„Schrecklich unbritisch“: König Charles kritisiert die Pelzmützen der Palastwache

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Collage. Links Garde der englischen Koenigsfamilie. Rechts Koenig Charles.

Im Vorfeld der Krönung von König Charles III. und seiner Gemahlin Camilla hat PETA UK ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie sich „Ihre Majestäten“ unterhalten, während sie einen Umzug der Königswache beobachten.

In dem Video stellt sich PETA UK vor, was König Charles wohl dazu sagen würde, dass das Verteidigungsministerium noch immer echtes Bärenfell für die Herstellung der „schrecklich unbritischen“ Mützen der Regimentsgarde verwendet. „Verdammte Bärenfellmützen. … Sie sind wirklich schrecklich“, sagt er und weist darauf hin, dass Kunstpelz „leichter, billiger und leistungsfähiger als Bärenfell“ ist und dass, wenn das Material ausgetauscht würde, „niemand den verdammten Unterschied bemerken würde!“

„Verdammte Bärenfellmützen“ – hat der König das wirklich gesagt?

Ok, Hand aufs Herz! Natürlich ist hier kein echtes Filmmaterial durchgesickert. Der König ist jedoch ein moderner Monarch, der, wie wir uns vorstellen können, versteht, dass humane Kunstpelzmützen die britische Tradition wahren und gleichzeitig die Werte des heutigen Großbritanniens widerspiegeln würden.

Tierleid für Tradition: Der Preis der blutigen Bärenfellmützen

Wussten Sie, dass man für die Herstellung einer einzigen Mütze das Fell von mindestens einem kanadischen Schwarzbären benötigt? Für die Herstellung dieser blutigen Mützen wird nur ein kleiner Teil des Fells vom Hals des Tieres verwendet.

Den Jäger:innen in Kanada ist es erlaubt, die Bären mit einer Vielzahl von Waffen zu erlegen; vom Gewehr bis zu Pfeil und Bogen. In einigen Teilen des Landes sind sogar Speere erlaubt – eine besonders langsame und schmerzhafte Art getötet zu werden. Auf manche Bären wird mehrmals geschossen, bevor sie sterben, während andere entkommen und dann langsam und qualvoll verbluten.

In einigen Provinzen ist sogar die Frühjahrsjagd auf Bären erlaubt. Da es schwierig ist, Bärenmütter auf den ersten Blick zu identifizieren, werden auch sie auf der Suche nach Nahrung für ihre Kinder getötet, was zum Tod ganzer Familien führt.

Garde der britischen Koenigsfamilie marschieret auf der Strasse.
Für die Mützen der britischen Königsgarde werden kanadische Schwarzbären getötet.

Bärenfellmützen: teuer, grausam und so gar nicht britisch

Das Verteidigungsministerium hat in nur sieben Jahren über 1 Million Pfund für Bärenfellmützen ausgegeben, obwohl Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der britischen Öffentlichkeit [1] der Meinung ist, dass das Geld der Steuerzahler:innen nicht für Mützen aus der Haut getöteter Bären verwendet werden sollte.

Diese Ansicht wird auch von einigen der Wächter:innen selbst vertreten. In einem Exklusivbericht für The Independent äußerte sich ein anonymer königlicher Gardist [2], dass er alles andere als stolz darauf sei, die Haut eines toten Tieres zu tragen.

Großbritannien ist eine Nation von Tierfreund:innen, und über 90 % der britischen Öffentlichkeit lehnen das Tragen von Pelz ab. Auch Ihre verstorbene Majestät, Königin Elisabeth II., trug am Ende ihres Lebens keinen Pelz mehr – wenn sich die zuletzt amtierende Monarchin gegen Pelz entschieden hat, warum dürfen es dann nicht auch die Gardist:innen?

„Niemand würde den verdammten Unterschied bemerken!“

Das Verteidigungsministerium hat schon vor langer Zeit versprochen, die Verwendung von echtem Bärenfell für die Mützen zu ersetzen, sobald eine geeignete Alternative gefunden ist. Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung eines Textiltechnologen [3] bestätigt, dass ein gemeinsam von PETA UK und ECOPEL hergestelltes Bärenfellimitat in Labortests genauso gut – und in einigen Bereichen sogar besser – abschneidet wie echtes Bärenfell.

Gardist der britischen Koenigsfamilie steht stramm mit einer Waffe im Arm vor einem Waechterposten.
Ein Verbot von Bärenfellen für die Kopfbedeckungen der Garde ist längst überfällig.

So können Sie den Bären helfen

Die Kopfbedeckungen der Gardist:innen sind ein ikonisches Symbol des Vereinigten Königreichs, aber das qualvolle Abschlachten von Bären ist es nicht. Bitte schließen Sie sich der Forderung von PETA UK nach einem Umstieg auf Kunstpelz an: