Fischkonsum 2022: Millionen Fische, Krebse & Weichtiere getötet

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Update vom 19. September 2023

Fischkonsum 2022: Erneut viele Millionen Fische, Krebse und Weichtiere getötet

Laut der neuesten Statistik, die vom Bundesministerium für Ernährung veröffentlicht wurde, wurden in Deutschland im Jahr 2022 1,1 Millionen Tonnen Fische sowie Krebs- und Weichtiere (Muscheln, Schnecken, Tintenfische) verzehrt. [1] Das sind unzählbar viele Millionen Individuen, die erstickt sind, lebend gekocht oder bei Bewusstsein in Stücke geschnitten wurden.

Die guten Nachrichten:

  • Die Produktion der deutschen Fischerei sank im Jahr 2022 um rund 7 % im Vergleich zum Vorjahr – von 209.200 t auf 195.400 t.
  • Die Anlandungen aus der Binnenfischerei nahmen um satte 37 % ab: von 35.000 t in 2021 auf 26.200 t in 2022.
  • Auch der Außenhandel nahm im Jahr 2022 ab. Die Fischeinfuhren lagen bei 1,8 Millionen Tonnen Fanggewicht und gingen damit um vier Prozent zurück. Die Fischausfuhren lagen 2021 noch bei 979.400 t Fanggewicht und reduzierten sich im Jahr 2022 auf 871.600 t.
  • Der Selbstversorgungsgrad ist mit 17 % im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte gesunken.

Leider gibt es jedoch auch Anstiege:

  • Die Auslandsanlandungen stiegen um 1,1 % auf 134.200 t Fanggewicht und der Pro-Kopf-Verbrauch von Fischfleisch sowie von Krebs- und Weichtieren in Deutschland stieg um 0,1 % auf 13,6 kg/Kopf.

Bitte helfen Sie uns, Millionen Wassertiere vor einem qualvollen Tod zu retten und diese unvorstellbaren Zahlen auf NULL zu reduzieren.


Original-Beitrag vom 26. Juni 2020

Alarmierender Rekord: Weltweiter Fischkonsum auf Höchststand

Jeder und jede Deutsche verzehrt jährlich im Schnitt 14,4 Kilogramm Fischfleisch. [2] Wie viele Tiere das genau sind, lässt sich nur schwer beziffern, denn ein Barsch wiegt mehr als eine Sardine und ein Thunfisch mehr als ein Hering. Bei einem hypothetischen Durchschnittsgewicht von 500 Gramm pro Fisch kommt man jedoch auf 2.390 Millionen Fische, die jedes Jahr in Deutschland verzehrt werden.

20,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr weltweit

Diesen Monat ging eine alarmierende Nachricht durch die Presse: Weltweit wird so viel Fischfleisch gegessen wie nie zuvor. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in ihrem diesjährigen Fischereibericht schrieb, hat der weltweite Pro-Kopf-Konsum von Fischfleisch einen Rekordwert von 20,5 Kilogramm pro Jahr erreicht. [3] Der FAO zufolge trägt besonders der wachsende Anteil der Fischzucht in der Aquakultur in Meeren und im Süßwasser zu diesem Wachstum bei.

Der Fischkosnum weltweit hat seinen Höhepunkt erreicht.

Umgerechnet in Individuen

Rechnet man dies wieder in Individuen um, so sind das bei einer Weltbevölkerung von 7,8 Milliarden Menschen und einem angenommenen Durchschnittsgewicht von 500 Gramm pro Fisch 320 Milliarden Individuen, die jedes Jahr auf unseren Tellern landen.

Geht man von einem geringeren Körpergewicht der Tiere aus, beispielsweise von einer Sardine mit einem Gewicht von nur etwa 100 Gramm, dann würde sich die Anzahl der Individuen auf 1.600 Milliarden, sprich 1,6 Billionen, erhöhen.

Die Meere sind überfischt wie nie zuvor. Was nun?

Die FAO geht sogar noch von einem weiteren Zuwachs bis 2030 aus. [3] Doch anstatt dass die Staaten angesichts dieses Alarmsignals nun die Notbremse ziehen und Schutzgebiete OHNE JEGLICHEN Fischfang ausweisen, passiert genau das Gegenteil. US-Präsident Donald Trump plant, ein 12.700 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet im Atlantik wieder für die kommerzielle Fischerei zu öffnen und hat bereits einen entsprechenden Erlass unterzeichnet. [4]

Dabei fordern Umweltschutzorganisationen und Staaten wie Deutschland, die sich in der Global Ocean Alliance zusammengeschlossen haben, dass bis zum Jahr 2030 weltweit 30 Prozent der Ozeane unter Schutz gestellt werden. [5] Doch bis jetzt tut sich nichts.

Besonders in Deutschland ist Meeresschutz ein Fremdwort

Die Bundesregierung weist zwar nach EU-Recht Schutzgebiete aus, doch neben anderen menschlichen Aktivitäten findet in diesen sogenannten Schutzgebieten auch intensive Fischerei statt. Das sind keine Schutzgebiete, das ist eine Lüge.

Kein Wunder also, dass selbst in Nord- und Ostsee die Anzahl von Heringen und Dorschen sinkt. [6]

Was spricht gegen Aquakultur?

In der Aquakultur werden die Fische mit Fischmehl aus zermahlenen „Wildfischen“ gefüttert. Da für die Produktion von einem Kilogramm „Zuchtfisch“ bis zu 3 Kilogramm „Wildfisch“ benötigt werden, verschärfen Aquakulturen sogar das Problem der Überfischung. [7]

Fischfarm im Wasser
Fische „schwimmen“ auf engstem Raum im trüben Wasser ihrer eigenen Exkremente. Krankheiten werden durch die Gabe von Antibiotika und Chemiecocktails bekämpft.

Hinzu kommt natürlich das Tierleid in der Aquakultur: Drangvolle Enge, Wasserverschmutzung durch Exkremente und Futterreste, Parasitenbefall, schnelle Ausbreitung von Krankheiten. Und am Ende wartet ein oft leidvoller Tod am Fließband.

Was Sie tun können

Streichen Sie Fischfleisch von Ihrem Speiseplan und steigen Sie um auf eine vegane Ernährung. Unterschreiben Sie zudem bitte unsere Petition für die Ausweisung von Meeresschutzgebieten ohne jeglichen Fischfang!