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Fischerei: Probleme und Auswirkungen auf Tiere und Umwelt

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Der weltweite Fischkonsum steigt kontinuierlich an und lag im Jahr 2023 bei etwa 20,6 Kilogramm pro Person. [1] Um diese unfassbar hohe Nachfrage zu erfüllen, werden jährlich Billionen Fische gefangen und sterben einen qualvollen Tod.

Billionen Fische sterben qualvoll bei der Fischerei

Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren teils kilometerlangen Netzen ist verantwortlich für den Tod von 1,1 bis 2,2 Billionen Fischen pro Jahr. [2]

Doch das allein reicht nicht aus, um die immense Gier der Menschen nach Fischfleisch zu decken. Daher werden jedes Jahr zwischen 78 und 171 Milliarden weitere Fische in der Aquakultur gezüchtet und getötet. [3]

Inhalte im Überblick

Was versteht man unter Fischerei?

Der Begriff Fischerei steht für die Jagd auf Fische und andere Wassertiere für den menschlichen Verzehr – darunter auch viele wirbellose Wassertiere wie Kopffüßer, Muscheln, Schnecken und Krebse, zu denen auch die Hummer und Garnelen zählen.

In der Aquakultur werden Fische ihr kurzes Leben lang eingesperrt, gezüchtet, gemästet und am Fließband getötet.

Beim Fischfang leiden und sterben zahllose Tiere: Sie ersticken nach einem qualvollen Todeskampf, weil sie außerhalb des Wassers nicht atmen können, werden in den Netzen zerquetscht bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten oder lebend auf Eis gelegt. Unzählige Tiere werden legal und illegal – oft bereits tot oder sterbend – ins Meer zurückgeworfen. Fischerei ist immer mit Leid und Tod von Meerestieren verbunden.

Welche Arten von Fischerei gibt es?

Typische Fangmethoden der kommerziellen Fischerei sind beispielsweise

  • Schleppnetze,
  • Grundschleppnetze,
  • Treib- und Stellnetze
  • sowie Langleinen.

In der Nordsee ist die Schleppnetz- und Grundschleppnetzfischerei am häufigsten, während in der Ostsee Stellnetze weit verbreitet sind. All diese Methoden verursachen sehr viel Leid auch bei anderen Wassertieren: Delfine oder Seevögel verheddern sich in den Netzen, die versehentlich oder absichtlich in den Ozeanen zurückgelassen werden und ertrinken; oder die Tiere verwechseln sie mit Nahrung und ersticken beziehungsweise verhungern, weil das Plastik ihren Magen verstopft.

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Was sind die Probleme bei der Fischerei?

  • „Überfischung“: Jeder einzelne Fisch bedeutet „Überfischung“. Die unvorstellbar große Nachfrage nach Fischfleisch führt aber auch zur Dezimierung der Fischpopulationen in den Gewässern der Erde.
  • Umweltzerstörung: Aus Zuchtfarmen gelangen Abfälle, Chemikalien, Nahrungsreste, Fäkalien und Antibiotika in die Meere.
  • Geisternetze: Auch zurückgelassene sogenannte Geisternetze werden zur tödlichen Falle für Millionen Wassertiere.
  • Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt: Da in den Küstenregionen tropischer und subtropischer Länder die Fischzucht besonders boomt und entsprechend viel Fläche einnimmt, führt der Bau der Zuchtanlagen zum Verlust wertvoller Lebensräume. Zudem befallen Parasiten aus den Farmen wildlebende Fische, zum Beispiel Lachse, und dezimieren die Wildpopulationen.
  • „Beifang“: Beim kommerziellen Fischfang landen unzählige Meerestiere als sogenannter Beifang in den Netzen. Schätzungen zufolge ertrinken auf diese Weise jährlich Hunderttausende Haie, Wale, Delfine, Seehunde, Meeresschildkröten und Vögel.
  • Fischerei setzt Unmengen an klimaschädlichem CO₂ frei: Bei der Grundschleppnetzfischerei wird durch das Ziehen schwerer Netze über den Meeresboden Kohlenstoff freigesetzt, der in den Meeressedimenten gespeichert ist. Dies trägt zur Versauerung der Ozeane und zur Beeinträchtigung der Artenvielfalt bei. Zudem verringert es die Fähigkeit der Meere, CO₂ aus der Luft aufzunehmen, was den Treibhauseffekt verstärkt. Der Ozean dient normalerweise als Kohlenstoffsenke, absorbiert jedoch durch diese Freisetzung weniger CO₂ aus der Atmosphäre, was das Gleichgewicht zwischen Ozean und Atmosphäre stört. Etwa 30 Prozent der menschengemachten CO2-Emissionen werden vom Ozean absorbiert und die Freisetzung von mehr CO₂ unter Wasser verringert diese Aufnahmekapazität. [4-7]
Fisch wird im Netz gefangen.
Fangnetze verbleiben teils über viele Stunden im Wasser, sodass die darin gefangenen Tiere oft lange leiden und teilweise elendig sterben.

Gibt es nachhaltige Fischerei?

Es gibt keine „nachhaltige“ Fischerei:

  • Selbst mit angeblich tier- und umweltfreundlichen Fangmethoden sterben Billionen Tiere einen qualvollen Tod.
  • Funktionierende Ökosysteme werden durch den Eingriff des Menschen zerstört.

Vegane Alternativen zu Fischfleisch liefern wichtige Nährstoffe

Die in Fischfleisch enthaltenen Inhaltsstoffe wie Jod und Proteine finden sich auch in Speisesalz und Algen sowie in Hülsenfrüchten, Algenölen und Getreide. Omega-3-Fettsäuren reichern sich nur im Fischfleisch an, weil sich Fische von Algen ernähren, daher brauchen wir Menschen den Umweg über den Fisch nicht, sondern können Omega-3-Fettsäuren durch Algen aufnehmen – oder finden es auch in Leinöl, Leinsamen und Walnüssen.

Eine rein pflanzliche Ernährung rettet nicht nur unzähligen Tieren das Leben, sondern ist auch gesünder.

Fische sind fühlende Lebewesen

Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die ihre Schmerzen äußern. Außerhalb des Wassers versuchen Fische vergeblich zu atmen, ihr Mund öffnet und schließt sich, sie winden sich und zappeln verzweifelt – all das sind Anzeichen dafür, dass sie Panik empfinden, nicht atmen können und Todesangst spüren. Darüber hinaus wurde nachgewiesen, dass Fische ebenso Schmerz empfinden wie andere Wirbeltiere auch. [8]

Die Einordnung von Tieren in willkürliche Kategorien wie „Nutztiere“, „Haustiere“ oder „Nahrungsmittel“ ist menschengemacht und nennt sich Speziesismus.

Banner Speziesismus stoppen

So können Sie Fischen und anderen Wassertieren helfen

Wenn Sie dazu beitragen möchten, das milliardenfache Leid durch die Fischerei und Aquakultur zu beenden, dem durch die Fischerei verursachten CO2-Ausstoß und der Vermüllung der Ozeane entgegenzuwirken, sollten Sie Fische von Ihrem Speiseplan streichen.

Unser Veganstart-Programm kann Ihnen beim Umstieg auf eine tierfreundliche Lebens- und Ernährungsweise mit abwechslungsreichen Rezepten und weiteren alltagstauglichen Tipps helfen.