Erfolg: Haigefängnis Shark City wird doch nicht gebaut

Teilen:

Am 12. Juli 2021 wurde bekannt, dass der in Pfungstadt geplante Meereszoo „Shark City“ gescheitert ist. In der hessischen Stadt bei Darmstadt sollte bereits 2018 Europas größtes Hai-Aquarium entstehen. [1]

Kein „Shark City“ in Pfungstadt – Haien bleibt Leid in Gefangenschaft erspart

Im Jahr 2023 sollte in Pfungstadt der Meereszoo mit Haien auf einem 21.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Im Mai 2021 wurde bekannt, dass die Grundstücksreservierung ausgelaufen ist, ohne dass der Kaufvertrag unterschrieben wurde. [2] Zu einem mit der Stadt vereinbarten Termin im Juni 2021 erschienen die für die Projektplanung verantwortlichen Geschäftsführer des Unternehmens Seven Seas GmbH nicht. Das Unternehmen verschwand aus dem Internet. Zuvor war das Projekt bereits in Sinsheim gescheitert. PETA hatte dem Veterinäramt Hinweise weitergeleitet, denen zufolge die Planer von Shark City an den Behörden vorbei agieren und beim Import von Wildfängen Todesfälle in Kauf nehmen. [3]

In den vergangenen Jahren sind bereits Haie und Rochen gestorben, die in den provisorischen Becken der Seven Seas GmbH zwischengelagert wurden. Wir von PETA Deutschland hatten mehr als 24.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt und vor dem Rathaus der Stadt demonstriert. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen begrüßen wir, dass zahlreichen Haien ein kurzes Leben in Gefangenschaft in zu kleinen und tristen Glasbecken erspart bleibt.

Die Politik muss handeln und den Bau von Großaquarien verbieten

Wir fordern den Pfungstädter Bürgermeister Patrick Koch auf, auch in Zukunft kein ähnliches Projekt zu planen. Tiere sind nicht dazu da, uns zu unterhalten und gehören nicht in Gefangenschaft.

„Zahlreiche Haie, die für Shark City vorgesehen waren, dürfen nun in ihrer Heimat bleiben – dem Ozean. Haie sind sehr empfindliche Fische, viele von ihnen wären bereits beim Fang und beim Transport gestorben, andere hätten den Rest ihres Lebens in Glaskästen Kreise drehen müssen und wären bei ihrem Tod vom Publikum unbemerkt gegen Artgenossen ausgetauscht worden. Der Bau neuer Großaquarien muss in ganz Deutschland grundsätzlich verboten werden.“

Tanja Breining, PETA Deutschland

Um zu verhindern, dass Meerestiere aus ihrer Heimat gerissen und in Aquarien gesperrt werden, um mit ihnen Profit zu machen, ist ein generelles Verbot von Meereszoos erforderlich. Somit liegt es deutschlandweit in der Verantwortung der Politik, den Bau neuer Großaquarien grundsätzlich zu untersagen.

So können Sie den Tieren helfen

  • Bitte nehmen Sie in Ihrem Urlaub nicht an „Attraktionen“ teil, bei denen Tiere eingesetzt oder zur Schau gestellt werden.
  • Klären Sie Freunde und Bekannte über das Leid der Tiere auf, das hinter den Touristenfotos steckt.
  • Informieren Sie sich über beliebte touristische Attraktionen mit Tieren und lesen Sie, warum diese oftmals nur scheinbarer Tierschutz sind.