Ein Whistleblower aus einem Tierversuchslabor von Charles River Laboratories im schottischen Elphinstone (nahe Edinburgh) hat PETA UK über unglaubliche Tierquälerei bei dem Unternehmen informiert: Ratten wurden beispielsweise lebendig zerquetscht oder bekamen eine riesige Dosis Chemikalien verabreicht, was bei den Tieren zu Selbstverstümmelung führte.
PETA UK hat eine Beschwerde beim britischen Innenministerium eingereicht. Daraufhin wurden Ermittlungen gegen die Einrichtung eingeleitet und Strafen verhängt!
Tierversuche sind ein schmutziges Geschäft
Charles River Laboratories gehört weltweit zu den Hauptverursachern von Leid und Tod – eines von zwei Tieren, die in Tierversuchen missbraucht werden, stammt von diesem Unternehmen. Damit ist die Einrichtung in der Hälfte aller Fälle am Schmerz, der Angst und dem Leid beteiligt, denen Tiere in Versuchslaboren weltweit ausgesetzt sind.
Das Unternehmen ist berüchtigt für seine Verstöße gegen Tierschutzvorgaben in den USA. Leidenden Tieren wurden keine Schmerzmittel gegeben, man wandte schlampige OP-Methoden an und ein Affe wurde verbrüht, weil sein Käfig in einer Reinigungsvorrichtung mit heißem Wasser ausgespült wurde – während der Affe darin eingesperrt war. Und dies sind nur einige wenige Beispiele.
Was geschah im Tierversuchslabor in Elphinstone?
Dem Whistleblower zufolge ereigneten sich folgende Tierquälereien am Standort des Unternehmens in Elphinstone:
Ratten in Müllpresse zerquetscht
Mit einem Gabelstapler wurden Boxen mit rund 100-120 lebenden Ratten in eine Müllpresse gestellt. Die teilweise schwangeren Tiere waren erst kurz zuvor angeliefert und ohne jedes Mitgefühl ausgemustert worden. Die Müllpresse wurde angestellt und dadurch zwischen 50 und 54 Ratten zerquetscht. Die Überlebenden wurden später von Mitarbeitern durch einen Genickbruch getötet.
Ratten in Inhalationsversuch verbotener Dosis ausgesetzt
In einem Inhalationsversuch wurden Ratten sechs Stunden lang in einer Röhre fixiert und mussten ein giftiges Gas einatmen. Die Inhalation dieses Gases kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Kopfschmerz und emotionalen Störungen führen. Bei hoher Konzentration kann das Gas geistige Verwirrtheit, Sehstörungen, Muskelzuckungen, Blausucht und Krämpfe auslösen. Fünf Ratten wurden versehentlich einer Dosis ausgesetzt, die über dem erlaubten Maximum lag.
Die Ratten litten dadurch so sehr, dass sie an ihren eigenen Gliedmaßen kauten. Ein Tier biss sich aus Stress sogar einen kompletten Zeh an einem seiner Vorderfüße ab.
Falsche Dosis verabreicht
In einem Krebsexperiment verabreichten die Experimentatoren Ratten die falsche Dosis einer Substanz. Der zuständige Mitarbeiter hatte das Etikett nicht richtig gelesen. Die Studie lief trotz dieses Fehlers weiter – es wurden einfach die Vorgaben zum Vorgehen etwas geändert.
Fehlen einer Maus nach fünf Tagen entdeckt
Laut Notizen war eine Maus aus ihrem Käfig entkommen. Das letzte Mal, dass man die Maus in ihrem Käfig gesehen hatte, lag fünf Tage zurück. Sie wurde nie gefunden. Der Vorfall zeigt, dass die Tiere nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, täglich kontrolliert wurden.
Jeder dieser Fälle ist ein Beispiel für gravierende Inkompetenz, schlechte Pflegestandards und das Fehlen jeglichen Mitgefühls.
Tiere sind keine leblosen Versuchsgegenstände
Kein Tier hat es verdient, im Namen der Forschung gnadenlos mit Medikamenten vollgepumpt, vergast, weggeworfen oder aufgeschnitten zu werden. Tiere empfinden Schmerz und Angst wie wir. Sie wollen frei sei und ihre Bedürfnisse ausleben und nicht in einen kleinen Laborkäfig gesperrt und für Versuche missbraucht werden.
Die Schritte, die nun gegen Charles River Laboratories erfolgen, müssen dem Leid der Tiere angemessen sein. Deshalb fordert PETA UK das britische Innenministerium dazu auf, dem Unternehmen die Lizenz dafür zu entziehen, Tiere in Versuchen zu quälen und zu töten. Statt in Tierleid muss in neue wissenschaftliche Methoden investiert werden, die nicht nur effektiv und tierversuchsfrei sind, sondern auch tatsächlich für den Menschen nützliche Ergebnisse liefern.
Was Sie tun können
Ratten sind faszinierende Tiere. Genauso wie alle anderen Tiere sind sie nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren! Bitte kaufen Sie tierversuchsfreie Kosmetik und Haushaltsmittel.