PETA hat seit Dienstag allen Grund zum Feiern: Virgin Holidays kündigte an, keine Eintrittskarten mehr für Touristenattraktionen zu verkaufen, in denen Wale und Delfine in Gefangenschaft ausgebeutet werden. Der Reiseveranstalter will seine Partnerschaft mit den berüchtigten Tierqualparks SeaWorld und Discovery Cove beenden.
Vier Jahre lang haben PETA-Partnerorganisationen mit Kampagnen dafür gekämpft, dass das Unternehmen von Sir Richard Branson keine Ausflüge mehr nach SeaWorld anbietet. Über 120.000 Unterschriften wurden gesammelt. Nun hat Virgin Holidays endlich die tierfreundliche Entscheidung getroffen, nicht mehr mit Einrichtungen zusammenzuarbeiten, die Orcas und andere Delfine gefangen halten. Und auch immer mehr andere Unternehmen schlagen diesen Weg ein.
Wachsende Kritik an SeaWorld und Co.
Die Dokumentation Blackfish hat eindrucksvoll gezeigt, welcher Missbrauch hinter SeaWorlds Kulissen stattfindet. Die Aktie des Unternehmens stürzte daraufhin unaufhaltsam ab und führende amerikanische Unternehmen wie Southwest Airlines brachen die Geschäftsbeziehungen zu den Parks ab.
Auch der größte britische Reiseveranstalter, die Thomas Cook Group, ging nach einer PETA-Kampagne diesen Schritt. Und nun eben Virgin Holidays – doch warum bietet TUI seiner Kundschaft noch Angebote für SeaWorld und europäische Orca-Zoos?
Die Wahrheit hinter Meereszoos und Delfinarien
Orcas leben bei SeaWorld in winzigen Betonbecken. Man verwehrt ihnen alles, was natürlich und wichtig für die Tiere wäre. Es fehlt ihnen an jeglichen körperlichen, geistigen und emotionalen Anregungen, und so verbringen sie ihre Zeit damit, ständig im Kreis zu schwimmen.
Mindestens 41 Orcas und Dutzende andere Delfine sind schon in den Parks von SeaWorld gestorben. Die Gründe waren vielfältig: Sie reichen von schweren Verletzungen über Darmerkrankungen bis hin zu chronischem Herzkreislaufversagen.
Auch Große Tümmler und Commerson-Delfine lässt SeaWorld tagein tagaus dumme Tricks vorführen. Dabei wurden bereits Erwachsene und auch Kinder von Delfinen gebissen. Seit 2008 sind 53 Tümmler und fünf Commerson-Delfine in den Parks gestorben.
Nun ist TUI an der Reihe
Es ist an der Zeit, dass auch TUI dem Beispiel von Virgin Holidays – und vielen anderen Veranstaltern – folgt und seine Verbindungen zu den Tierqualparks abbricht.
Bei der Ankündigung des Verkaufsstopps von SeaWorld-Eintrittskarten sagte Geschäftsführer Richard Branson, dies sei der „wichtigste Meilenstein“, den das Unternehmen in seinem Fünfjahresplan für positive Veränderungen in der Tourismusbranche bisher gegangen sei.
Was Sie tun können
Fordern Sie TUI auf, den Ticketverkauf für Reisen zu SeaWorld und in den Loro Parque einzustellen.