Immer wieder erhalten wir von PETA Deutschland Aufnahmen, die das leiderfüllte Leben von Schweinen in der Ernährungsindustrie zeigen. Die Tiere werden wegen ihres Fleisches gezüchtet und gemästet – so auch in einem Mastbetrieb im baden-württembergischen Karlsruhe. Videos, die uns übermittelt wurden, zeigen ein schwer verletztes Schwein, dessen Hinterteil gelähmt zu sein scheint. Das wehrlose Tier zieht sich mühsam mit den Vorderbeinen durch die mit Exkrementen verschmutzte Bucht, während es von anderen Schweinen heftig bedrängt und blutig gebissen wird.
Krankes Schwein von Artgenossen gequält – und vom Menschen getötet
Das kranke Schwein versucht verzweifelt, sich vor den schmerzhaften Bissen zu schützen. Doch das gelingt ihm nicht, und so kann es sich nur weiter hilflos durch die Mischung aus Kot und Urin ziehen. Wie lange sich das Tier vor der Aufzeichnung des Videos bereits in diesem schlechten körperlichen Zustand befand, ist unklar.
Das schockierende Videomaterial wurde umgehend an das zuständige Veterinäramt weitergeleitet. Da das Tier offenbar länger anhaltende Leiden und Schmerzen ertragen musste, haben wir Strafanzeige erstattet. Das Schwein wurde noch am Tag der Aufnahmen getötet – zur Klärung der Umstände wird sein Körper obduziert.
Warum kommt es in der landwirtschaftlichen Tierhaltung immer wieder zu Aggressivität zwischen Artgenossen?
Schweine sind extrem intelligent, neugierig und aktiv. In einer natürlichen Umgebung vermeiden sie es stets, mit ihren Ausscheidungen in Berührung kommen. Sie lieben es, den ganzen Tag nach abwechslungsreichem Essen zu suchen, dafür ihr Umfeld zu erkunden und im Boden zu wühlen. In der industriellen Schweinehaltung sieht ihr Leben jedoch gänzlich anders aus – auch in Bio-Betrieben. Laut Gesetz ist es erlaubt, ein Schwein auf einer Fläche von weniger als einem Quadratmeter in stinkenden Exkrementen zu halten. Schweinehalter dürfen den Tieren ohne Betäubung den Ringelschwanz kupieren, die Zähne abschleifen und sie in kargen Buchten auf hartem Spaltenboden einsperren.
Diese und viele weitere quälende Umstände führen bei den Tieren zu unermesslicher Verzweiflung und daraus resultierender Aggression, was sich oftmals in Verhaltensstörungen oder der Verletzung von Artgenossen äußert. Selbst wenn den aktiven und entdeckungsfreudigen Tieren, wie im Karlsruher Betrieb, Zugang zu einem Außenbereich und etwas Stroh im Stall zur Verfügung stehen, fehlt es ihnen an fast allem, was ein artgerechtes Leben ausmacht. Fakt ist: Auch in diesen Betrieben sind die Tiere nichts weiter als Ware, mit der das Unternehmen möglichst hohe Profite erzielen will.
Tiere sind keine Ware – Speziesismus beenden!
Schweine sind fühlende Lebewesen mit individuellen Charakteren und eigenen Bedürfnissen – genau wie wir Menschen oder die Hunde und Katzen, die das Leben auf unseren heimischen Sofas genießen. Es ist wichtig, den Speziesismus auf unserem Teller zu beenden und die Tierwirtschaft abzuschaffen. Tiere müssen endlich als fühlende Lebewesen mit eigenen Rechten anerkannt werden – nur so können wir verhindern, dass unzählige weitere Tiere so leiden, wie die Schweine auf diesen Aufnahmen aus dem Karlsruher Betrieb.
Was Sie tun können
Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen – ganz gleich, wie „gut“ oder schlecht sie zuvor gehalten wurden. Entscheiden Sie sich für Mitgefühl auf Ihrem Teller und leben Sie vegan. Das kostenlose und unverbindliche Veganstart-Programm unterstützt Ihren Einstieg in ein tierfreundliches Leben 30 Tage lang mit nützlichen Informationen, praktischen Tipps und köstlichen Rezepten.