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6 Gründe, warum man seinen Hund vegan ernähren sollte

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Vegan lebende Menschen lehnen das Züchten, Ausbeuten und Töten von Tieren für unseren eigenen Konsum ab, denn für ein gesundes Leben brauchen wir keine tierischen Produkte.

Glücklicherweise ist das bei unseren Hunden genauso – für Menschen und Hunde gilt: Es kommt nicht darauf an, ob die Nährstoffe, die wir benötigen, aus tierischen oder pflanzlichen Quellen stammen, sondern dass wir sie in der richtigen Menge und Qualität zu uns nehmen.

Das sind die 6 Gründe für eine vegane Ernährung bei Hunden

Aus gesundheitlicher Sicht ist es nicht nur problemlos möglich, Hunde ohne tierische Produkte zu ernähren – es spricht sogar einiges dafür. Die ethischen Gründe sind jedoch die schwerwiegenderen, denn welche Ernährungsform wir für unsere Hunde wählen, hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Hunde, sondern auch auf die Umwelt, andere Menschen und unzählige andere Tiere.

Die Domestikation des Hundes und dessen Nähe zum Menschen über Jahrtausende hinweg hat dazu geführt, dass der Magen-Darm-Trakt der Vierbeiner Kohlenhydrate problemlos spalten und verwerten kann. Eine Verwandtschaft zum Wolf ist zwar nach wie vor vorhanden, doch die Ernährung eines Hundes ist keineswegs mehr auf tierische Inhaltsstoffe angewiesen. Welche ethischen Gründe für die vegane Ernährung von Hunden gibt es also?

1. Das Leid der sogenannten Nutztiere

Ob Rinder, Kaninchen, Hühner, Puten, Pferde, Gänse, Enten oder Lämmer – in deutschen Schlachthöfen werden jedes Jahr 800 Millionen Landlebewesen getötet. Aber auch exotische Tiere, wie Kängurus, Strauß oder Büffel landen als Spezialnahrung im Napf der Vierbeiner. Die meisten dieser Tiere können sich ihr ganzes Leben lang nicht frei bewegen; eingepfercht oder in ihren eigenen Exkrementen leiden sie unter ständigen Schmerzen, Unterforderung, Stress oder sogar Hunger und Durst. Am Ende ihres kurzen, entbehrungsreichen Lebens erleben viele auch den gewaltsamen Tod bei vollem Bewusstsein.

Die Tiernahrungsindustrie ist ein Milliardengeschäft. Alleine in Deutschland beträgt der Umsatz mit Hundenahrung jährlich über 500 Millionen Euro. Längst geht es nicht mehr um die Verwertung von sogenannten Schlachtabfällen, vielmehr profitiert die Fleischindustrie im großen Stil von einem steigenden Anteil Fleisch im Hundefutter, den es jedoch aufgrund der Evolution der letzten Jahrhunderte gar nicht mehr braucht.

Fleisch toter Rinder haengt in Reihen in einem Schlachthof.
Konventionelle Hundenahrung kommt nicht ohne Ausbeutung aus: Es müssen Tiere sterben.

2. Das Leid der Wildtiere

Das gilt auch für vermeintlich als ethischer angepriesene Sorten aus Wild, also den Körpern von Rehen, Feldhasen, Wildkaninchen, Wildschweinen, Wildvögeln oder Hirschen. Wildfleisch wird häufig aus dem Ausland importiert und stammt oft aus Gattern. Also von extra für die Fleischproduktion oder Unterhaltung gezüchteten Tieren, die so ernährt und gehalten werden, dass am Ende so einfach wie möglich auf sie geschossen werden kann.

Die Jagd versetzt die Tiere in Angst und Panik. Viele werden zunächst nur schwer verletzt und sterben dann langsam und qualvoll an ihren Verletzungen. Die „Produktion“ dieses Fleisch ist alles andere als „schonend“ und „nachhaltig“.

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3. Das Leid der Fische

Auch Lachse, Thunfische und andere Fische, die auf hoher See gefangen werden, durchleben meist einen langen Todeskampf:

  •  Viele erleiden schon beim Fangvorgang schwere Verletzungen.
  • Sie werden zerdrückt, oder ihre Schwimmblasen platzen.
  • Aus dem Wasser gezogen, ersticken sie oder werden oft noch lebendig ausgenommen. Meist ohne Betäubung.

Darüber hinaus sterben in den Netzen und an den Fangleinen auch unzählige andere Tiere, wie Delfine, Schildkröten oder Seevögel als sogenannter Beifang. In der Aquakultur leben Fische eng zusammengepfercht in oft trübem Wasser inmitten ihrer Exkremente. Häufig leiden sie unter Krankheiten und Parasiten, die, genau wie die dagegen verabreichten Chemikalien, ins Meer gelangen und so auch die wildlebenden Tiere gefährden.

