäuger, die in Meereszoos leiden: Kanada hat das Einsperren und die Zucht von Orcas, Walen und Delfinen in Gefangenschaft verboten. Damit hat das kanadische Parlament erstmalig in der Geschichte mehrheitlich für ein Tierschutzgesetz gestimmt.
Mit dem Beschluss wird den grausamen Praktiken der Meereszoos, gegen die wir von PETA seit Jahrzehnten protestieren, ein für alle Mal ein Ende gesetzt. Zoos und Aquarien, die gegen das Verbot verstoßen, müssen mit einer Geldstrafe von bis zu 200.000 US-Dollar rechnen.
Beschluss für die Tiere nach jahrelangem Verfahren
Fast vier Jahre lang durchlief das Verbot die Gesetzgebungsverfahren in Kanada. Währenddessen versuchten viele Tierausbeuter wie das Marineland oder das Vancouver Aquarium, das Verbot zu verhindern. Zum Glück waren diese Bemühungen jedoch erfolglos und das Gesetz wurde verabschiedet. Während des gesamten Prozesses erhielt der Gesetzgeber zehntausende E-Mails und Anrufe von Tierrechtlern, die sich für das Verbot einsetzten. PETA USA veranstaltete zudem zahlreiche Protestaktionen und überzeugte Sponsoren von Meereszoos, diese nicht mehr zu unterstützen.
Der unabhängige Senator und ehemalige Richter Murray Sinclair, der die Gesetzesvorlage durch das Parlament führte, äußert sich folgendermaßen zu dem Verbot:
Bestehende Tiere werden weiterhin gefangen gehalten
Das Marineland sowie das Vancouver Aquarium sind die einzigen zwei Meereszoos in Kanada, die noch Wale und Orcas einsperren. Die Einrichtungen dürfen ihre jetzigen Tiere weiter in Gefangenschaft halten und zu Profitzwecken ausnutzen. Es ist ihnen nach dem neuen Gesetz jedoch verboten, neue Wale zu züchten oder einzufangen.
Kanada als Vorbild für andere Länder
Mit dem Verbot zeigt Kanada, wie sich die Meinung der Öffentlichkeit zu Meereszoos gewendet hat. Immer mehr Menschen setzen sich gegen die Tierquälerei ein und kämpfen für die Freiheit der faszinierenden Wale und Orcas. Leider gibt es immer noch Einrichtungen wie Seaworld oder den Loro Parque, die die Meeressäuger in winzige Becken einsperren und zur Belustigung des Publikums Tricks vorführen lassen.
Wir hoffen sehr, dass andere Länder dem Vorbild von Kanada folgen und ebenfalls die Zucht und das Einsperren der Meeressäuger verbieten.
Was Sie tun können
- Bitte besuchen Sie niemals einen Meereszoo.
- Buchen Sie nicht bei Reiseveranstaltern, die Eintrittskarten für Meereszoos verkaufen wie TUI.
- Unterschreiben Sie unsere Petition an TUI, in der wir den Veranstalter auffordern, Zoos wie Seaworld und Loro Parque nicht mehr zu unterstützen.