Ende April 2021 wurde uns von PETA Deutschland Videomaterial von einem unbeaufsichtigt abgestellten Hänger über unser Whistleblower-Formular zugespielt. Die Schweine standen ohne elektrische Belüftung in der Sonne – was bei den hitzeempfindlichen Tieren schnell zu Problemen führen kann, da sie ähnlich wie Hunde nicht schwitzen können.
Da weder ein Fahrer noch ein Zugfahrzeug in der Nähe der Tiere zu sehen war und Schreie zu hören waren, schauten sich die Zeugen die Tiere im Inneren genauer an. Dabei fielen ihnen Hautverletzungen durch Bisse an den Schweinen auf, die sich die Tiere wohl auch aufgrund des Stresses gegenseitig zufügten. Denn Schweine sind Tiere mit einer starken Rangordnung. Wenn nun Tiere, die sich nicht kennen, auf einen Transporter gesperrt werden, dann sind Verletzungen vorprogrammiert. Der Stress für die Schweine ist dabei enorm. Sie haben kaum Platz, sich auszuweichen, und vor allem rangniedere oder schwächere Tiere haben keine Fluchtmöglichkeit.
Manche Schweine, die möglicherweise nicht mehr aufstehen konnten, wurden ebenfalls dokumentiert. Ob diese schon länger lahmten oder aufgrund des Transports geschwächt oder verletzt waren, ist unklar. Tatsache ist jedoch, dass immer wieder kranke Tiere, die nicht transportfähig sind, auf die Hänger getrieben und im Schlachthaus getötet werden, damit man noch etwas an dem Lebewesen verdienen kann.
Zeugen kontaktierten die Polizei und konfrontierten die Verantwortlichen
Die Polizeibehörde kontaktierte umgehend das Transportunternehmen „Heidesand Raiffeisen-Warengenossenschaft eG“. Kurz darauf erschien der Fahrer samt einem weiteren vollbeladenen Hänger und versuchte, sein Verhalten und den Zustand der Tiere kleinzureden. Jedoch wurde das Videomaterial ebenfalls der Polizei zur Verfügung gestellt, welche den Vorfall nun mit dem zuständigen Veterinäramt prüfen wird.
PETA erstattet Strafanzeige
Aufgrund der Tatsache, dass die Tiere mindestens 45 Minuten unbeaufsichtigt in der Sonne abgestellt wurden und sich verletze und geschwächte Tiere auf dem Hänger befanden, erstatteten wir Strafanzeige gegen die Verantwortlichen bei der Staatsanwaltschaft Verden/Aller. Generell fordern wir den Stopp kommerzieller Tiertransporte, denn jeder dieser Transporte ist mit unsäglichem Leid verbunden, welches in den Zucht- und Mastbetrieben beginnt und für die gequälten Tiere meist im Alter von 9 Monaten im Schlachthaus endet.
Das können Sie gegen Tiertransporte tun
Unterstützen Sie dieses Leid nicht, indem Sie zukünftig zu pflanzlichen Produkten greifen. Die Vielzahl an Fleischalternativen wird immer größer – und das komplett ohne diese Tierquälerei, die wir bei Hunden oder Katzen niemals zulassen würden. Gerne unterstützen wir Sie beim Umstieg in ein tierfreundliches Leben mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Veganstart-Programm – melden Sie sich noch heute an!