11 Gründe, warum Sie niemals Circus Krone besuchen sollten

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Tiere leiden im Zirkus – in großen Zirkusbetrieben ebenso wie in kleinen. Bei Circus Krone handelt es sich um eines der rücksichtslosesten Unternehmen der Branche. Mangelhafte Haltungsbedingungen, schwere Verhaltensstörungen und die gewaltvolle Dressur mit der Peitsche – hier finden Sie 11 Gründe, warum Sie den Zirkus niemals besuchen sollten.

1. Tierqual-Züchtungen und Peitschenschläge

Der Raubtier-Dompteur des Circus Krone, Martin Lacey, hat immer wieder medienwirksam weiße Löwen nachgezüchtet [1], obwohl die Gefahr von Fehlbildungen immens hoch ist. Der europäische und der US-amerikanische Zoodachverband lehnen die Zucht solcher Tiere daher strikt ab. [2,3] Dem Zirkus ist das egal. Für die Auftritte in der Manege werden die Großkatzen außerdem mit hartem Peitscheneinsatz eingeschüchtert und zum Gehorsam gezwungen.

2. Elefanten werden gequält

Circus Krone war der schlechteste von mehreren im Jahr 2013 untersuchten Zirkusbetrieben mit Elefantenhaltung. [4] Auf Tournee wurden die Elefanten täglich rund 18 bis 20 Stunden angebunden – eine Qual für die bewegungsfreudigen Tiere. Daher verwundert es kaum, dass die Tiere unter schweren Verhaltensstereotypien leiden.

3. Einsames Flusspferd in Mini-Becken

Circus Krone lässt die einsamste Flusspferd-Dame der Welt, Poppäa, in seinem Münchner Winterquartier seit vielen Jahren in einem winzigen Wassertank regelrecht vor sich hin vegetieren. Die Haltungsbedingungen sind miserabel, offizielle Richtlinien werden nicht eingehalten. Ein Aufnahmeangebot einer Auffangstation ignoriert der Zirkus.

flusspferd in einem becken
Flusspferd-Dame Poppäa im Winterquartier

4. Über 10 Jahre Pferdequal

Die meiste Zeit ihres Lebens werden Pferde im Zirkus in engen Boxen gehalten. Statt grünen Weiden stehen den Tieren meist nur die betonierten Flächen in den Innenstädten zur Verfügung. Auch bei Circus Krone leiden einige Pferde unter Verhaltensstörungen, wie unsere Aufnahmen über Jahre hinweg zeigen.

5. Verurteilt wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

Die ehemalige Zirkusdirektorin Christel Sembach-Krone wurde 2009 wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz (bezüglich der Elefanten- und Pferdehaltung) zu einem Bußgeld verurteilt.

6. Expert:innen bestätigen Missstände der Tierhaltung

Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter:innen haben bei zahlreichen Tieren des Circus Krone in den vergangenen Jahren immer wieder „deutliche Haltungsmängel“, „länger anhaltende erhebliche Leiden“, „Verhaltensstörungen“ oder „mangelhafte Haltungsbedingungen“ usw. festgestellt.

7. Promis stellen sich gegen den Zirkus

Rocklegende Udo Lindenberg hat die Zirkusdirektorin bereits 2009 aufgefordert, die Elefanten endlich in Rente zu schicken. [5] Seitdem sind vier der damals acht Elefanten im Circus Krone gestorben, die fast bis zum letzten Atemzug in der Manege das Publikum unterhalten mussten – wie so oft in der Zirkusbranche. Mittlerweile hat Circus Krone die verbliebenen Elefantinnen zwar zeitweise zur „Pseudo-Rente“ in einem spanischen Tierpark untergebracht – doch wenn es dem Zirkusunternehmen in den Kram passt, werden die Tiere für erneute Auftritte zurück nach Deutschland gekarrt.

8. WWF und UNICEF distanzieren sich von Circus Krone

Der WWF Deutschland forderte Circus Krone 2011 auf, keine WWF-Werbung mehr auf der Rückseite der Zirkus-Tickets zu drucken (… nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, Circus Krone hätte auch nur im Entferntesten etwas mit Artenschutz zu tun…). Außerdem wird eine jährlich zugunsten von UNICEF veranstaltete Spendengala seit 2019 nicht mehr im Münchner Circus-Krone-Bau durchgeführt.  

9. Auflagen für die Tierhaltung nötig

Circus Krone musste sich bezüglich seiner Tierhaltung an gut 100 Auflagen halten [6], nachdem wir von PETA Deutschland eine Recherche über zahlreiche Missstände veröffentlicht hatten [7] – die Tiere leiden trotzdem weiter.

elefanten collage

10. Klage gegen Wildtierverbot

Im Jahr 2011 versuchte Circus Krone, das österreichische Zirkus-Wildtierverbot durch eine Klage auszuhebeln. Der österreichische Verfassungsgerichtshof erteilte dem skrupellosen Zirkusbetrieb jedoch eine schallende Ohrfeige – das Verbot hat weiterhin Bestand, ebenso wie in vielen anderen Ländern Europas.

11. Elefanten erleiden chronische Schäden

Systemimmanente Tierquälereien und unzureichende Haltungsbedingungen führen bei einigen Tieren des Circus Krone zu chronischen Leiden. Auszug aus einem unabhängigen Gutachten des Landes NRW (2008) über die Elefanten [8]:

„Das lange Stehen und unphysiologische Bewegungen wie die von allen Elefanten gezeigten Stereotypien und das Sitzen auf dem Podest während der Vorführung führen zu Fehl- und Überbelastung von Sohlen, Gelenken und Wirbelsäule. Einige Tiere zeigen hier bereits degenerative Veränderungen der Zehen und der Sohlen sowie teilweise eine abfallende steile Wirbelsäule und Unterständigkeit der Hinterhand. Elefantenkuh ,Bara‘ zeigt in der Vorführung den Kopf-/Rüsselstand. Durch diese Vorführung werden die Zehennägel der Vorderfüße sehr stark belastet. […] Dieses führt nach wissenschaftlichen Untersuchungen zu Spaltenbildung im Zehennagel mit Sekundärinfektionen, akuten Entzündungen und chronisch degenerativen Veränderungen und damit Schäden.“

Helfen Sie Tieren im Zirkus: Unterschreiben Sie für ein Tierverbot in Zirkussen!

Wenn Sie den Tieren – egal, ob es sich um domestizierte Tiere wie Pferde oder Wildtiere wie Löwen und Elefanten handelt – helfen möchten, entscheiden Sie sich bitte immer für Zirkusse ohne Tiere. Denn mit jeder gekauften Eintrittskarte für Einrichtungen wie den Circus Krone unterstützen Sie Tierquälerei.

Für alle, die schnell aktiv werden möchten: Unterstützen Sie unsere Petition für ein Tierverbot in deutschen Zirkussen mit Ihrer Unterschrift.