Schauspieler und Aktivist Joaquin Phoenix erinnert die Menschen in einem Video daran, dass es an uns allen liegt, die Welt zu verändern. Und das beginnt mit unserer Entscheidung, was wir essen. Der Oscar-Gewinner selbst lebt seit seinem dritten Lebensjahr vegan. Schon mehrfach hat er mit PETA für die Tiere gekämpft und sich beispielweise gegen Tierquälerei in der Wollindustrie oder beim Angeln starkgemacht. Da überrascht es nicht, dass er zu PETAs Person des Jahres 2019 ernannt wurde.
Phoenix nutzt seine Berühmtheit geschickt, um die Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung leiden. Und er appelliert an all seine Fans, vegan zu leben.
Die Welt am Esstisch verändern
Das erklärt Joaquin Phoenix von seinem Küchentisch aus in einem PETA-Video. Das Coronavirus hat die Welt noch immer fest im Griff und die Menschen sind aufgefordert, soziale Distanz zu halten. Da passt es gut, dass Phoenix seine Fans daran erinnert, dass sie die Welt retten können, ohne dafür auch nur das Haus zu verlassen: indem sie sich für einen veganen Lebensstil entscheiden.
Phoenix leiht einer PETA-Ermittlung seine Stimme. Es geht dabei um einen Eierproduzenten, der auch den US-amerikanischen Einzelhandelskonzern Walmart beliefert. Die Arbeiter konnten dabei gefilmt werden, wie sie Hennen misshandelten und zum Sterben liegen ließen. Die Aufnahmen enthüllen, dass über 100.000 Hennen gegen Metallboxen geschmettert, umhergezerrt und auf grausame Weise vergast wurden, während hunderte andere im Drahtboden ihrer Käfige festhingen und starben.
Tierquälerei trotzen – vegan leben
Indem Joaquin Phoenix das Tierleid in diesem Betrieb in Ohio enthüllt, appelliert er auch an alle Konsumenten, ihr Einkaufsverhalten zu überdenken. Denn was wir kaufen, hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, was mit Millionen fühlender Lebewesen geschieht.
„Indem man die Augen vor der Wahrheit verschließt, weist man jede Verantwortung von sich“, erklärt Phoenix. „Aber ich hoffe, Sie werden sich mir anschließen und Tierquälerei rundheraus ablehnen. Lernen Sie die vielen Vorzüge eines veganen Lebens kennen.“
Was genau sind diese Vorzüge?
In jedem Fall sind es zu viele für einen einzigen Blogbeitrag – aber hier einige Beispiele:
- Das Leben von Millionen von Tieren kann gerettet werden. Allein in Deutschland werden rund 800 Millionen Landlebewesen für den menschlichen Konsum getötet [1].
- Veganer leiden seltener unter Herzkrankheiten, Krebs, Diabetes oder Bluthochdruck [2, 3, 4, 5].
- Mit einer veganen Ernährung können die lebensmittelbedingten Emissionen einer Person um bis zu 73 Prozent reduziert werden [6].
- Sich vegan zu ernähren, ist solidarisch gegenüber Schlachthofmitarbeitern. Denn auch sie werden im Schlachthof ausgebeutet und die Betriebe sind wahre Corona-Hotspots.
Eier vom Speiseplan streichen = Leben retten
Hühner sind saubere und kluge Tiere. Sie verfügen über eine eigene Sprache aus mehr als 30 verschiedenen Lauten. Unter Hühnern herrscht eine komplexe Hackordnung: Nicht nur weiß jeder Vogel um seinen Rang in dieser Ordnung, jedes Tier kennt auch die Gesichter und Ränge von über 100 Artgenossen.
Zwingt man Hühner – auch in der deutschen Eierindustrie – jedoch, in dreckigen Drahtkäfigen oder überfüllten Ställen zu leben, können sie keine ihrer natürlichen Verhaltensweisen ausleben. Man nimmt ihnen alles, was wichtig für sie ist.
Was Sie tun können
Sie möchten Hühnern helfen? Es war nie so einfach wie heute, Hühnerfleisch und Eier von unserem Speiseplan zu streichen. Wenn Sie gerne kochen, können Sie Eier ganz leicht durch vegane Alternativen ersetzen. Es gibt bereits viele Ei-Ersatzprodukte von verschiedenen Firmen, mit denen Sie Rührei, Omelette, Quiches und ähnliches zaubern können, ohne dass dafür auch nur einem Huhn eine Feder gekrümmt wird.
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Quellen
[1] Fleischatlas: Daten und Fakten über Tieren als Nahrungsmittel (neue Themen), Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt- und Naturschutz und Le Monde diplomatique, 2014
[2] Academy of Nutrition and Dietetics (2016): Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. J Acad Nutr Diet. 2016; 116:1970-1980
[3] Richter M, Boeing H, Grünewald-Funk D, Heseker H, Kroke A, Leschik-Bonnet E, Oberritter H, Strohm D, Watzl B for the German Nutrition Society (DGE) (2016): Vegan diet. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungs Umschau 63(04): 92–102. Erratum in: 63(05): M262
[4] Leitzmann, Claus/Keller, Markus (2013): Vegetarische Ernährung (3. aktualisierte Auflage). Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer
[5] Keller, Markus/Gätjen, Edith (2017): Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost (1. Auflage). Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer
[6] Poore, J./Nemecek, T. (2018): “Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers”. In: Science Vol. 360, Issue 6392, pp. 987-992