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Der erste Hund im Weltall: 7 Fakten über Hündin Laika

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Im November 1957 schickte die Sowjetunion das erste Lebewesen in die Umlaufbahn der Erde – die Hündin Laika. [1] Damit sollte getestet werden, ob ein Säugetier den Start und die Bedingungen in einer Rakete überleben kann. Für diesen Tierversuch wurde die Hündin bereits auf der Erde immer wieder extremen Belastungen ausgesetzt. Erfahren Sie hier sieben traurige Fakten über den ersten Hund im Weltall und was Laika für dieses Experiment über sich ergehen lassen musste.

Der erste Hund im Weltall: Sieben traurige Fakten über Hündin Laika

1. Der erste Hund im Weltall war ein Straßenhund.

Laika war eine Straßenhündin, die von Hundefänger:innen in Moskau eingefangen wurde. Man entschied sich absichtlich für einen Hund von der Straße, da sie härtere Bedingungen gewohnt waren. [2]

2. Schon bevor Laika ins All geschickt wurde, musste sie grausame Dinge erleben.

Um Laika für ihren unfreiwilligen Flug ins Weltall vorzubereiten, sperrte man sie immer wieder tagelang in winzige Käfige. So gewöhnte man sie an die nur 80 cm kurze Kabine der Sputnik 2. Außerdem wurde sie immer wieder in Zentrifugen gesteckt und mit Lärm beschallt, um den Start der Rakete zu simulieren. Bei solchen Tests verdoppelte sich ihr Herzschlag. [2]

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3. Es wurden mehrere Hunde für die Mission „trainiert“.

Noch zwei weitere Hündinnen mussten diese Tests ertragen, Albina und Muschka. Am Ende wurde Laika in den Weltraum geschossen, weil sie noch am besten mit den qualvollen Bedingungen wie wenig Platz und viel Lärm umging. [3]

4. Die Reise ins Weltall war ein Todesurteil für die Hündin.  

Von Anfang an war klar, dass Laika die Erde nie wieder lebend sehen würde. Ein Rückflug war für sie nie geplant. Um Laika im All zu töten, sollte sie nach zehn Tagen vergiftete Nahrung bekommen.

5. Der erste Hund im Weltall starb an Überhitzung.

Dazu kam es aber nie: Laika starb bereits einige Stunden nach dem Start an Überhitzung und Stress. Während der ersten Minuten war Laikas Puls drei Mal so hoch wie ihr Ruhepuls! Vermutlich wegen eines Defekts betrug die Innentemperatur der Kapsel 40 Grad. Hunde haben nur wenige Schweißdrüsen und können ihre Körpertemperatur ab einem gewissen Punkt nicht mehr regulieren. 

6. Laikas qualvoller Tod wurde verschwiegen.

Sputnik 2 umkreiste die Erde noch über 2.000 Mal mit der Hundeleiche, bis die Kapsel nach fünf Monaten in der Atmosphäre verglühte. Welche Qualen der erste Hund im Weltall durchleben musste und dass er bereits wenige Stunden nach dem Start starb, wurde von der Öffentlichkeit ferngehalten. Die Sowjetunion wollte diese Mission schließlich als Erfolg feiern: vor allem im Wettlauf gegen die US-amerikanische Weltraumforschung. Am Ende ging es bei dieser Mission auch viel um Propaganda und erst Jahrzehnte später kam die Wahrheit über Laikas letzte Stunden ans Licht. [4]

7. Viele Beteiligte bereuen die Reise des ersten Hundes ins Weltall.

Inzwischen sprachen zahlreiche damalige Mitarbeiter:innen des Sputnik-Projekts ihr Bedauern über Laikas Tod aus. Laikas Verantwortlicher Oleg Gasenko beispielsweise sagte:

„Je mehr Zeit vergeht, desto mehr tut es mir leid. Wir haben durch die Mission nicht genug gelernt, um den Tod des Hundes zu rechtfertigen.“ [3]

Oleg Gasenko

Nach Laika wurden weitere Tiere gequält und getötet

Zahlreiche Hunde, Primaten und Kleinsäuger wurden in den Folgejahren für die Raumfahrt ausgebeutet und teilweise getötet. All diese Tiere haben es verdient, mit Respekt behandelt zu werden und nicht in grausamen Experimenten gequält zu werden. Oft werden die missbrauchten und getöteten Tiere später als Helden gefeiert, die ihr Leben für die Wissenschaft „opferten“. Doch keines dieser Tiere gibt sein Leben freiwillig her – es wird ihnen schlichtweg genommen!

Auch heute werden noch teilweise Tiere für die Weltraumforschung missbraucht. Erst im Jahr 2021 plante ein kongolesischer Raumfahrt-Forscher, ein Meerschweinchen in seiner Rakete ins Weltall zu schießen. Dies konnte durch die Arbeit von unseren Partnerorganisationen PETA USA und PETA Schweiz verhindert werden. Stattdessen können nun Weltraumkapseln mit verschiedenen Sensoren ausgestattet werden, um die Flugbedingungen zu testen. Ob für Weltraumtests oder andere Bereiche der Wissenschaft: Es gibt längst hochmoderne Forschungsmethoden, die ohne Tierquälerei auskommen!

So können Sie für Tiere aktiv werden!

Die Forschung mit tierfreien Methoden muss weiter vorangetrieben werden. PETAs Research Modernisation Deal ist ein wissenschaftlich fundierter Leitfaden für die Bundesregierung, der aufzeigt, wie grausame Tierversuche durch tierfreie Methoden ersetzt werden können. Unterstützen Sie jetzt den Research Modernisation Deal, indem Sie unsere Petition an die Bundesregierung unterschreiben.