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Foie gras: Das große Leid der Gänse und Enten für Stopfleber

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Bei Foie gras handelt es sich um ein Tierqualprodukt, für das Gänse und Enten ihr Leben lang misshandelt und auf grausamste Weise gequält werden. Nicht ohne Grund ist die Herstellung von Stopfleber in vielen Ländern wie auch in Deutschland verboten. [1] Dennoch werden in Frankreich, Ungarn, Bulgarien, Spanien und Belgien weiterhin zahllose Tiere für Foie gras gequält und getötet. Erfahren Sie hier mehr über die grausame Herstellung und welche tierfreundlichen Alternativen es gibt.

Inhaltsverzeichnis

Wie wird Foie gras hergestellt?

Bei Foie gras bzw. einer sogenannten Stopfleber handelt es sich um die krankhaft vergrößerte „Fettleber“ von und Gänsen. Das Qualprodukt wird erzeugt, indem Gänse und Enten mittels „Stopfen“ zwangsgefüttert werden, sodass ihre Leber auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts anschwillt. [2]

Die Zwangsfütterung der Tiere beginnt im Alter von 8 bis 10 Wochen und dauert über einen Zeitraum von 12 bis 21 Tagen an. Dabei wird den Tieren jeden Tag ein Rohr gewaltsam in die Speiseröhre gestoßen, durch das ihnen 800 bis 1.000 Gramm Maisbrei in den Magen gepumpt werden. [3] Umgerechnet auf den Menschen entspricht das einer Menge von 15 Kilo Spaghetti am Tag. Heimische Gänse und Enten akzeptieren es im Allgemeinen, von Menschen gefüttert zu werden. Doch Vögel, die zwangsernährt werden, „halten sich von Personen fern, die sie füttern wollen.“

„… und auch wenn sie nicht in der Lage sind, sich zu bewegen, so versuchen sie doch, zu entkommen“. [4]

Auch Enten, die in Käfigen fixiert sind, „wenden ihren Kopf von der Person ab, die sie füttern will“. [5]

Nebenwirkungen des Stopfens 

Zu den Nebenwirkungen des Stopfens zählen unter anderem Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüche, Leberblutungen und Herzversagen. [6] Kurz bevor sie an den Folgen des Stopfens sterben würden, werden die Vögel getötet. Viele erliegen bereits vorher den schweren Verletzungen und Strapazen. Die Sterblichkeitsrate von Tieren auf Stopfleberfarmen ist bis zu 20-mal höher als die der Tiere, die unter normalen Lebensbedingungen aufwachsen. [7]

Gänse und Enten auf engstem Raum gehalten

Bei den meisten Produktionsstätten handelt es sich um große Industriehallen, in denen Tausende Vögel auf engstem Raum zusammenleben müssen. Einige sind noch immer in enge Käfige eingepfercht, in denen sie weder aufstehen noch sich umdrehen oder auch nur die Flügel ausstrecken können.

Gänse und Enten sind sehr soziale Wesen, die in ihrer Herde in bestimmten Hierarchien zusammenleben, gerne „herumtollen“, schwimmen und für ihre Jungen sorgen. In den Produktionsstätten können die Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen niemals ausleben. Aufgrund der katastrophalen Haltungsbedingungen versuchen die Vögel sich gegenseitig zu verletzen. Deshalb werden ihre Schnabelspitzen kurz nach der Geburt auf schmerzhafte Weise abgetrennt – eine grausame Praktik, die für deutsche Hennen in der Eierindustrie bereits verboten wurde.

25 Millionen weibliche Küken nach der Geburt getötet

Da männliche Enten eine größere Leber ausbilden und ihre Leber weniger Nerven vorweisen, werden in der Stopfleberindustrie die weiblichen Küken meist direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen oder in einer Kiste entsorgt, in der sie verhungern. Ihr kurzes Leben endet bereits nach wenigen Stunden qualvoll. [3] Mehr als 25 Millionen Küken werden jedes Jahr auf diese Weise in Frankreich getötet.

Es gibt keine „tierfreundliche“ Stopfleber

Einige Experimentator:innen sind der Ansicht, dass Enten und Gänse durch eine künstliche Verkürzung der Sonnenstunden und durch Nahrungsentzug freiwillig dazu gebracht werden können, unnatürlich große Nahrungsmengen zu sich zu nehmen. Doch auch bei diesem Verfahren sterben viele Gänse an den Folgen der Leberverfettung. [8] So etwas wie tierfreundliche Stopfleber kann und wird es niemals geben.

gans wird zwangsernaehrt

Wo ist Foie gras verboten?

Die „Produktion“ von Stopfleber ist so grausam, dass sie in beinahe allen Ländern der EU verboten ist. Nur Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und ein Teil von Belgien produzieren noch Stopfleber. Auch in Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien, der Türkei und New York ist die Produktion verboten.

PETA zeigt Foie-gras-Händler an

Die Herstellung von Enten- und Gänsestopfleber verstößt nach der Auffassung von PETA Deutschland und vielen Juristen [3] gegen die EU-Richtlinie 98/58CE, die sich mit dem Schutz von Tieren auf Zuchtfarmen befasst und u a. besagt: „Die Art des Fütterns und Tränkens darf den Tieren keine unnötigen Leiden oder Schäden verursachen.“ [9] Zudem fördert der Import von Foie gras nach Deutschland enormes Tierleid, welches nach deutschem Tierschutzgesetz verboten ist.

Wir von PETA Deutschland haben daher Anfang 2022 gegen Geschäftsführer:innen von Restaurants, die mit Stopfleber handeln, wegen Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung Strafanzeige erstattet – angefangen mit der Bos Food GmbH, die wir bereits vor Jahren dazu aufgefordert haben, das Tierqualprodukt auszulisten.

Setzen Sie auf vegane Alternativen zu Foie gras

Immer mehr Restaurants, Sterneköche, Geschäfte und Onlineshops setzen auf tierfreundliche Alternativen zu Foie gras. Auch in Frankreich lehnen immer mehr Verbraucher:innen das Qualprodukt ab. Diverse Städte, darunter Grenoble und Straßburg, gaben bekannt, dass sie bei offiziellen Anlässen der Stadt keine Foie gras mehr servieren. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Tierquälerei für Stopfleber bald der Vergangenheit angehört. Probieren Sie die zahlreichen tierfreundlichen Alternativen aus und entdecken Sie die Vielfalt der veganen Küche.