Das Wort Hygge kommt aus dem Skandinavischen, genauer aus Dänemark, und bedeutet übersetzt so viel wie „Wohlbefinden“. Um es sich daheim so richtig hyggelig zu machen, müssen keine Tiere leiden. Was es mit dem dänischen Wohlfühltrend Hygge auf sich hat und wie er ganz ohne Tierleid und damit zu 100 Prozent vegan geht, erfahren Sie hier.
Hygge leben ohne Tierprodukte
Warme Kuscheldecken, dicke Socken und ein gutes, herzhaftes Essen oder eine heiße Tasse Kakao neben einem prasselnden Kaminfeuer – vorzugsweise mit netter Gesellschaft. Die Dänen wissen, wie man es sich hyggelig macht. Nicht umsonst wird das dänische Lebensgefühl Hygge, bei dem es um Entschleunigung, Geborgenheit, Wohlfühlen und damit auch mentale Gesundheit geht, in Deutschland immer beliebter. Umsichtige Menschen können dabei umso mehr Kraft aus bedachten Entscheidungen für das eigene Glück ziehen: Innere Ausgeglichenheit erfahren wir dann, wenn wir mit unseren Werten im Einklang leben. Deshalb: Hygge lebt es sich ohne Pelz, Wolle, Leder oder Bienenwachs deutlich glücklicher. Probieren Sie es aus! So kommen Sie hyggelig ganz ohne Tierleid durch die kalten Monate.
5 Schritte, wie Sie es sich zu Hause vegan und tierleidfrei hyggelig machen
PETA zeigt Ihnen in fünf Schritten, wie Sie Ihr Zuhause hyggelig gestalten – frei von Tierquälerei. So lässt es sich gleich viel unbeschwerter und mit einem reinen Gewissen entspannen.
Schritt 1: Wohlfühlkleidung aus veganer Wolle
Der erste Schritt zum Wohlfühlen ist die passende Kleidung. Ob bei klirrender Kälte im Freien oder ganz entspannt drinnen auf dem Sofa: Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, um sich auch ohne Pelz, Wolle, Federn oder Seide warm und gemütlich anzuziehen. Für Hoodies, Schals, Mützen oder Mäntel aus veganen Materialien wie Polyester, Baumwolle, Acryl oder der Holzfaser Lyocell (z.B Tencel oder Modal) muss kein Tier in der Modeindustrie leiden. Seien wir ehrlich: Teddystoff aus Baumwolle ist sowieso viel gemütlicher. Bequeme vegane Kleidung mit Stil bietet beispielsweise das nachhaltige Label bleed clothing an.
Schritt 2: Tierleidfreie Möbel – bequeme Sessel und Sofas ohne Leder
Wirkliches Wohlgefühl kann beim Sitzen auf Leder, also auf einer Haut, die auf grausame Weise von einem Tierkörper geschnitten wurde, nicht entstehen. Gerade Sessel und Sofas sind oft mit Tierhäuten überzogen. Dabei ist Leder häufig giftig: 85 Prozent der weltweit gehandelten Tierhäute werden mit dem reaktiven Schwermetall Chrom haltbar gemacht, was zu schweren Hautausschlägen führen kann. [1] Moderne pflanzliche und synthetische Fasern wie Kunstleder sind äußerst widerstandsfähig und pflegeleicht. Polstermöbel mit Stoffbezügen aus Leinen oder Baumwolle wie zum Beispiel diejenigen von allnatura sind ebenfalls ideal, um sich im Hygge-Stil mit gutem Gewissen rundum wohlzufühlen.
Schritt 3: Kuschelige Decken, Kissen und Teppiche ohne Wolle und Daunen
Ihre vegane Kleidung hält Sie kuschelig warm und Ihr tierleidfreier Sessel lädt förmlich dazu ein, die Beine bei einer Tasse Tee hochzulegen. Aber da fehlt noch etwas: Kuscheldecken, weiche Kissen und ein flauschiger Teppich zu den Füßen. Achten Sie darauf, keine Kissen oder Bettdecken mit Daunen zu kaufen. Denn dafür werden Gänsen häufig bei lebendigem Leib ihre Daunen und Federn herausgerupft. Synthetische und pflanzliche Füllmaterialien auf Basis von Polyester, Lyocell, Hanf oder Kapok sind dagegen tierfreundlich. Bettvorleger oder Wollteppiche lassen sich ganz leicht durch Bodenbeläge aus Jute oder Sisal ersetzen. Interessant: Inzwischen gibt es auch Kissenbezüge aus Kork. Diese sind nicht nur ungewöhnlich und strahlen natürliche Wärme aus, sie sind auch leicht zu reinigen und daher ideal für Haushalte mit Kindern und Tieren geeignet.
Schritt 4: Kerzen ohne Bienenwachs
Bienen nutzen ihr selbstproduziertes Wachs, um daraus Waben als Kinderstuben für ihre Larven zu bauen. Leider ist Bienenwachs in allen möglichen Produkten enthalten, darunter Kosmetik, Süßigkeiten wie Fruchtgummi und häufig in Kerzen. Auch tierische Fette wie Stearin sind immer wieder unter den Inhaltsstoffen von Kerzen zu finden. Wer also kein Tierfett verbrennen, sondern das gemütliche Kerzenflackern mit unbeschadetem Gewissen genießen möchte, sollte nach Kerzen aus Soja- und Rapswachs suchen. Vor allem Duftkerzen aus diesen Wachsarten sind oft als vegan gekennzeichnet und verbreiten bedenkenlos heimeliges Licht und ein angenehmes Aroma.
Schritt 5: Herzhaftes veganes Essen macht die Hygge komplett
Passend zum Kerzenlicht gehört auch gutes Essen zu Hygge dazu. Warum nicht Freunde und Bekannte zu einem Kochabend einladen und gemeinsam die Vielfalt eines leckeren, veganen Menüs genießen? Bei einem Glas Wein gelingt es auf diese Weise jeden noch so trüben Tag behaglich und mit einem guten Gefühl ausklingen zu lassen. Auch eine heiße Tasse Kakao schmeckt doppelt so gut, wenn sie mit einer tierleidfreien Milchalternative zubereitet wird.
Was Sie tun können
- Achten Sie bei Ihrer Wohnungseinrichtung darauf, keine tierischen Materialien zu verwenden. Produkte mit unserem PETA-Approved Vegan-Logo sind tierleidfrei.
- Entscheiden Sie sich für eine vegane Ernährung und verringern Sie so die Qualen der Tiere in der Agrarindustrie. Unser 30-tägiges Veganstart-Programm hilft Ihnen kostenlos bei der Umstellung. Machen Sie jetzt mit und erhalten Sie hilfreiche Tipps!
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Quellen
[1] Verbraucherzentrale NRW (19.08.2020): Leder mit Chrom VI: Wie gefährlich ist das?, https://www.verbraucherzentrale.nrw/schadstoffe/kleidung/leder-mit-chrome-iv-wie-gefaehrlich-ist-das-43302, (eingesehen am 09.12.2020)