Not und Leid gehen Tag für Tag in der umkämpften Ukraine weiter. Daher sind die Teams unserer lokalen Partner:innen rund um unser Projekt PETA HELPS UKRAINE im unermüdlichen Einsatz, um Tiere vor den harten Konsequenzen des anhaltenden Krieges zu beschützen und wichtige Rettungsarbeit zu leisten.
Rührende Rettungsaktionen in der Ukraine: Bereits Tausende Tiere in Sicherheit gebracht
Seit Ausbruch des Krieges ist PETA im Einsatz, um so vielen Tieren wie möglich zu helfen. Ohne die von PETA mitfinanzierte Tierklinik, die sichere Unterbringung von Hunderten Hunden und Katzen, deren liebevolle medizinische Versorgung und die Anlieferung von mehr als 1.300 Tonnen Tiernahrung würden Tausende Tiere nicht mehr leben. Mehr als 2.000 Tiere wurden in Europa bereits in Sicherheit gebracht und über Tierheime an liebevolle Menschen vermittelt.
Das alles ist möglich, da PETAs Global Compassion Fund das größte karitative Projekt, das PETA Deutschland bisher aufgebaut hat, finanziert. Wir berichten lückenlos über die Arbeit in der Ukraine und zeigen bewegende Rettungsaktionen. Wie die der folgenden Hunde, denen dank der Spenden an den Global Compassion Fund zu einer neuen Chance auf Leben verholfen wurde.
Die Geschichten der Hunde Archie, Faya und Vuyko stehen exemplarisch für mittlerweile Tausende Tiere, denen wir zusammen mit unseren lokalen Partnern helfen konnten.
Blinder Hundesenior Archie suchte beim Militär Schutz und findet liebevolles Zuhause
Im November 2022 kam der alte und blinde Archie während eines schweren Beschusses in Volchansk an der Grenze zu Russland zu einem Unterstand des Militärs. Anscheinend suchte er Schutz und Nahrung. Die Soldat:innen kümmerten sich um den Hundesenior und suchten nach Hilfe, da die Räumung ihrer Position nur wenige Tage später bevorstand. Zwei Tage später konnte Archie in die Tierklinik von Animal Rescue Kharkiv gebracht werden, die PETA durch den Global Compassion Fund mitfinanziert. Unser Team nahm sich Archie sofort an und startete auch direkt mit der Suche nach einer Familie.
Direkt am nächsten Tag rief eine Frau aus der Ukraine an, die Archies Geschichte gehört hatte. Ihr Name ist Anna. Sie hatte sich fest vorgenommen, dem bedürftigsten Hund von allen eine Chance zu geben und fragte, ob sie ihn adoptieren könne. 2015 war ihr Hund in der Region Luhansk durch den Beschuss getötet worden. Jahrelang hatte sie um ihren vierbeinigen Freund getrauert. Als sie von Archie erfuhr, beschloss sie, dass es nun an der Zeit war, einem weiteren Tier ihr Herz zu schenken – demjenigen mit der geringsten Chance auf eine Adoption.
Seit Archie bei Anna lebt, kämpft sie um sein Augenlicht. Mittlerweile konnte die Sehkraft in seinem rechten Auge wieder hergestellt werden. Alle Mitglieder ihrer Familie lieben den freundlichen Senior. Der Soldat Andrei, der Archie gerettet hat, war in Bakhmut im Kampf, als er die Nachricht durch unser Team erfuhr. Diese Informationen waren wie Balsam für seine vom Krieg geschundene Seele, da sie ihm die Hoffnung auf Menschlichkeit zurückgegeben haben.
Verlassene Hündin Faya mit 30 weiteren Tieren vor dem Hungertod gerettet
Unsere Partnerorganisation Animal Rescure Kharkiv (ARK) evakuierte die Hundedame Faya aus der Stadt Maryinka. Es war der letzte Einsatz, bei dem es der Tierschutzorganisation gelang, in das nun besetzte Gebiet zu kommen. Das war Ende September 2022.
