„Bitte denkt auch an die Tiere!“: Mit diesem eindringlichen Appell möchte der bekannte Schauspieler Jürgen Tonkel gemeinsam mit Hund Cosmo die Aufmerksamkeit während der Corona-Krise besonders auf Vierbeiner lenken. Der Münchner appelliert an alle Menschen, sich Zeit für die tierischen Freunde zu nehmen, sie ausreichend auszulasten und für den Notfall vorzusorgen. Zudem weist er auf die vielen heimatlosen Tiere hin, die auch in dieser Zeit auf menschliche Fürsorge angewiesen sind.
Keine Corona-Gefahr durch tierische Mitbewohner
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schreibt in ihren FAQ: „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Haustiere wie Katzen und Hunde infiziert wurden oder das Virus verbreiten könnten, das COVID-19 verursacht.“ [1] Der Schauspieler macht darauf aufmerksam, Tiere auf keinen Fall auszusetzen oder diese allein in Wohnungen zurückzulassen.
Beschäftigungsmöglichkeiten sicherstellen
„Wichtig ist, dass Hundehalter ihre Vierbeiner in jedem Fall ausreichend auslasten und beschäftigen“, so Jürgen Tonkel. „Auch mein Cosmo freut sich über Nasenarbeit, die übrigens auch in der Wohnung stattfinden kann. So wird die Bindung zwischen Mensch und Tier gestärkt und etwas Aufmunterung in die ‚ruhigen’ Tage gebracht.“
Notbetreuung
Jeder Tierhalter sollte außerdem für den möglichen Quarantäne- oder Krankheitsfall vorsorgen. Können Nachbarn die Tiere versorgen oder mit dem Hund Gassi gehen? Mittlerweile finden sich auch in etlichen lokalen Netzwerken und auf sozialen Plattformen Gassigeher oder Menschen, die in Notsituationen ihre Hilfe anbieten und vielleicht sogar in der Nachbarschaft wohnen.
Die Abgabe der Vierbeiner in eine Tierpension oder ins Tierheim sollte nur im größten Notfall erfolgen. Grundsätzlich gilt für alle tierischen Mitbewohner, dass ein Orts- oder Personenwechsel großen Stress für sie bedeutet.
Notrationen
Derzeit sind Läden mit Tiernahrung und Zoohandlungen weiter geöffnet. Um im Notfall jedoch vorbereitet zu sein, sollte jeder Tierhalter etwa eine Zwei-Wochen-Ration an Tiernahrung bereithalten. Dies gilt auch für dringend benötigte Medikamente. Viele Tierarztpraxen klagen über längere Lieferzeiten und es könnte so zu Engpässen kommen.
In Corona-Zeiten auch an heimatlose Tiere denken
Von den Konsequenzen der Corona-Pandemie betroffen sind auch heimatlose Tiere. Heimatlose Katzen beispielsweise sind auf Futterspenden angewiesen, um zu überleben. Es ist hilfreich, Futterrationen zu deponieren oder Futterautomaten anzubringen und zu befüllen. Solche Automaten kann man in Zoohandlungen oder im Internet kaufen. Bei dieser Lösung kann für eine längere Zeit Nahrung portioniert abgegeben werden. Besonders dann, wenn eine Ausgangssperre verhängt wird, können Futterautomaten oder große Futterrationen für heimatlose Tiere lebensrettend sein.
Was Sie tun können
Denken Sie auch während der Corona-Krise an unsere tierischen Begleiter. Nehmen Sie sich Zeit für sie und sorgen Sie für den Notfall vor.
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Quellen
[1] Weltgesundheitsorganisation WHO: „Q&A on Coronaviruses“ online abrufbar unter: https://www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses, letzter Zugriff 19.03.2020.