Der Zähler ist abgelaufen.

Nein zu gewalttätigem Hundetrainer – nein zu Cesar Millan!

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Cesar Millan tourt bereits seit einigen Jahren durch viele deutsche Städte. Der selbsternannte „Hundeflüsterer“ wurde durch seine gleichnamige TV-Serie bekannt und will bei seinen umstrittenen Liveauftritten zeigen, wie er angebliche Problemhunde zur Mustergültigkeit umerzieht.

Der in Mexiko geborene Amerikaner spricht zwar von „Kommunikation und Verständnis“, doch seine Methode setzt vielmehr auf Unterdrückung und den Einsatz von „Hilfsmitteln“, wie den hierzulande tierschutzwidrigen Elektroschock- und Würgehalsbändern, um Hunde schnell gefügig zu machen.

Gewalt und Zwang als Erziehungsmethode

Die Tiere „gehorchen“ ihm im Endeffekt meist nur, da sie schlichtweg in Panik geraten und Angst haben. Ein einfühlsamer Hundetrainer würde niemals Druck und Gewalt anwenden. Gewalttätige Erziehungsmethoden können aus unseren tierischen Freunden tickende Zeitbomben machen. Eine behutsame und angstfreie Erziehung sollte selbstverständlich sein!

Tierärzte der European Society of Veterinary Clinical Ethology (ESVCE) und der American Veterinary Society of Animal Behavior (AVSAB), die auf das Verhalten von Tieren spezialisiert sind, kritisieren Millans unzulässige Trainingsmethoden bereits seit 2009.

Hund am Geschirr
Prinzipiell lernt jeder Hund gern – aber bitte ohne Angst!

Andere Tiere für Hunde-Training in Gefahr gebracht

Cesar Millan schreckt offenbar auch nicht davor zurück, andere Tierarten für seine zweifelhaften Trainingsmethoden auszunutzen und diese in ernste Gefahr zu bringen.

Hier sehen Sie, wie er den Hund Simon, der bereits zuvor ein Schwein getötet hatte, trainiert. Simon wird ohne Sicherung (z. B. Leine/Maulkorb) auf mehrere Schweine losgelassen – mindestens ein Tier wird im Kopfbereich verletzt. Das ist Tierquälerei!

Es gibt keinen Grund, einen Hund unbedingt mit einem Schwein vergesellschaften zu wollen. Der Hund hat hier nichts falsch gemacht – Simon reagiert zunächst vorbildlich und lässt die Schweine außer Acht. Zwischenzeitlich sitzt er sogar ruhig, obwohl sich die Schweine ganz in seiner Nähe befinden. Simon wendet sich immer wieder von ihnen ab. Erst als eines der Schweine von einem Mitarbeiter an den Hinterbeinen gepackt wird und quiekt, kann Simon seinen Drang, das Tier zu verfolgen (und zu verletzen), nicht mehr kontrollieren.

Trauriges Resultat:

  • Mindestens ein verletztes und blutendes Schwein
  • Mehrere völlig verängstigte Schweine in größter Panik
  • Eine unverhältnismäßige und völlig unangebrachte Bestrafung von Simon durch Millan

Simon wird immer wieder mit Zischlauten konfrontiert, auf den Boden gedrückt und zeigt Verunsicherung, große Angst und Stress.

Methoden verstoßen gegen das Tierschutzgesetz

Warum Cesar Millans „Methoden“ nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind, können Sie in einem Gerichtsbeschluss des VG Hannover nachlesen. [1] Darin heißt es:

„Nach den Erkenntnissen der an der Auswertung der vom Antragsteller zugeleiteten Filmsequenzen und öffentlich über das Internet zugänglichen Videos von vergleichbaren früheren Auftritten des Antragstellers beteiligten Tierärzte wurden die Hunde unter anderem durch den Einsatz von Würgeschlaufen sowie durch gezielte Schläge und Tritte auf den Kehlkopf und in den Nierenbereich verbunden mit bestimmten Zischlauten innerhalb kürzester Zeit derart konditioniert, dass sie auf der Bühne das unerwünschte Verhalten nicht mehr zeigten, dafür aber deutliche Anzeichen von Verängstigung, Verunsicherung, Meideverhalten und Stress erkennen ließen.“

Gerichtsbeschluss des VG Hannover

Das bedeutet, dass Millan den Tieren Schmerzen zufügt und sie ängstigt. Die verunsicherten und gestressten Hunde befolgen seine Anweisungen aus purer Angst. Nein, so sollte die Erziehung von Hunden NICHT ablaufen!

Was Sie tun können

  • Wir raten dringend davon ab, eine Show von Cesar Millan zu besuchen oder Millans Trainingsmethoden gar anzuwenden.
  • Bitte konsultieren Sie nur seriöse Hundetrainer, die mit positiver Bestärkung arbeiten und eine erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung vorweisen können. Diese hat Cesar Millan trotz Dolmetscher in Niedersachsen NICHT bestanden! [2]
  • Die meisten Zwischenfälle zwischen Mensch und Hund sowie Hund und Hund sind auf ein falsches Verständnis der Hundesignale zurückzuführen. Viele Hundehalter wissen nicht, wie sie auf das Verhalten ihres Hundes in kritischen Situationen reagieren sollen. Deshalb fordern wir die Einführung eines bundesweiten „Hundeführerscheins“. Helfen Sie uns dabei und unterschreiben Sie unsere Petition für ein Heimtierschutzgesetz.