Wer mit einem Tier zusammenlebt, muss früher oder später eine geeignete Tierarztpraxis finden. Hier finden Sie alle Informationen zur Suche nach einer guten Tierarztpraxis, die zu Ihren und den Bedürfnissen Ihres „Haustiers“ passt.
So finden Sie eine gute Praxis für Ihren tierischen Mitbewohner
Kompetenz, Vertrauen, ein liebevoller und sorgsamer Umgang mit unseren tierischen Mitbewohnern: Das erhoffen wir uns von guten Tierärzt:innen. Da die Realität jedoch teilweise anders aussieht, sollten Sie sich im Voraus umfassend darüber informieren, welche Praxis zu Ihnen und Ihrem „Haustier“ passt.
Hier finden Sie die wichtigsten Fragen, die Sie sich bei der Suche nach einer geeigneten Tierarztpraxis stellen sollten.
Kennt sich die Praxis mit Ihrem Tier aus?
Nicht alle Tiermediziner:innen sind auf alle Tierarten spezialisiert. Suchen Sie daher nach einer Praxis, die sich mit Kleintieren, Vögeln oder Reptilien auskennt – je nachdem, mit welchen Tieren Sie zusammenleben. Teilweise erfordern bestimmte Erkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme auch spezielle Gerätschaften, über die nicht jede Praxis verfügt. In manchen Fällen kann es dann nötig sein, eine Tierklinik aufzusuchen, denn dort sind meist unterschiedliche Spezialist:innen für verschiedene Krankheitsbereiche sowie die entsprechende Ausstattung zu finden.
Informieren Sie sich im Voraus im Internet und in Ihrem privaten Umfeld. Gute Tipps kommen oft von Bekannten, die bereits Erfahrungen mit verschiedenen Tierarztpraxen gemacht haben.
Wie geht das Personal in der Praxis mit den Tieren um?
Nehmen sich die Mitarbeitenden Zeit für Sie und Ihren tierischen Mitbewohner? Gehen sie auf Ihre Fragen und auf die Bedürfnisse Ihres Tieres ein?
- Eine besonders ängstliche Katze sollte beispielsweise nicht einfach wortlos aus der Transportbox gezogen werden.
- Oder die Behandlung eines „Angsthundes“ muss möglicherweise nicht auf dem Behandlungstisch stattfinden, wenn auch eine kurze Untersuchung am Boden genügt.
Gute Praxen bieten meist Kennenlerntermine an, bei denen noch keine Behandlungen durchgeführt werden, damit die Tiere die Räumlichkeiten und Menschen vor Ort möglichst stressfrei kennenlernen können. Sollte Ihr tierischer Mitbewohner ängstlich, aufgedreht oder aggressiv sein, sprechen Sie dies im Vorfeld bitte an. So können sich die Mitarbeitenden auf den Vierbeiner einstellen und während der Behandlung bestmöglich auf seinen Charakter eingehen.
Wie ist das Umfeld in der Praxis?
Um Stress bei sensiblen Tieren zu vermeiden, kann es einen großen Unterschied machen, wie eine Praxis aufgebaut ist:
- Müssen Hunde Treppen steigen? Treppen können für ängstliche und alte Hunde ein Stressfaktor bzw. ein unüberwindbares Hindernis darstellen.
- Können verschiedene Tierarten im Wartezimmer voneinander separiert werden? Für Kleintiere kann die Anwesenheit von Katzen und Hunden Stress bedeuten. Viele Katzen können von der Anwesenheit von Hunden ebenfalls gestresst werden.
- Wie hygienisch ist die Praxis?
- Sind die Mitarbeitenden ruhig und freundlich?
Wie ist die Praxis medizinisch ausgerichtet?
Auch wenn Praxen auf dieselben Tierarten spezialisiert sind, so können sie dennoch unterschiedlich ausgerichtet sein und verschiedene Therapieansätze anbieten. Einige Praxen beispielsweise bieten Akupunktur oder Osteopathie als Zusatzleistung an.
Wenn Sie eine bestimmte Ausrichtung suchen oder grundsätzlich ablehnen, sollten Sie sich diesbezüglich im Voraus über die Praxis informieren. Sie haben immer die Möglichkeit, in einem Telefongespräch mit den Mitarbeitenden mehr über die Tierarztpraxis zu erfahren.
Bildet sich das Fachpersonal weiter?
Auch die Tiermedizin entwickelt sich weiter. Viele Praxen informieren deshalb auf ihrer Website darüber, an welchen Fortbildungen die Tiermediziner:innen teilgenommen haben, um Ihr Tier bestmöglich behandeln zu können.
Wenn Sie dort keine Informationen finden, können Sie sich telefonisch beim Personal vor Ort informieren.
Wie ist die Aufklärung?
Tiermediziner:innen sollten nicht einfach eine Behandlung vornehmen, ohne Sie vorher umfassend zu informieren:
- Was wird gemacht?
- Warum ist eine bestimmte Behandlung erforderlich?
- Welche Risiken und mögliche Alternativen gibt es?
Denn die finale Entscheidung liegt bei Ihnen – sollten Sie bei einem Vorhaben misstrauisch sein, können Sie sich jederzeit eine zweite Meinung einholen.
Ist Ihre Katze krank? So erkennen Sie, dass es ihr schlecht geht
Wenn Katzen krank sind, lassen sie sich oft nicht anmerken, wie schlecht es ihnen geht. Hier finden Sie Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Ihre Katze krank ist.