Neuste Undercover-Ermittlungen in vielen großen Städten in China zeigen das unvorstellbare Leiden der Hunde in Welpenzuchtanlagen. Völlig verwahrloste Tiere, eingesperrt in kleinste Drahtkäfige, fristen in ihrem kurzen Leben den blanken Horror.
Am 16. Februar beginnt mit dem chinesischen Neujahr das Jahr des Hundes 2018. Auch in China erfreuen sich Hunde immer größerer Beliebtheit.
Doch woher stammen die Hunde, die in den Wohnzimmern landen?
PETA-Augenzeugen konnten mehrere „Welpenfabriken“, bspw. in Guangdong, Shanghai oder auch Shandong, besuchen. In jeder einzelnen Fabrik dokumentierten sie das schlimme Leiden der „Vermehrerhunde“. Die Tiere sitzen in ihren eigenen Fäkalien, sind unterernährt, völlig verfilzt und zeigen häufig schlimme Verhaltensstörungen wie ständiges Im-Kreis-drehen. Viele stecken ihre Nasen durch die engen Drahtkäfige, beim Versuch, dem schlimmen Gestank ihrer Käfige zu entkommen.
Lebenslange Haft in völliger Dunkelheit
Laut den Berichten waren in Shanghai Hunde in einem Raum untergebracht, der so dunkel war, dass man nicht mal hineinschauen konnte. Einzig das verzweifelte Bellen machte auf die Hunde aufmerksam.
Die Mutterhunde und Vermehrerrüden vegetieren dort in lebenslanger Haft, in Einsamkeit und Elend. Ein Mitarbeiter der Farm berichtet: Wenn die Hunde nicht mehr profitabel Welpen produzieren, werden sie ausgesetzt oder schlichtweg getötet.
Inzucht-Hunde leiden an schlimmen Krankheiten
Viele Hunde leiden bedingt durch ihre Inzucht an schlimmen Krankheiten. In einer Welpenfabrik in der Provinz Guangdong traf ein Augenzeuge auf eine weiße Bulldogge namens „Nutmeg“. Er litt an so schlimmer Hüftdysplasie, dass er seine Hinterbeine zur Fortbewegung, hinter sich herziehen musste.
In den Welpenfabriken sind Inzuchten und Züchtungen nach spezifischen Merkmalen an der Tagesordnung. Viele „reinrassige“ Hunde wie „Nutmeg“ leiden an schlimmen gesundheitlichen Problemen. Auch lebensbedrohliche genetische Defekte wie Blindheit, Taubheit, Herzfehler, Hautprobleme oder Epilepsie gehören dazu. Bulldoggen, Pekinesen und andere flachgesichtige Hunde können aufgrund ihrer Merkmale kaum atmen oder einem Ball hinterherjagen, ohne durch ihre Atemnot eingeschränkt zu sein.
Wer ein Tier kauft, unterstützt den Tod eines anderen
Nicht nur in China nehmen Hunde, die aus Vermehrerzuchten, Zoohandlungen oder vom Züchter kommen, einem sehnsüchtig wartenden Tier aus dem Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause.
Diese Zuchten und Zoohandlungen ermutigen die Öffentlichkeit, Tiere spontan zu kaufen und diese nicht als fühlende Wesen zu sehen, welche ein Leben in Liebe und Respekt verdient haben. Viele Hunde sitzen aus diesen Gründen mittlerweile in Tierheimen und hoffen auf nichts mehr als auf ein neues Zuhause.
Was Sie tun können
- Lassen Sie uns das Jahr des Hundes feiern, indem wir keine Hunde bei Züchtern oder in Zoohandlungen kaufen.
- Wenn wir alle diese schlimmen Zustände der Welpenvermehrer nicht mehr unterstützen würden, gäbe es keinen Markt mehr für die massenhaft produzierten Welpen.
- Adoptieren – nicht kaufen! Wer Zeit, Geduld und Geld hat, um sich um ein Haustier zu kümmern, sollte in allen Fällen ein Tier aus dem Tierheim adoptieren.