Die zunehmenden Hitzewellen im Sommer sind nicht nur für Menschen und die Natur eine Strapaze: Tierkliniken melden bei heißen Temperaturen vermehrt Todesfälle und lebensbedrohliche Situationen bei Hunden. Besonders gefährdet sind kurznasige Hunde- und Katzenrassen. Durch die verkleinerten Atemwege und das flache Gesicht ist die Wahrscheinlichkeit für einen Hitzeschlag bei ihnen doppelt so hoch wie bei anderen Tieren. Besonders im Sommer sollten die betroffenen Tiere daher geschont werden und keinen physischen oder psychischen Belastungen ausgesetzt werden.
Welche Rassen sind bei Hitze besonders gefährdet?
Kurzköpfige bzw. brachycephale Rassen werden extrem verkürzte Atemwege angezüchtet, damit sie ein nach menschlichen Vorstellungen bestimmtes Aussehen haben. Die betroffenen Hunde und Katzen leiden sehr unter diesen Missbildungen – sie können nicht so gut atmen und sind daher schlechter vor der Hitze geschützt. Hohe Temperaturen können so schneller zu einem Hitzeschlag führen und sogar tödlich enden.
Folgende Rassen sind unter anderen besonders betroffen:
- Französische Bulldoggen
- Englische Bulldoggen
- Boston Terrier
- Möpse
- Boxer
- Pekinesen
- Chihuahuas
- Perserkatzen
PETA fordert Verbot von kurznasigen Qualzuchten
Viele Menschen halten es für „normal“, dass kurznasige Tiere hecheln, japsen und röcheln. Tatsächlich ist die Kurzatmigkeit angezüchtet und verursacht ein Leben lang enormes Leid bei den Tieren, wie beispielsweise dauerhafte Atemnot. Aus diesen Gründen fordern wir von PETA Deutschland ein bundesweites Verbot sogenannter Qualzuchten wie den brachycephalen Rassen.
Wie Sie Qualzuchten helfen können
Wenn Ihr Hund zu den brachycephalen Rassen gehört, vermeiden Sie Spaziergänge und andere Anstrengungen bei Sommerhitze. Verlegen Sie die Gassirunde auf die kühleren Morgen- und Abendstunden, nehmen Sie immer Wasser mit und legen Sie regelmäßig Pausen ein. Achten Sie auch zu Hause darauf, dass Ihr Hund oder Ihre Katze genug trinkt.
Bemerken Sie Anzeichen für einen Hitzeschlag, leisten Sie sofort Erste Hilfe: Bringen Sie Ihren Vierbeiner in den Schatten, kühlen Sie ihn mit Wasser ab und bringen Sie ihn umgehend in die nächste Tierklinik.