Ein toter Fisch mit geoeffnetem Mund.
Tierleid aus dem Meer: Auch Fische und andere Meerestiere landen in der Nahrung von Hunden.

4. Das Leid der Tiere in Tierversuchslaboren

Die Tiere, die als Zutat in Hundenahrung landen, sind nicht die einzigen, die in der Industrie leiden. Auch Hunde selbst werden für grausame Tierversuche missbraucht, mit denen einige große Marken nach wie vor Anhaltspunkte für immer neue Werbeversprechen sammeln.

Solche Laborexperimente zur „Erforschung“ der Tiernahrung sind völlig unnötig und nicht gesetzlich vorgeschrieben. Sie dienen alleine der Absatzsteigerung der Produkte.

5. Die Umwelt

Die Zucht und Haltung von Tieren für die Produktion von Tiernahrung für Hunde und Katzen verbrauchen ein Vielfaches an Fläche und Wasser, sie sind klimaschädlicher und tragen in erheblich höherem Maße zur Luft- und Wasserverschmutzung bei als die Produktion pflanzlicher Tiernahrung.

Ein Hund mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm hat somit bei einer konventionellen Ernährung einen CO2-Verbrauch von 630 Kilogramm pro Jahr – was 8,2 Tonnen in 13 Jahren entspricht. [1]

Auch Tiernahrung, die Fischfleisch enthält, ist nicht umweltfreundlich: Die Überfischung der Meere wird durch die Aquakultur zusätzlich verstärkt. Denn jeder gezüchtete „Raub“-Fisch, wie beispielsweise der Lachs, wird mit der zweieinhalb- bis fünffachen Menge seines Eigengewichts mit wild gefangenem Fisch gefüttert.

6. Futtermittelunverträglichkeit beim Hund – vegane Nahrung als Lösung?

Viele Hunde reagieren empfindlich oder sogar allergisch auf Fleisch und andere tierische Eiweiße. Unverträglichkeiten werden oft von Tierärzt:innen festgestellt; Symptome können beispielsweise Durchfall, Erbrechen, juckende Haut und dadurch offene Stellen sein. Sehr viele Hunde, die mit Fleisch ernährt werden, zeigen diese Symptome.

Vegane Hundenahrung kann eine Lösung für diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein, da die Produkte der verschiedenen Marken oft auf wenig allergenen pflanzlichen Eiweißquellen basieren – dazu gehören Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Reis, Kartoffeln oder verschiedene Bohnen. Oft sind diese Produkte frei von Soja und Gluten. Neben zahlreichen ethischen sprechen auch gesundheitliche Gründe für eine vegane Hundeernährung.

Ein brauner Hund isst aus einer weissen Schuessel.
Bei einer Nahrungsunverträglichkeit kann eine vegane Ernährung betroffenen Hunden helfen.

Was ist der Unterschied zwischen „Futtermittelunverträglichkeit“ und „-allergie“?

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird oft nicht eindeutig zwischen Unverträglichkeit und Allergie unterschieden. Wenn im Alltag von einer Futterallergie die Rede ist, meinen die meisten Menschen eher eine Unverträglichkeit, da echte Allergien nur sehr selten auftreten. Die Abgrenzung wird zusätzlich erschwert, da die Symptome sehr ähnlich sein können. Allergien bedeuten jedoch schwerwiegendere gesundheitliche Risiken für die Tiere.

Warum andere Tiere töten, um unsere „Haustiere“ zu ernähren?

Ob Rind, Kaninchen, Thunfisch oder Hund – jedes einzelne ist ein Lebewesen, das Schmerzen, Angst und Freude empfinden kann und an seinem Leben hängt. Wie können wir die Ausbeutung unzähliger Tiere für die Ernährung eines einzigen Hundes rechtfertigen, wenn wir diesen Hund auch pflanzlich mit allem versorgen können, was er braucht?

Besonders als tierliebe Menschen, die wir unser Leben mit Hunden teilen, sollten wir auch dieser Form von Speziesismus entschieden entgegentreten.

Hund vegan ernähren: So klappt die Umstellung

Das stetig steigende Angebot an fertigem veganem Nass- oder Trockenfutter macht es wirklich einfach, nicht nur für unsere Hunde, sondern auch für andere Tiere und die Umwelt die richtige Entscheidung zu treffen.

Erfahren Sie mehr zur veganen Ernährung von Hunden. Auf unserer Webseite finden Sie außerdem Infos und Rezepte für Hundenahrung zum Selberkochen.