Ob beim Herbstspaziergang, der Gartenarbeit oder dem Gang zum Supermarkt: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Tieren in den kühleren Herbstmonaten zu helfen. Erfahren Sie hier, wie Sie ganz einfach im Alltag Wildtieren wie Igeln, Eichhörnchen und Vögeln etwas Gutes tun können.
1. Wintervorrat für Eichhörnchen sammeln
Sammeln Sie ein paar Kastanien, Walnüsse oder Tannenzapfen vom Boden auf und lagern Sie diese an einem trockenen Ort. Auch Bucheckern, Haselnüsse und Hagebutten eignen sich als Eichhörnchennahrung.
Gerade in diesem Herbst ist unsere Mithilfe wichtiger als sonst: Aufgrund der heißen Sommermonate sind die Nüsse schneller reif und einige Eichhörnchen kommen nicht rechtzeitig dazu, genügend zu sammeln.
Bei Eis und Schnee legen Sie die gesammelten Vorräte für die hungrigen Eichhörnchen aus. Als Ergänzung oder Alternative eignen sich auch gekaufte Eichhörnchen-Leckereien wie Sonnenblumenkerne, Mais oder Beeren.
2. Winterquartiere für Igel schaffen
Um Igeln Rückzugsmöglichkeiten für den Winter zu schaffen, empfiehlt es sich, den eigenen Garten ein wenig verwildern zu lassen. Nicht zurechtgestutzte Büsche und Hecken bieten den Tieren Unterschlupf und Nahrung. Alternativ können Sie abgeschnittene Äste zu einem Haufen stapeln und während des Winters liegen lassen. Auch Laubhaufen eignen sich als Übernachtungsmöglichkeit oder sogar als Winterquartier für Igel. Vermeiden Sie chemische Mittel.
3. Wasser und Nahrung für Vögel bereitstellen
Aufgrund der schlechten Umweltbedingungen in der heutigen Zeit macht es Sinn, Vögel nicht nur im Winter, sondern bereits im Herbst (oder ganzjährig) mit Nahrung und vor allem Wasser zu versorgen. Bitte vergessen Sie hierbei nicht, das Wasser regelmäßig zu wechseln.
Körneresser benötigen Körner und Samen (z. B. Sonnenblumenkerne und Hanfsamen) und Weichfutteresser z. B. Haferflocken und getrocknete Beeren oder Obst. Achten Sie darauf, den Nahrungsplatz trocken und sauber zu halten und reinigen Sie ihn regelmäßig.
4. Verwenden Sie keine Laubbläser
Verzichten Sie bei der Gartenarbeit auf Laubbläser oder Laubsauger und setzen Sie stattdessen auf Besen, Rechen oder Harken. Viele Kleintiere wie Igel und Mäuse, aber auch Insekten suchen Unterschlupf in den Laubhaufen und werden von der Stärke des Laubbläsers umhergeschleudert. Auch stört der Lärm die beginnende Winterruhe einiger Tiere. Einige Geräte haben zudem eine Häckselfunktion, in die Insekten, Würmer und andere Kleintiere geraten und getötet werden.
5. Spinnen und Wanzen retten oder vorbeugen
Spinnen und Insekten wie Wanzen suchen zur Herbstzeit vermehrt warme und helle Orte auf. Wohnungen und Häuser bieten die idealen Bedingungen. Statt die nützlichen Tiere zu töten, sollten Sie immer tierfreundliche Maßnahmen einsetzen: Spinnen lassen sich mit Gläsern oder speziellen Greifvorrichtungen sichern und nach draußen bringen. Wanzen können Sie mit Fliegengittern an den Fenster davon abhalten, ins Hausinnere zu gelangen.
Oder Sie arrangieren sich ganz einfach bis zum nächsten Frühjahr mit ihren neuen – und harmlosen – tierischen Mitbewohnern.
6. Achten Sie auf untergewichtige Igel
In manchen Fällen brauchen Igel im Herbst unsere Hilfe, weil sie untergewichtig oder krank sind. Stellen Sie aber niemals dauerhaft Nahrung für die Tiere raus, sondern werden Sie nur aktiv, wenn Sie einen wirklich untergewichtigen Igel sehen. Anzeichen dafür sind:
- Einbuchtung hinter dem Kopf
- Birnenförmige Statur
- Eingefallene Augen
- Sucht tagsüber nach Nahrung
Auch wenn Igel oder andere Wildtiere offensichtlich verletzt oder krank sind, brauchen sie unsere Hilfe!