In einigen Regionen Deutschlands und Europas werden in der Weihnachtszeit Karpfen verkauft und gegessen. Für die traurige „Tradition“ des sogenannten Weihnachtskarpfens werden jährlich Tausende Fische qualvoll getötet.
Der Konsum von Fischfleisch ist mit unvorstellbarem Tierleid verbunden. Denn die stress- und schmerzempfindlichen Fische werden in engen, kahlen Becken eingesperrt, in denen sie sich kaum bewegen können. Vor der Tötung erhalten sie einen mehr oder weniger präzisen Schlag auf den Kopf, der sie betäuben soll, bevor man sie aufschneidet. Verbannen wir diese „Tradition“ in die Geschichtsbücher. Hier finden Sie ein Rezept für eine vegane und gesunde Alternative zu Karpfen an Weihnachten, die ganz ohne Tierleid auskommt.
Veganer „Karpfen“ mit Champignon-Paprika-Gemüse zu Weihnachten – das Rezept
In Mitteleuropa gilt der „Weihnachtskarpfen“ als traditionelles Gericht für Heiligabend. Die „Tradition“ lässt sich auf den christlichen Glauben und den Beginn der Fastenzeit mit der Adventszeit zurückführen. Der Heilige Abend gilt als Höhepunkt des Advents und der Vorabend des ersten Weihnachtstages sollte daher traditionell mit einem speziellen Fastengericht gefeiert werden.
Dafür ist zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, jedoch kein Gericht notwendig, für das Tiere ihr Leben lang leiden und qualvoll sterben mussten. Eine tierfreundliche Option ist zum Beispiel ein veganer Festtagsbraten – oder dieses Rezept für veganen Karpfen, der mit einer Beilage aus Champignons und Paprika und einer cremigen Weißweinsoße eine leckere Alternative ohne Tierleid ist.
Zutaten für vier Portionen
- 3 Auberginen
- 1-2 Zitronen
- 1-2 Knoblauchzehen
- 2 Zwiebeln
- 2 rote Paprikas
- 500 g Champignons
- 100 ml vegane Sahne
- 1 Nori-Algenblatt
- etwas vegane Butter
- etwas Mehl
- Salz und Pfeffer
- Kräuter nach Geschmack, zum Beispiel Thymian, Rosmarin und Dill
- 200 ml veganer Weißwein
Zubereitung
Für den „Karpfen“ waschen und schneiden Sie die Auberginen längs in dickere Scheiben. Bestreichen Sie die Seiten der Aubergine mit etwas Zitronensaft und geschmolzener veganer Butter. Danach würzen Sie die Auberginenscheiben mit etwas Salz, Pfeffer und Kräutern wie Rosmarin und Thymian. Für den fischigen Geschmack können Sie nach Geschmack zerbröselte Nori-Algenblätter über die Aubergine streuen.
Geben Sie die Aubergine in einer großen Auflaufform in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen.
Während die Aubergine im Ofen gart, werden die Paprikaschoten und Champignons gewaschen und klein geschnitten. Die Zwiebeln werden geschält und in Ringe geschnitten. Der Knoblauch wird geschält, klein gehackt und zusammen mit dem übrigen Gemüse vorsichtig in die Auflaufform gegeben und um die Aubergine herum verteilt. Nach Geschmack können Sie einen Schuss Weißwein hinzugeben.
Das Gemüse wird dann für etwa 20 bis 30 Minuten zusammen im Ofen gegart.
Währenddessen können Sie die Soße zubereiten: Geben Sie dafür zwei Esslöffel vegane Butter in einen Topf. Sobald die Butter geschmolzen ist, geben Sie einen Esslöffel Mehl hinzu. Rösten Sie die Mischung kurz an. Zu der Mehlschwitze kommen dann rund 100 Milliliter vegane Sahne – und nach Geschmack ein Schuss des Weißweins. Schmecken Sie die Soße mit Gewürzen und Kräutern wie Salz, Pfeffer und Dill ab. Lassen Sie die Mischung kurz aufkochen.
Zuletzt wird die Aubergine als Alternative zum Karpfen mit dem Champignon-Paprika-Gemüse und der Soße auf einem Teller angerichtet.
Tipp: Zu dem Gericht passen Kartoffeln oder Reis.
„Weihnachtskarpfen“ aus Aquakulturen: Fischfleisch ist ungesund
Karpfen gehörten zu den ersten Fischen, die in Aquakulturen aufgezogen wurden. In Deutschland ist der Karpfen der zweithäufigste Fisch in der Aquakultur. In der Fischzucht erhalten die Tiere zur Vorbeugung von Krankheiten teils Medikamente und Chemikalien. Über das Fleisch der Fische aus diesen Zuchtfarmen landen die bedenklichen Stoffe schließlich auf dem Teller der Konsument:innen.
Wer den Geschmack von „Meer“ genießen möchte, kann sich neben Algen auch für die zahlreichen veganen Alternativen zu Fischprodukten entscheiden, die seit Jahren vermehrt die Regale der Supermärkte erobern. Denn guter Geschmack geht nur dann, wenn keine Tiere dafür leiden müssen.
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