Die meisten Tiere im damals noch halbbesetzten Maryinka wurden von ihren Halter:innen in ihren Höfen verlassen oder ausgesetzt. Die alte Faya war einer von ihnen. Damals gab es dort kaum noch Einheimische. Vladimir, ein ehemaliger Bewohner von Maryinka, übernahm die Verantwortung für alle ausgesetzten Tiere. Jeden Morgen fuhr der Mann um 6 Uhr morgens in das gefährliche Gebiet, bevor der Beschuss begann, um all die verlassenen Tiere mit Nahrung zu versorgen. Er spürte, er würde das nicht mehr lange schaffen, da die komplette Besetzung des Gebietes täglich näher rückte. So rief er verzweifelt PETAs Partner Animal Rescue Kharkiv an und bat um Hilfe. Das Team plante sofort die Rettungsaktion und evakuierte umgehend alle Tiere, die Vladimir versorgte – sie hätten es ansonsten nicht überlebt!
Alle Tiere, zusammen waren sie eine Gruppe von 30 Hunden und Katzen, wurden in der von PETA mitfinanzierten Klinik behandelt und anschließend in die sicheren Unterkünfte gebracht. Diese Unterkünfte für insgesamt circa 800 Tiere finanziert PETA durch den Global Compassion Fund.
Nach einer Weile half die Organisation K9 Global Rescue bei der Suche nach einer Familie für Faya. Eine Familie wurde auf die Hündin aufmerksam und entschied, sie zu adoptieren. Ihre neue Familie liebt die Hündin sehr und ist glücklich, dass sie auf diese Weise etwas zur Rettung von vom Krieg betroffenen Tieren beitragen konnte. Viele weitere Tiere aus dieser Rettung haben mittlerweile ebenfalls liebevolle Menschen gefunden.
Ukrainischer Soldat fand Vuyko während Kampfeinsatz und brachte ihn in Sicherheit
Vuyko wurde zum Liebling des ukrainischen Soldaten Oleksandr, der in Bakhmut gekämpft hat und neben seinem Einsatz zusätzlich unzählige zurückgelassene Tiere gerettet hat. Zwischen den Schlachten nahm sich Oleksandr die wenige Zeit, die er hatte, um die Tiere in verschiedenen Teilen der Stadt Bakhmut mit Nahrung zu versorgen. Er wusste, dass dort viele Tiere ausgesetzt worden waren.
Der Soldat fand Vuyko an einem der schwierigsten Tage des Kampfes, als er von einem Kampfeinsatz in die Unterkunft zurückkehrte. Oleksandr brachte Vuyka an den Ort, an dem die Einheit stationiert war – damit er in Sicherheit ist. Das führte zu einem Konflikt mit seinen Kamerad:innen – und als Oleksander wieder in die Schlacht musste, setzten die anderen Soldat:innen Vuyka einfach vor die Tür.
Dieser Hund war Oleksandr sehr wichtig. Er suchte überall nach ihm. Als er ihn endlich fand, war er überglücklich und bat Animal Rescue Kharkiv, ihn zu evakuieren. Natürlich half die Organisation und so bekam Vuyko einen Platz im Projekt und wurde in der Tierklinik durchgecheckt – dank PETA hat Animal Rescue Kharkiv all diese Möglichkeiten, den Tieren zu helfen.
Vuyka wurde von einer Rentnerfamilie in einem sicheren Teil der Ukraine adoptiert, die unbedingt Tieren von vorderster Front helfen wollte. Als sie von Vuyka erfuhren, freuten sie sich auf seine Ankunft. Sie bereiteten ihm Nahrung und einen warmen Platz im Haus vor. Die kleine Enkelin des älteren Ehepaars verliebte sich in ihn. Sie war stolz auf ihre Großeltern und erzählte allen in der Schule, dass sie einen Hund aus Bakhmut hätten – und ihre Schulklasse hörte begeistert zu.
Oma Vira und ihr Mann geben Vuyko ein glückliches Leben nach dem, was er in Bakhmut erlebt hat.
So unterstützen Sie PETAs Tierrettungen in der Ukraine
Helfen Sie uns dabei, weiterhin so viele Tiere wie möglich in der Ukraine und im Nachbarland Ungarn zu retten. Mit Ihrer Unterstützung kann unser Team jeden Tag aufs Neue Hilfsgüter verteilen und unzähligen Tieren eine neue Chance im Leben abseits des Krieges ermöglichen.