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Dünger: Düngen Sie Ihre Pflanzen mit Blut und Knochen?

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Wussten Sie, dass in vielen handelsüblichen Düngern Blut und Knochen von Tieren enthalten sind? Auch in Bio-Produkten. In diesem Blog erfahren Sie mehr darüber!

Wer Dünger kauft, tränkt seinen Boden häufig mit Blut

Wer Blumen anpflanzt und seinen Garten pflegt, möchte sich in der Regel am dort wachsenden Leben erfreuen – statt es anderen zu nehmen. Doch vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das Düngen mit Blut und Knochen eine jahrhundertalte, grausame Tradition ist, die sich auch teilweise in heutigen Düngemitteln fortsetzt. Wer seinen Pflanzen also industriellen Dünger zufügt, düngt seinen Boden oft automatisch mit Tierblut. Auch Knochen, Schafwolle, Guano (der Kot von Seevögeln wie Pinguinen) und andere Körperteile von Tieren sind oft in Düngern enthalten. Welche tierischen Bestandteile sich im Dünger verstecken, erfahren Kund:innen meist nicht. Häufig findet man auf der Verpackung nur schwammige Beschreibungen wie „organische Abfallstoffe“ oder „Überreste aus der Nahrungsmittelproduktion“.

Warum ist immer noch Blut in vielen Düngemitteln?

Warum die Hersteller von Pflanzendünger noch immer Tier- und Knochenmehl verwenden, liegt vor allem an den Dumpingpreisen, für welche sie die „Schlachtabfälle“ erwerben können. Dass das weder ethisch vertretbar noch umweltschonend ist, interessiert die meisten Hersteller dabei herzlich wenig. Stattdessen berufen sie sich auf einen einfachen Grundsatz: Für den Dünger werden vor allem Stickstoff- und Phosphatquellen benötigt. Die Überschüsse an „Schlachtabfällen“ sind dabei die billigste Option. Sie stammen selbst bei Bio-Düngern aus konventionellen Betrieben aus der ganzen Welt – darunter unzählige Länder ohne greifende Tierschutzgesetze – denn der Begriff „bio“ ist für Düngemittel und Substrate leider nicht gesetzlich geschützt.

Fleisch toter Rinder haengt in Reihen in einem Schlachthof.
Sogenannte „Schlachtabfälle“ entstehen durch den Konsum tierischer Produkte.

Das Kernproblem ist der Konsum tierischer Produkte

Unsere Gesellschaft ist geprägt durch Speziesismus, weshalb manche Tiere wie Hunde und Katzen als Familienmitglieder geliebt und geschätzt werden, es jedoch gebilligt wird, wie Schweine, Kühe, Puten und viele weitere Tiere jeden Tag auf grausame Art in Schlachthöfen getötet werden. Aber was passiert mit den „Resten“ wie Blut oder Knochen?

Ein großer Teil der „Abfälle“ aus der Tierproduktion wandert als vermeintlicher Nährstoffträger in Düngemittel. Unter anderem in Produkte für den Gartenbedarf. Deklariert sind diese Produkte oft mit verschleiernden Begriffen wie „Düngemittel organischen Ursprungs“, obwohl es sich dabei oftmals um nichts anderes als „Schlachtnebenerzeugnisse“ handelt. Mit jedem gekauften Sack Düngemittel unterstützen Verbraucher:innen potenziell, ohne es zu ahnen, das Leid von Millionen Kühen, Schweinen und Hühnern.

So erkennen Sie tierfreundliche Dünger ohne Blut und Knochen

Wer seinen Boden nicht mit Blut und Knochen düngen möchte, dem stehen im Garten-Center, Baumarkt oder Online-Handel immer mehr pflanzenbasierte, vegane Dünger zur Verfügung, für die man kein Tierleid in Kauf nehmen muss.

Wenn ein Dünger nicht explizit als vegan oder 100 Prozent pflanzlich gekennzeichnet ist, sind sehr wahrscheinlich tierische Bestandteile enthalten. Bei Unsicherheiten sollte das herstellende Unternehmen kontaktiert werden. Besonders vorsichtig sollte man bei Düngern sein, die mit Begriffen wie „natürlich“, „Naturdünger“ oder „Stickstoffdünger“ beworben werden.

Wer umweltfreundlich düngen möchte, kann auf Altbewährtes setzen

Viele Hobbygärtner:innen meinen es ohnehin zu gut und überdüngen ihre geliebten Pflanzen mit Kombiangeboten, obwohl bedarfsgerechtes Düngen weitaus effizienter und zudem freundlicher für die Natur und ihre Bewohner und damit auch für die Generationen nach uns wäre.

Altbewährte pflanzliche Mittel leisten gute Arbeit, wenn es um die Gesundheit des Erdreichs geht: Kartoffelwasser, Kaffee- und Teesatz sowie Kompost sind nach wie vor die wohl umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Methoden, die Ihren Garten zur vollen Pracht erblühen lassen. Lassen Sie Ihre Beete außerdem niemals nackt und unbewachsen – eine dauerhafte Begrünung erhöht die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens.