Am Sonntag, dem 25. Juli, starb ein Pferd bei einem Turnier auf tragische Weise. Während des internationalen Vielseitigkeits-Turniers des RV Rhynern in Hamm brach der elfjährige Wallach Hommage an Betti zusammen. Den Einschätzungen der Veranstalter zufolge starb das Tier an einem Abriss der Aorta. Seine Reiterin wurde per Hubschrauber in eine Klinik geflogen und musste aufgrund ihrer schweren Verletzungen ins künstliche Koma versetzt werden. [1]
Vermutlich Hauptschlagader gerissen: Pferd stirbt noch auf Turnierplatz
Hommage an Betti starb auf der Geländestrecke während des Dreisterne-Wettbewerbs zwischen zwei Hindernissen, nachdem seine Hauptschlagader riss. Er stürzte bei hoher Geschwindigkeit und begrub dabei seine Reiterin unter sich. [2] Das Pferd war nach wenigen Sekunden tot, während die Reiterin ärztlich versorgt wurde.
Immer wieder sterben Pferde bei Reitturnieren
Dass die Hauptschlagader des Wallachs riss, kann ein Zeichen dafür sein, dass er massiv körperlich überfordert wurde. Gerade beim Vielseitigkeitsreiten ereignen sich häufig Vorfälle, nach denen die Pferde sterben oder notgetötet werden müssen. Da der Geländeritt in einer bestimmten Zeit durchlaufen werden muss, werden die Tiere von ihren Reitern zu unnatürlichen Höchstleistungen angetrieben, denen ihre Körper nicht immer Stand halten können. So stürzte 2018 bei der CHIO in Aachen der britische Reiter Oliver Townend bei einem Hindernis vom Pferd, welches daraufhin in die Zuschauermenge geriet. [3]
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Aortenabrissen und tödlichen Stürzen bei Pferden in Reitwettkämpfen, vor allem in der Vielseitigkeit. Auch bei Springturnieren und Pferderennen sind Aortenabrisse keine Seltenheit. Dennoch wird dieses Risiko weiterhin in Kauf genommen und Reitsport-Veranstaltungen durchgeführt.
PETA fordert ein Ende des tierquälerischen Pferdesports
Trotz zahlreicher Zwischenfälle, die für viele Pferde tödlich enden, werden weiterhin solche mörderischen Reitturniere veranstaltet. Die gefährlichen Turniere verursachen ebenso wie das tierquälerische Training enormes Tierleid und müssen abgeschafft werden. Tiere sind nicht dazu da, uns unterhalten oder um Geld mit ihnen zu verdienen. Pferde sind soziale Lauftiere, die ein Recht auf ein friedliches Leben auf einer Wiese mit Artgenossen haben und nicht immer wieder durch ganz Deutschland oder gar ins Ausland transportiert werden sollten, um über einen Turnierplatz getrieben zu werden. Nur die Abschaffung der Reitturniere kann das Leid der Pferde beenden.
Was Sie tun können
Bitte besuchen Sie niemals eine Pferdesport-Veranstaltung und sprechen Sie auch mit Menschen in Ihrem Umfeld über das Leid der Tiere.
Wenn Sie Pferde in Not sehen, die misshandelt, vernachlässigt oder nicht artgerecht gehalten werden, handeln Sie! Machen Sie Fotos oder Videos und melden Sie die Vorfälle oder Zustände an das Veterinäramt oder uns und geben Sie so den Pferden eine Stimme.
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Quellen
[1] Westfälischer Anzeiger (29.07.2021) Tödlicher Unfall: Pferd stirbt bei Turnier – Reiterin im künstlichen Koma, https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/pferd-tot-turnier-rv-rhynern-hamm-hubschrauber-aorta-abriss-reiterin-90882825.html, (eingesehen am 30.07.2021)
[2] Hellweger Anzeiger (28.07.2021): Pferd bricht tot zusammen, Reiterin verletzt sich schwer: „Total traumatisches Erlebnis“, https://www.hellwegeranzeiger.de/selm-sport/pferd-bricht-tot-zusammen-reiterin-verletzt-sich-schwer-total-traumatisches-erlebnis-w1658631-p-1000433591/, (eingesehen am 30.07.2021)
[3] Aachner Nachrichten (22.07.2018): Pferd in den Zuschauerbereich geraten: Drei Besucher verletzt, https://www.aachener-nachrichten.de/sport/chio-aachen/pferd-in-den-zuschauerbereich-geraten-drei-besucher-verletzt_aid-24578859, (eingesehen am 30.07.2021)