Warum die Arbeit der Kollegen VOR ORT so wichtig ist
Schätzungen zufolge werden in den USA jedes Jahr etwa 6-8 Millionen Hunde in Tierheimen abgegeben. Schuld an dieser Krise sind vor allem Züchter und Tierläden, die Tiere verkaufen, aber auch Privatpersonen, die ihre tierischen Mitbewohner nicht kastrieren lassen und teilweise sogar mit ihnen züchten.
Um diese massive Überpopulation von Hunden und Tausenden Katzen erfolgreich zu bekämpfen, unterhält PETA USA vier mobile Kastrationskliniken und engagiert sich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche für Tausende Tiere. Tagtäglich ist ein 12-köpfiges Team von PETA USA in den Bundesstaaten Virginia und North Carolina unterwegs, um Tieren vor Ort ein besseres Leben zu ermöglichen.
Die Zustände sind unfassbar traurig
Besonders in ärmeren Gegenden halten viele Menschen ihre vierbeinigen Freunde an einer schweren Kette im Garten, teilweise ohne Hundehütte und somit ohne Schutz vor der sengenden Sonne im Sommer und den eisigen Temperaturen im Winter.
Viele Hunde leiden an schlimmem Parasitenbefall und sind völlig unterernährt oder dehydriert, weil ihre Halter sie in den Gärten oftmals einfach vergessen. Etliche Vierbeiner sterben aufgrund dieser Haltung früh oder leiden an unbehandelten Tumoren und anderen Krankheiten.
Die Arbeit vor Ort
Tag für Tag fahren die Fieldworker von PETA USA genau in diese Gegenden und versorgen von frühmorgens bis spätabends Tiere, die dringend Hilfe benötigen. Die 12 Mitarbeiter kümmern sich um vernachlässigte Hunde: Sie bringen ihnen geeignete Hundehütten, tauschen schwere Ketten gegen leichte Hundeleinen aus, bringen im Sommer wie auch im Winter Wasser für alle Hunde – denn auch im Winter verdursten viele Tiere, weil sie nicht ausreichend zu trinken bekommen.
Hunde mit Strohballen glücklich machen
Im Jahr 2017 stellte das Team insgesamt 267 Hundehütten auf und verteilte etwa 1.500 Strohballen, damit die Hunde den eisigen Winter besser überstehen können. Über 7.000 vernachlässigte Seelen können durch regelmäßige Besuche jedes Jahr versorgt werden. Ein Notfalltelefon steht rund um die Uhr zur Verfügung – und selten still.
Wichtige Aufklärungsarbeit
Während wir durch die Gegend fuhren, fragte ich mich immer wieder, warum so viele Menschen ihre Tiere hier so sehr vernachlässigen?
Aus diesem Grund ist Aufklärungsarbeit ein wichtiger Faktor. Bei ihrer täglichen Arbeit informieren die PETA-Fieldworker Hundehalter über die Notwendigkeit, den Vierbeiner kastrieren zu lassen. Nur so kann die Überpopulation von Hunden langfristig verringert werden.
Sie bieten jedem Hundehalter an, seinen tierischen Freund in einer der mobilen PETA-Kliniken kostenlos kastrieren zulassen. Im vergangenen Jahr konnten auf diese Weise über 13.370 Tiere kastriert und medizinisch versorgt werden. Daneben versucht das Team, jeden einzelnen Hundehalter davon zu überzeugen, den Vierbeiner ins Haus zu nehmen und nicht alleine in der Kälte zurückzulassen.
Unendliches Leid
Dennoch stoßen die PETA-Mitarbeiter tagtäglich auf großes Leid. Viele Hundehalter versuchen, mit ihren unkastrierten, oftmals völlig abgemagerten Hunden noch weiteren Nachwuchs zu zeugen, um durch den Verkauf der Welpen ein paar Dollar zu verdienen.
Manchen Menschen ist der Vierbeiner im Garten auch völlig egal. Besonders schlimm wird es, wenn ein Hund an einer schweren Krankheit leidet – viele Menschen können oder wollen sich die medizinische Versorgung nicht leisten. In diesen Situationen zeigt sich, wie wichtig die Fieldworker vor Ort sind. So konnten allein im vergangenen Jahr die Tiere von mehr als 3.000 bedürftigen Familien medizinisch versorgt werden.
In Notfällen helfen
Wenn Hundehalter ihre Vierbeiner abgeben wollen, vermittelt das Team die Hunde, sofern möglich, an umliegende Tierheime, in denen die Tiere die Chance auf ein neues Leben bekommen. Handelt es sich jedoch um ein unheilbar krankes oder nicht vermittelbares Tier, ist es manchmal das Beste, den Vierbeiner von seinem Leben, in dem er nur Leid erfahren hat, zu erlösen.
In dieser Woche habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich PETA USA hier genau den Tieren annimmt, die niemand mehr haben möchte. Unter ihnen sind schwerkranke, teils unsozialisierte, völlig verstörte, aggressive oder alte Tiere, die einfach aussortiert oder von ihren Menschen vergessen wurden.
Jeder einzelne Mitarbeiter versucht Tag für Tag alles in seiner Macht stehende, um genau diesen ausgemusterten Tieren zu helfen. Hier wird nicht weggesehen. Hier wird den Tieren, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen, mit viel Liebe geholfen.
Was Sie tun können
Auch in deutschen Tierheimen werden jährlich rund 300.000 Tiere abgegeben. Sie alle warten sehnlichst auf eine zweite Chance im Leben. Bitte adoptieren Sie einen Vierbeiner und kaufen Sie Tiere niemals in Zoohandlungen, bei Züchtern oder im Internet.