7 Jagdarten, die zeigen, wie grausam die Jagd ist

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Allein in Deutschland werden bei der Jagd jedes Jahr mehr als fünf Millionen Wildtiere getötet – und das meist auf grausamste Art und Weise. Viele der brutalen Jagdarten sind in Deutschland auch heute noch erlaubt, obwohl Jäger damit schlimmste Tierquälerei betreiben.

Um größtmögliche Erfolge beim Aufspüren, Jagen und Töten von Tieren zu erzielen, greifen Jäger auf ein breites und grausames Arsenal an Jagdmethoden zurück, angepasst an die jeweilige Tierart und spezielle Situation. Häufig wird dabei zwischen Einzel- und Gesellschaftsjagden unterschieden, bei denen mehrere Beteiligte auf eine Gruppe von Tieren oder ein einzelnes Tier losgehen, um es zu töten. Wir stellen Ihnen sieben grausame Jagdarten vor.

1. Ansitz- und Pirschjagd: Tiere werden aus dem Hinterhalt erschossen

Während sich Jäger bei der Ansitzjagd zum Beispiel auf einem Hochsitz auf die Lauer legen und die Tötung durch Beobachten der Rehe und Wildschweine planen, findet die Pirschjagd praktisch im Wohnzimmer der Wildtiere statt. Der Jäger dringt dabei schleichend gegen die Windrichtung in die Reviere ein und tötet die Tiere aus dem Hinterhalt. Diese zunächst idyllisch wirkende Jagdform erzeugt großen Stress für die Wildtiere: Als Folge meiden sie den Ort aus Angst, wagen sich nur noch nachts hervor und werden generell misstrauisch und scheu gegenüber Menschen.

2. Fangjagd: Tiere werden in Fallen verstümmelt, zerquetscht und getötet

In vielen Teilen Deutschlands ist für die Jagd mit Fallen keine oder eine nur unzureichende zusätzliche Qualifikation für den Jäger notwendig. Das bedeutet jedoch unfassbare Qualen für Waschbären, Füchse, aber auch Katzen, Hunde sowie zahlreiche andere Tierarten, die gewollt oder versehentlich hineingeraten. Die in vielen Bundesländern noch immer erlaubten Totschlagfallen, auch Fangeisen genannt, töten die gefangenen Tiere oft nicht sofort. [1] In Deutschland sind lediglich Tellereisen verboten, andere Fallenvarianten sind jedoch erlaubt. Totschlagfallen müssen in sogenannten Fangbunkern, -gärten oder -kisten aufgestellt werden, damit gewährleistet wird, dass Menschen nicht hineintreten und nur bestimmte Tierarten hineinpassen. Daher bleibt das Leid der Tiere meist im Verborgenen.

Wenn die mit Lockmitteln wie Futter und Duftstoffen präparierten Metallgebilde zuschnappen, verursachen sie häufig offene Wunden oder schmerzhafte Zerquetschungen bis hin zu Verstümmelungen von Körperteilen. Die gefangenen Tiere haben keine Möglichkeit, der Falle zu entkommen und sterben oft einen langsamen, qualvollen Tod. Auch die Jagd mit Lebendfallen endet meist tödlich: Nachdem die Tiere Todesängste in ihrem Gefängnis ausstehen müssen, erschießen Jäger die gefangenen Füchse, Marder oder Waschbären in der Regel per Kopfschuss.

3. Treib- und Drückjagden verursachen gefährliche Wild- und Jagdunfälle

Für sogenannte Treib- und Drückjagden schließen sich oft mehrere Jäger und Treiber zusammen. [2] Bei diesen Arten der Gesellschaftsjagd besteht eine besonders hohe Chance für Zusammenstöße zwischen Autos und Wildtieren oder auch Jagdhunden. Solche Kollisionen verlaufen für die Tiere auf beiden Seiten meist tödlich und werden als Wildunfälle bezeichnet.

