In der Filmtriologie „Der Hobbit“ erleben die Zuschauer ein Abenteuer in einer faszinierenden Fantasiewelt. Mit Fantasie und Fiktion hatte der Tiermissbrauch, der allem Anschein nach während der Dreharbeiten stattfand, jedoch reichlich wenig zu tun. Insgesamt wurden bei der Produktion des ersten Teils mutmaßlich fünf Pferde, zwölf Hühner, ein Pony und mehrere Ziegen und Schafe verletzt oder getötet.
Pferd wurden die Beine zusammengebunden
Einem Pferd namens Shanghai wurden die Beine so zusammengebunden, dass es sich nicht mehr bewegen konnte (sogenanntes Hobbeln). So wurde das Tier drei Stunden lang liegen gelassen, weil es angeblich zu aufgedreht für seinen Reiter war. Um die Fesselspuren dann vor der Kamera zu verstecken, wurden die Stellen mit Make-up und Haaren überdeckt. Das „Hobbeln“ verstößt ganz klar gegen die Richtlinien der American Humane Association (AHA), die eigentlich für den Tierschutz bei Filmproduktionen zuständig ist.
Woran starben die Tiere beim Filmdreh?
Bei der Unterbringung der Tiere fand Aussagen zufolge Missbrauch statt. Ein Pferd wurde getötet, ein weiteres verletzt, nachdem jemand die Tiere mit zwei übernervösen Wallachen zusammen untergebracht hatte, obwohl Bedenken geäußert wurden, dass die Wallache zu aggressiv sein könnten. Ein anderes Pferd stürzte in einem völlig überfüllten Paddock von einer Böschung und starb. Auch als die Pferde in ihre Ställe gebracht wurden, starb ein Tier – vermutlich an einer Kolik. Als die Pferde nach diesem Vorfall zurück in den Paddock gebracht wurden, riss sich ein Pferd an einem Drahtzaun Haut und Muskelgewebe vom Bein.
Mehrere Ziegen und Schafe starben an Wurmbefall oder weil sie in Erdlöcher fielen, die überall auf dem Farmgelände zu finden waren. Zwölf Hühner wurden von unbeaufsichtigten Hunden gerissen oder von anderen Tieren zertrampelt, weil niemand auf sie achtete.
Computeranimationen statt Tierleid
Wie kann so etwas passieren, wenn zum einen der Produktionsmanager für diesen Bereich zuständig war und zum anderen die Produktion von der AHA überwacht wurde? Zudem wurde der Film unter der Regie von Peter Jackson gedreht, dem Meister der Computeranimation. In einem Film, in dem computeranimierte Drachen, Orks und Hobbits mitspielen, hätten computeranimierte Tiere perfekt gepasst. Jackson hätte den Film ohne auch nur ein einziges Tier drehen können – es hätte in seiner Verantwortung gelegen.
Schauen Sie tierfreundliche Filme an
Inzwischen gibt es viele Filme, in denen alle Tiere per Computertechnik animiert wurden und für die somit keine echten Tiere leiden mussten oder gar getötet wurden. Schauen Sie beim nächsten Filmabend einen tierfreundlich produzierten Film an.