Warum Christen keine Fische essen sollten

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Freitag ist Fischtag! Bei vielen Christen kommt freitags Fisch auf den Tisch. Die traditionelle Verankerung im Christentum dient bis heute als Legitimation für das Töten zahlreicher unschuldiger Lebewesen. Doch wie gottgefällig kann eine Tradition sein, die gegen die eigenen religiösen Grundsätze verstößt? Dürfen wir Christen unseren Glauben auf Kosten unserer Mitgeschöpfe – den Tieren – entfalten? Erfahren Sie hier, warum Fische nicht auf den (christlichen) Teller gehören.

Woher kommt das Fisch-Freitag-Ritual?

Das freitägliche Fischessen geht auf Karfreitag zurück, an dem wir Christen den Todestag Jesu gedenken. Da der Karfreitag ein Fastentag ist, sollen Christen in Anlehnung daran auch freitags fasten. Zur damaligen Zeit galt Fisch nicht als Fleisch, sodass der Verzehr zur Fastenzeit legitim war. Heute wissen wir, dass diese Annahme falsch ist.

Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die ihre Schmerzen äußern – wenn auch in einer für den Menschen nur schwer verständlichen Art. Alleine die Tatsache, dass sie außerhalb des Wassers unübersehbar nach Luft schnappen, sich winden und zappeln, zeigt deutlich, dass sie Schmerz empfinden und unter starkem Stress stehen. Darüber hinaus wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Schmerzempfinden von Fischen dem anderer Wirbeltiere sehr ähnlich ist. (1) Dr. Hans-Joachim Rätz von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei äußerte sich folgendermaßen

„Wenn Fische schreien könnten, wären die Menschen viel sensibler für das Leid der Fische.“

Fisch wird im Netz gefangen
Jeder einzelne Fisch, der aus den Tiefen des Meeres in die Atmosphäre gezogen wird, leidet unvorstellbare Qualen.

Auf dem offenen Meer werden Fische in riesigen Netzen gefangen und zusammengequetscht. Der immense Druckunterschied zwischen Wassertiefe und -oberfläche führt dazu, dass ihre Schwimmblase zerreißt, ihre Augen hervortreten und der Magen schmerzvoll herausgepresst wird. An Bord gezogen werden zahlreiche Fische erstochen, zertrampelt und erschlagen oder bei lebendigem Leib in die Gefriertruhe geworfen, wo sie langsam und qualvoll ersticken. Viele sind noch am Leben, wenn ihnen Kiemen und Bauch aufgeschnitten werden.

Fische aus Aquakulturen sind keine Alternative

Die auf Aquafarmen gezüchteten Fische sind ebenso bewegungslos zusammengepfercht wie beispielsweise Hühner in der Massentierhaltung und müssen in ihren eigenen Exkrementen schwimmen. Durch die Enge erleiden die Fische Verletzungen am ganzen Körper und stehen unter extremem Stress. Dies erfordert den übermäßigen Einsatz von Medikamenten, Antibiotika und Chemikalien, um Parasiten, Haut- und Kiemeninfektionen und andere bei Zuchtfischen häufig auftretende Krankheiten kontrollieren zu können. Zudem sind viele der gezüchteten Fischarten Raubtiere wie Lachse und Garnelen, die selbst mit Meeresfischen gefüttert werden müssen. Für die Produktion von einem Pfund Zuchtfisch werden fünf Pfund Meeresfisch benötigt. Fische aus Aquakulturen tragen somit unmittelbar zu der Überfischung der Ozeane bei.

Fische im Netz
Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren riesigen Netzen ist verantwortlich für den Tod von Milliarden Fischen pro Jahr.

Das Leben achten

Wenn wir heute fasten, erinnern wir uns an den Kreuzestod Jesu. Indem wir Jesu Tod gedenken, respektieren und achten wir sein Leben. Wie paradox erscheint es in diesem Lichte, dass wir Christi Leid und Tod mit dem Leid und Tod anderer Geschöpfe gedenken? Wer Jesu Leben achtet, sollte das Leben aller Geschöpfe achten!

Zeigen Sie, dass christliche Tradition und Tierleid nicht Hand in Hand gehen müssen, und machen Sie einen fischFREIen TAG.

  • Quellen

    (1) Michael W. Fox (1987): „Do Fish Have Feelings?“. The Animals‘ Agenda, p. 24.