„Dschungel-Party“: Micaela Schäfer missbraucht Affen als Accessoire | Anzeige beim Veterinäramt

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Am 24. Januar 2025 legte die ehemalige „Dschungelcamp“-Kandidatin Micaela Schäfer einen geschmacklosen Auftritt hin: Anlässlich des Starts der neuen Staffel des Dschungelcamps posierte das Erotikmodel mit einem lebenden Kapuzineräffchen als Teil ihres Outfits. Wir von PETA Deutschland haben daraufhin beim zuständigen Veterinäramt Anzeige erstattet.

PETA-Anzeige: Micaela Schäfer missbraucht Kapuzineraffen als Accessoire

Bei der Veranstaltung zum Auftakt der neuen Staffel des Dschungelcamps provozierte die ehemaligeTeilnehmerin Micaela Schäfer bei der „Dschungel-Party“ mit ihrem Outfit: Sie hatte auf dem roten Teppich ein lebendes Kapuzineräffchen als Accessoire dabei.

Wir von PETA Deutschland kritisieren diesen geschmacklosen Auftritt des Reality-Sternchens ausdrücklich und wandten uns in einem Schreiben an Micaela Schäfer. Wir baten sie darum, künftig keine Wildtiere für Promotionszwecke von Filmtieragenturen zu „mieten“.

„Affen haben auf einem roten Teppich nichts zu suchen – derartige Auftritte sind eine grauenvolle Tortur für die sensiblen Wildtiere. Außerdem sendet es die falsche Botschaft, dass Lebewesen zur menschlichen Belustigung benutzt werden dürfen. Wir hoffen sehr, dass wir Frau Schäfer zum Umdenken bewegen können – Tiere sind fühlende Mitgeschöpfe, keine Accessoires!“

Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie bei PETA Deutschland

Außerdem erstatteten wir bei der zuständigen Veterinäraufsicht Berlin-Mitte Anzeige mit der Bitte, die Haltungsumstände des Affen zu überprüfen und gegebenenfalls einen Entzug der Genehmigung der Tiertrainerin zur Zurschaustellung von Tieren gemäß § 11 Tierschutzgesetz zu prüfen.

Wildtiere in den Medien: Affen und andere Tiere leiden bei solchen Auftritten

Wildtiere werden meist gewaltsam „dressiert“, um sie in TV-Produktionen oder bei Events und Fotoshootings zur Schau zu stellen. Primaten werden in der Branche oft absichtlich per Hand aufgezogen, um sie auf den Menschen fehlzuprägen – unter dem fehlenden Sozialkontakt zu Artgenossen leiden sie ihr gesamtes Leben. In der Unterhaltungsindustrie sind die Tiere zu einem „Leben“ in permanenter Gefangenschaft gezwungen – hinzu kommen großer Stress durch Transporte, ständig wechselnde Situationen, grelle Lichter, Lärm und viele Menschen am Set.

Selbst Tiere, die den Kontakt zu Menschen gewohnt sind, können in solchen Situationen unberechenbar reagieren.

Primaten leiden in Gefangenschaft

Eine solche Darstellung als vermeintliche „Kuscheltiere“ kann zu einer verstärkten Nachfrage nach exotischen Tieren führen. Gerade Primaten gehören zu den am meisten gehandelten Säugetieren auf Verkaufsplattformen für Wildtiere im Internet.

In Deutschland gibt es kaum verbindliche Regelungen für den Handel und die Haltung von exotischen Tieren in Privathand: Stimmt der Preis, werden auch streng geschützte und äußerst sensible Tierarten selbst an Laien verkauft. Viele Tiere sterben in Gefangenschaft in Folge der mangelhaften Haltung und Pflege, sodass die Nachfrage dauerhaft auf hohem Niveau bleibt.

Eine im März 2020 vom Bundesumweltministerium vorgestellte Studie bestätigt, dass der Handel mit diesen Tieren zum weltweiten Artensterben beiträgt. [1] Kapuzineraffen leben auf dem amerikanischen Kontinent zwischen Mittelamerika und dem südöstlichen Teil Brasiliens. Ihr Lebensraum sind Wälder – Regenwälder, aber auch trockene Laubwälder und Mangroven- und Gebirgswälder. Sie leben meist in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Ein Leben in Gefangenschaft und der Missbrauch als Unterhaltungsobjekte sowie als Accessoires ist tierquälerisch und speziesistisch.

Selfies und Fotoshootings mit Wildtieren – helfen Sie das Leid der Tiere zu beenden!

Helfen Sie, den Missbrauch der Tiere zu beenden: Klären Sie Ihr Umfeld über das Leid der Tiere auf, das hinter den solchen provokanten Aktionen steckt. Denn nicht nur in vielen Urlaubsländern, sondern auch in Deutschland werden Tiere für qualvolle Fotoshootings angeboten. Die dafür missbrauchten Tiere leiden ihr Leben lang unter artwidrigen Haltungsbedingungen und Stress durch den Kontakt mit Menschen.