Im September 2018 erstattete PETA Strafanzeige gegen den Fahrer eines Tiertransporters, der offenbar mit erhöhter Geschwindigkeit in eine Kurve fuhr. In der Folge kippte der mit 90 Schweinen beladene Sattelzug um – 24 Tiere starben.
Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt beantragte einen Strafbefehl in Höhe von 90 Tagessätzen à 50 Euro beim Amtsgericht Bad Neustadt a.d. Saale, der im Juni 2019 durch Einspruchsrücknahme des Angeklagten rechtskräftig wurde (Az.: 3 Cs 7 Js 12781/18).
Warum PETA bei Unfällen von Tiertransportern Anzeige erstattet
Häufig kippen Transporter um, weil die Fahrer zu schnell in Kurven fahren, in Sekundenschlaf verfallen oder die Transporter mit zu vielen Tieren überladen werden. Dieses grob fahrlässige Verhalten, das zum Tod von hunderten oder gar tausenden Tieren führen kann, muss künftig strafrechtlich verfolgt werden. Denn Tiere sollen endlich als das wahrgenommen werden, was sie sind: empfindungsfähige Lebewesen.
Schonende Tiertransporte gibt es nicht
Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder oder Hühner qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindsamen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte.
Tiertransporte werden ausschließlich unter Berücksichtigung ökonomischer Kriterien durchgeführt. Sie fahren Tiere kreuz und quer durch Deutschland oder Europa, nur um den kostengünstigsten Schlachtbetrieb zu erreichen. Würden solche Transporte mit Hunden oder Katzen stattfinden, wäre die Empörung in der Gesellschaft dagegen groß. Dabei fühlen die Tiere die gleichen Schmerzen.
Was Sie tun können
Tiere werden nur transportiert, damit sie für die Fleisch-, Milch– und Eierindustrie kostengünstig gehalten und getötet werden können. Wer sich im Supermarkt und Restaurant für pflanzliche Produkte entscheidet, trägt keine Mitschuld mehr an den qualvollen Transporten.
Bitte unterschreiben Sie unsere Petition gegen Langstreckentransporte in Nicht-EU-Staaten – vielen Dank!