Bei der Treib- und Drückjagd scheuchen Jägergruppen mit ihren Jagdhunden vor allem Rehe und Wildschweine, aber auch Vögel und Hasen auf. Durch die panisch flüchtenden Tiere kommt es häufig zu Fehlschüssen. Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sterben insbesondere bei Drückjagden – je nach Tierart – bis zu zwei Drittel der Wildtiere nicht sofort. Sie flüchten mit zerschossenen Knochen und heraushängenden Innereien, quälen sich oft tagelang und sterben einen qualvollen Tod. [3]

Fehlschüsse gehen jedoch auch in die andere Richtung. Regelmäßig kommt es zu Jagdunfällen, bei denen auch unbeteiligte Menschen wie Spaziergänger von querschlagenden Kugeln getroffen werden oder die Gewehrkugeln sogar durch die Windschutzscheibe in fahrende Autos einschlagen. [4]

4. Baujagd auf Füchse und Dachse endet meist in brutalen Todeskämpfen

Eine weitere brutale Jagdmethode, die vorrangig bei Füchsen, seltener auch bei Dachsen angewendet wird, ist die Baujagd. Jäger richten ihre Hunde für die Jagd auf Füchse mit dieser Methode in sogenannten Schliefenanlagen ab. Dabei müssen die scharf gemachten Hunde in Tunnelsysteme kriechen und die Füchse durch Bellen und Drohgebärden heraustreiben. Da Fuchsmütter bis in den Tod für ihren Nachwuchs kämpfen, erleiden sowohl Fuchs als auch Hund oft grauenhafte Verletzungen, wie Kieferbrüche und Zerfetzungen [5] – noch bevor der Fuchs aus dem Bau getrieben wurde und die bereits lauernden Jäger das Feuer eröffnen. Im schlimmsten Fall graben oder baggern Jäger den Bau auf, etwa um einen feststeckenden Jagdhund herauszuholen und den Fuchs oder den Dachs zu töten. Die Wildtiere haben keinerlei Chance, zu entkommen.

5. Greifvögel werden für grausame Beizjagden abgerichtet

Auch bei der Beizjagd machen sich Jäger Tiere gefügig, um andere zu töten. So werden in Falknereien Greifvögel abgerichtet und gefügig gemacht. Damit die eingesetzten Falken entsprechend fangbereit sind, lassen Falkner die Greifvögel hungern und dann zu Jagdzwecken auf Wildtiere wie Hasen, Tauben oder sogar Füchse los – also Tiere, die in der Natur nicht auf dem Speiseplan eines Falken stehen. [6] Die aus den Greifvogelattacken resultierenden Verletzungen sind enorm und führen nicht nur bei größeren Tieren meist zu qualvollen Todeskämpfen.

6. Gatter- oder Zaunjagd: ein chancenloses Todesurteil für Tiere

Die Gatter- oder auch Zaunjagd ist ein weiteres Beispiel für den feigen Charakter gängiger Jagdpraktiken. Dabei sind die zu tötenden Tiere in eingezäunte Areale eingesperrt und haben keine Chance, dem lauernden Schützen zu entkommen. [7] Wenn Hobbyjäger in den sozialen Medien mit Trophäenbildern prahlen und sich mit einem selbst getöteten wilden Tier fotografieren lassen, handelt es sich nicht selten um eine als Jagdreise gebuchte Gatterjagd. Besonders in einigen afrikanischen Ländern boomt diese Art des Tötens von Tieren in Kombination mit dem sogenannten Jagdtourismus. Manche Menschen zahlen bis zu 45.000 Euro, um ein wehrloses Tier in einem eingezäunten Radius zu töten. [8]

7. Erntejagd: gefährliche und grausame Jagd im Maisfeld

Neben Rehen suchen auch Wildschweine aufgrund des unbegrenzten Nahrungsangebots und der Versteckmöglichkeiten immer öfter Zuflucht in Mais-, Getreide- und Rapsfeldern. Zur Erntezeit arbeiten Landwirte und Jäger dann Hand in Hand: Der Landwirt häckselt mit dem Mähdrescher enger werdende Bahnen in das Feld und treibt die darin befindlichen Tiere mit den rotierenden Klingen zusammen. Sobald sich die Vierbeiner zeigen, werden die auf mobilen Schießständen um das Feld herum positionierten Jäger aktiv und schießen – meistens stirbt die gesamte Tiergruppe. Da Erntejagden von Landwirten häufig kurzfristig anberaumt werden, kommt es hier besonders oft zu Jagdunfällen mit Menschen. [9]

Was Sie tun können

  • Klären Sie Freunde und Ihre Familie über die häufigsten Jagdirrtümer auf und erklären Sie ihnen, warum das Töten von Tieren unsere Wälder nicht schützt.
  • Bestellen Sie unser kostenloses Demo-Paket zur Jagd und organisieren Sie eine friedliche Mahnwache.
  • Wenn Sie Zeuge von Tierquälerei, zum Beispiel bei einer Jagd im Wald oder auf Feldern, werden, wenden Sie sich bitte über unser Whistleblower-Formular an uns.