Die Ausbeutung von Tieren lässt sich moralisch nicht rechtfertigen. Darin stimmen über 400 Forschende aus den Bereichen Moralphilosophie und politische Philosophie überein, wie sie in der Montrealer Erklärung zu Tierausbeutung, der Montreal Declaration on Animal Exploitation, darlegen. Initiiert wurde die Erklärung von Mitgliedern des Forschungszentrums für Ethik, Centre de Recherche en Éthique (CRE), im kanadischen Montreal.
Alle fühlenden Lebewesen verdienen Respekt und Mitgefühl – unabhängig von ihrer Spezies
Über 400 Akademiker:innen aus 39 Ländern, die ihr Leben und ihre Karriere der ethischen Reflexion gewidmet haben, unterzeichneten die Erklärung. Sie sind sich einig, dass die häufigsten Argumente für die Ausbeutung von Tieren gänzlich irrelevant sind. Hier ein Abschnitt der Erklärung über die Einstufung von Individuen basierend auf ihren Fähigkeiten:
Alle Tiere, selbst die kleinsten, verfügen über einen inhärenten Wert und über eine Intelligenz, die nicht nach dem menschlichen Verständnis des Begriffs gemessen werden sollte:
- Schimpansen können sich Zahlen, die auf einem Bildschirm angezeigt werden, wesentlich schneller merken als der Mensch.
- Bogong-Falter sind nur so groß wie ein menschlicher Daumennagel – doch sie fliegen über 1.000 Kilometer weit durch die Dunkelheit, um den Sommer in einer Höhle zu verbringen. Genau wie Tauben orientieren sie sich am Magnetfeld der Erde.
- Es gibt Tiere, die in Frequenzen miteinander kommunizieren, die der Mensch nicht hören kann, oder die Farbspektren sehen, die wir Menschen nicht wahrnehmen.
Wir können und sollten unsere Fähigkeiten nicht miteinander vergleichen. Alle Tiere haben unabhängig von ihrer Artzugehörigkeit das Recht auf ein glückliches und möglichst selbstbestimmtes Leben ohne Leid und Schmerz.
Für neue Gewohnheiten und Institutionen
Die Forschenden bekräftigen, was wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen seit Jahrzehnten sagen: Die Ausbeutung von Tieren ist unethisch und moralisch nicht zu rechtfertigen.
Neben dem Menschen empfinden auch andere Tiere Freude, Schmerz und Emotionen. Sie haben eigene Perspektiven auf ihre Umwelt, und der Mensch hat kein Recht, sie zu misshandeln oder auszubeuten. „Wenn wir einen Hund oder ein Schwein verletzen, ein Huhn oder einen Lachs gefangen halten, ein Kalb seines Fleisches wegen oder einen Nerz seines Felles wegen töten, dann stellt das einen gravierenden Widerspruch zu den fundamentalsten Interessen dieser Tiere dar.“
Es gibt absolut keine Rechtfertigung dafür, Tiere weiterhin auszubeuten: „Aus politischer und institutioneller Sicht ist es möglich, Tiere nicht mehr als bloße Ressourcen zu betrachten, die uns frei zur Verfügung stehen.“ Die Unterzeichnenden sprechen sich für den Umstieg auf ein pflanzenbasiertes System aus und für die Abkehr von speziesistischen Gewohnheiten und Institutionen: „Es ist […] unerlässlich, dass wir auf ein Ende [der Tierausbeutung] hinarbeiten, insbesondere durch ein Eintreten für die Schließung von Schlachthöfen, für ein Fischereiverbot und für die Entwicklung pflanzenbasierter Ernährungssysteme.“
Werden Sie Teil der Bewegung!
Wenn Ihnen bewusst ist, dass die Ausbeutung von Tieren falsch ist, dann beziehen Sie Stellung gegen Speziesismus und führen Sie einen Lebensstil, der in Einklang mit Ihren Werten steht – am besten noch heute. Hinterfragen und ändern Sie Ihr Denken und Handeln, und informieren Sie Ihr Umfeld über das Thema Speziesismus.